Gerüstklassen

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Die Gerüstklassen nach DIN EN 12811: Temporäre Konstruktionen für Bauwerke

Die DIN EN 12811 „Temporäre Konstruktionen für Bauwerke – Teil 1: Arbeitsgerüste – Leistungsanforderungen, Entwurf, Konstruktion und Bemessung“ definiert Gerüste nach verschiedenen Kriterien. Die jeweiligen Klassifizierungen müssen auf dem Gerüst als Kennzeichnung angegeben sein und bilden außerdem die Berechnungsgrundlage für Ausschreibung und Bemessung.

Din Norm2 © blende11.photo, stock.adobe.com
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Breitenklassen

Gerüstbau Breitenklassen
Gerüstbau Breitenklassen

Gerüstlagen sind in 7 verschiedene Breitenklassen eingeteilt, die von 0,60 bis 2,40 Meter reichen. Die Breite einer Gerüstlage im Sinne der DIN benennt die Abmessungen einschließlich des Bordbrettes, dessen Breite mit maximal 30 mm angesetzt werden darf. Welche Breitenklasse für ein Gerüst gewählt wird, hängt von der Gefährdungsbeurteilung wie auch von den nötigen Arbeiten ab. So muss zum Beispiel ein Gerüst für die WDVS-Fassade mit einer Breite von mindestens 90 cm (Breitenklasse W 09) gewählt werden, um ausreichend Abstellfläche zu gewährleisten.

Baugerüst © stgrafix, stock.adobe.com
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Höhenklassen

Gerüstbau Höhenklassen
Gerüstbau Höhenklassen

Die DIN EN 12811 definiert für Gerüste zwei Höhenklassen. Der Hauptunterschied betrifft die lichte Durchgangshöhe, die durch die Oberkante der Belagsbohle nach unten und Querriegel oder ins Feld ragende Bauteile nach oben begrenzt ist. Die Höhenklasse H1 gilt für lichte Höhen < 1,90 m, für Gerüste mit einer lichten Höhe von mehr als 1,9 m gilt die Höhenklasse H2.

Tipp: Für in Deutschland eingesetzte Systemgerüste gilt in der Regel die Höhenklasse H1.
Normen und Baurecht beachten © Zerbor, stock.adobe.com
Gerüstbau: Normen und Vorschriften

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Lastklassen

Gerüstbau Lastklassen
Gerüstbau Lastklassen

Gerüste werden in sechs Lastklassen eingeteilt. Die jeweilige Lastklasse bezeichnet dabei die Maximallast als Flächenlast pro Gerüstlage. Welcher Lastklasse ein Gerüst entsprechen muss, richtet sich nach den auftretenden Lasten, die sich wiederum durch die anfallenden Arbeiten am Gerüst ergeben. Die Klassen sind dabei für folgende Aufgaben zulässig:

  • Lastklasse 1: Inspektionsarbeiten
  • Lastklasse 2: Arbeiten ohne Lagern von Baustoffen oder Bauteilen
  • Lastklasse 3: Arbeiten mit Lagerung von leichten Baustoffen oder Bauteilen
  • Lastklasse 4 bis 6: Arbeiten mit Lagerung schwerer Baustoffe oder Bauteile und einer Breitenklasse von mindestens W 09

In der Regel entsprechen Gerüste der Lastklasse 3 mit einer maximalen Last von 200 kg/ m² Fläche pro Gerüstlage. Sie werden für Putz- und Malerarbeiten, Fassadenbekleidungs- und Montagearbeiten eingesetzt. Hierbei ist nur eine begrenzte Lagerung von Baustoffen und Werkzeug auf der Gerüstlage nötig.

Gerüst für Fassadendämmung Einfamilienhaus: Meistens Lastklasse 3 © maho, stock.adobe.com
Gerüst für Fassadendämmung Einfamilienhaus: Meistens Lastklasse 3 © maho, stock.adobe.com

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Kennzeichnung für Gerüste nach DIN EN 12811

Die Kennzeichnung auf dem Gerüst enthält alle wichtigen Angaben, um das Gerüst zu klassifizieren, enthalten sind Angaben zu Last- und Breitenklasse sowie zur Bekleidung und zum Zugang. Eine Gerüstbezeichnung kann zum Beispiel folgendermaßen aussehen:
Gerüst EN 12810 – 3 N – SW 09/250– H1 – A – ST

Hierbei handelt es sich um ein Systemgerüst nach DIN EN 12810-1 „Fassadengerüste aus vorgefertigten Bauteilen – Teil 1: Produktfestlegungen der Lastklasse 3 ohne Fallversuche auf der Belagsfläche (D = mit Fallversuchen). Die Systembreite des Gerüstes liegt zwischen 0,6 und 0,9 m, die Feldlänge beträgt 2,5 m. Das Gerüst besitzt keine Bekleidung (B = mit Bekleidung) und ist über eine Treppe zugänglich (LA = Leiter, ST = Treppe, LS = Leiter und Treppe).

Fassade wird gestrichen © Miss Mafalda, stock.adobe.com
Gerüstarten

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