Garagendächer oder Dächer von Carports eignen sich in vielen Fällen ausgezeichnet für die Installation einer Solaranlage. Die Anlagen erzeugen Strom oder Wärme für den Haushalt und sind in vielen Fällen staatlich gefördert. Ist eine solche Anlage geplant, muss das Bauwerk die nötige Tragfähigkeit besitzen. Auch der Standort spielt eine Rolle. Wer eine Garage oder ein Carport plant, sollte dies bereits in der Planungsphase mitberücksichtigen, da spätere Aufrüstungen oft teurer sind als die richtig bemessene Konstruktion von Anfang an.
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Solarenergie vom Garagendach
Vorab muss die Entscheidung für die Art der Energieerzeugung aus der Sonne getroffen werden. Dabei stehen zwei Varianten zur Wahl:
- Solarthermieanlagen produzieren mithilfe von Solarkollektoren Warmwasser, das dann in das Wärmesystem des Hauses eingespeist wird.
- Photovoltaik-Anlagen erzeugen Strom. Dieser kann für den Eigenverbrauch genutzt oder ins öffentliche Netz eingespeist werden.
Je nachdem, ob Strom oder Warmwasser auf dem Garagendach erzeugt wird, ist unterschiedlich viel Platz nötig. Um ein Einfamilienhaus mit Solarstrom zu versorgen, ist eine Solarmodulfläche von 30 bis 40 m² erforderlich, zur Warmwasserbereitung ist eine Fläche von 9 bis 12 m² ausreichend.
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Vor- und Nachteile der Solaranlage auf dem Garagenflachdach
Da Garagendächer in vielen Fällen als Flachdach ausgeführt sind, sind bei der Montage einer Photovoltaikanlage einige Aspekte besonders zu berücksichtigen. Folgende Punkte fließen in die Planung mit ein:
- Der Neigungswinkel der Module kann frei und damit optimal gewählt werden.
- Die Ausrichtung der Module kann ebenfalls freigewählt und auf die Sonneneinstrahlung optimiert werden.
- Die Modulreihen dürfen sich nicht verschatten und müssen deshalb im entsprechenden Abstand angeordnet werden.
- Zur Montage wird kein Gerüst benötigt, da das Garagen- oder Carportdach gut zugänglich ist.
- Das Gestell wird wahlweise mit dem Flachdach verschraubt oder mit Steinen oder Schotter bewehrt.
- Die freie Aufständerung garantiert eine gute Hinterlüftung der Module. Dies wiederum wirkt sich positiv auf den Wirkungsgrad aus.
Flachdächer haben allerdings auch Nachteile. Die Flächenausnutzung ist durch den bei der Aufständerung nötigen Abstand (Verhinderung der Verschattung) geringer als bei geneigten Dächern. Weiterhin sind die aufgeständerten Module windanfällig und müssen deshalb sehr sorgfältig befestigt werden.
Statik prüfen!
Soll eine Solaranlage auf ein bereits bestehendes Garagendach montiert werden, muss die Statik vorher geprüft werden. Dies geschieht idealerweise anhand der vorhandenen Pläne für Fertiggarage oder Carport. Sind keine Pläne vorhanden, muss der Statiker das Bauwerk aufmessen und das Aufmaß als Grundlage für die Berechnung verwenden. Die für die stabile Verankerung der Anlage eventuell nötige Beschwerung wird in die statischen Berechnungen mit einbezogen.
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