Gerüsttreppen – leichter Zugang zu den Gerüstebenen
Wichtige Sicherheitsvorkehrung für ein Gerüst ist die gute und gefahrlose Erreichbarkeit jeder Gerüstebene. Bei kleineren Gerüsten wird dies häufig durch innenliegende Gerüstleitern gewährleistet, komfortabler sind Gerüsttreppen, die einige Vorteile bei der Benutzung des Gerüstes mitbringen.
Treppenkonstruktion
Generell sind Gerüsttreppen mit einem eigenen Feld vor dem Gerüst aufgestellt und am Gerüst verankert. So ermöglichen sie den bequemen Zugang auch mit Material und Werkzeug. Gerüsttreppen werden in zwei Klassen unterteilt, die Einstufung erfolgt in Abhängigkeit von der Auftrittsbreite. Grundsätzlich müssen Mindestlasten je Treppenstufe erfüllt sein, neben den Verkehrslasten werden ebenso Windlasten berücksichtigt. Die lichte Breite muss ein Maß von mindestens 50 cm aufweisen.
Grundsätze für die Benutzung
Für Gerüsttreppen gelten nach BGR 113 Regeln zur Aufstellung und Benutzung. Dort sind Gerüsttreppen folgendermaßen definiert:
„Gerüsttreppen (…) sind Treppen aus serienmäßig hergestellten Gerüstbauteilen, die als Zugang zu Arbeits- und Schutzgerüsten verwendet werden.“
- Die Laufrichtung von Gerüsttreppen muss nach maximal 5 m Höhenunterschied wechseln, alternativ kann ein Podest mit mindestens einer Gerüstfeldlänge angeordnet werden.
- An der freiliegenden Seite muss eine Absturzsicherung nach DIN 4420-1 mit einer Höhe von 1,0 m angebracht sein.
- Gerüsttreppen dürfen nur als Zugang zu Arbeitsplätzen auf Arbeits- und Schutzgerüsten verwendet werden. Als Zugang zu anderen Arbeitsplätzen ist die Nutzung möglich, wenn die zulässige Gesamtbelastung nicht überschritten wird.
Für die Prüfung der Gerüsttreppe ist der Treppenersteller, also in der Regel der Gerüstbauer, verantwortlich. Er muss vor der Übergabe an den Benutzer die Treppe wie auch das Gesamtgerüst prüfen. Zusätzlich ist auch der Benutzer selbst in der Pflicht. Zeigen sich an der Treppe Mängel, darf sie bis zu deren Beseitigung nicht betreten werden.
Gerüstleitern – Aufstieg von Innen
Gerüstleistern werden innerhalb des Gerüstfeldes angelegt. Dadurch wird das jeweilige Gerüstfeld in seiner Größe eingeschränkt, weiterhin sind die Leitern nicht geeignet, um größere Mengen von Arbeitsmaterial oder größere Werkzeuge zu transportieren. In kleineren Fassadengerüsten kommen Gerüstleitern häufig zum Einsatz, da sie leicht aufzubauen sind und bezogen auf die Gerüstfläche vor der Fassade keinen zusätzlichen Platz einnehmen, wie es bei der Gerüsttreppe der Fall ist. Grundsätzlich gilt jedoch die Richtlinie, dass Gerüstinnenleitern nur dann eingesetzt werden, wenn Gerüsttreppen, bzw. ein Treppenturm nicht realisierbar ist.
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