Garage sanieren: So gehen Sie vor
Damit das Auto oder Motorrad in der Garage sicher geschützt ist, muss der Unterstand in gutem Zustand sein. Undichtigkeiten lassen Feuchtigkeit ein, die wiederum zu Rost am Fahrzeug führen können, Schäden an der Bausubstanz können zu Schäden am Auto führen. Sehr wichtig ist auch ein ordnungsgemäß funktionierendes Tor mit zuverlässigem Einbruchschutz. Ist die Garage in die Jahre gekommen, empfiehlt sich also eine Sanierung oder gar der Abriss und Neubau.
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Häufige Schäden
Einige Schäden sind an Bauwerken, insbesondere an Garagen auf Beton, klassisch. Diese betreffen zum Beispiel das Dach, aber auch Dachrinne, Wände oder das Garagentor.
Bei der Inaugenscheinnahme der Garage sollte deshalb auf folgende Punkte besonders geachtet werden:
- Undichtigkeiten im Flachdach – Schäden am Dachrand, zum Beispiel durch UV-Strahlung und unsaubere Anschlüsse der Bitumenbahnen untereinander oder an Durchdringungen machen das Flachdach undicht. Bei einer Begehung bzw. Besichtigung sollte auf durchfeuchtete Stellen auf dem Dach geachtet werden.
- Defekte Dachrinnen – Ist die Dachrinne defekt oder verstopft, gelangt Wasser an die Außenwand. Dies führt zu Feuchteschäden, die die Bausubstanz schädigen und für Feuchtigkeit im Inneren der Garage sorgen können.
- Ecken und Kanten der Außenwände – Diese Punkte sind der Witterung ausgesetzt und besonders anfällig. Abplatzungen oder Risse machen die Garage undicht und sollten möglichst bald behoben werden.
- Verzogene oder defekte Garagentore – Ein kaputtes Schloss oder Schäden durch Materialermüdung sorgen dafür, dass das Tor sich noch sicher und zuverlässig schließen lässt.
- Farbablösungen auf dem Betonboden – Diese weisen darauf hin, dass der Boden bald angegriffen wird oder bereits beschädigt ist. Poröse Betonböden lassen Feuchtigkeit durch, die Tragfähigkeit verringert sich.
- Fundamentschäden bei Fertiggaragen aus Beton – Sind die Fundamente zu knapp bemessen, kann sich die Garage absenken und es kommt zu Spannungen und Rissebildung in der Konstruktion.
Sinnvolle Sanierungsmaßnahmen an Dach, Boden und Wand
Je nachdem, welche Schäden an der Garage auftreten, sind verschiedene Sanierungsmaßnahmen denkbar. Besonders wichtig ist die Sanierung des Daches. Weist das Flachdach der Garage Undichtigkeiten auf, dann lohnt es sich bei ansonsten guter Bausubstanz, dieses durch ein Aluminiumdach mit Gefälle zu ersetzen. Dabei ist zu beachten, dass die Statik der Garage die neue Dachlast stemmen kann.
Beschädigte Dachrinnen müssen sofort ersetzt werden. Kleinere Undichtigkeiten lassen sich mit speziellen Reparaturbändern oder Saniersilikon ausgebessern, Dachrinnen aus Metall werden durch Nachlöten oder Schweißen wieder dicht. Ist das Rinnensystem stark beschädigt, kommt auch ein Komplettaustausch der ganzen Rinne oder der beschädigten Bereiche in Frage.
Je nachdem wie groß die Schäden am Betonboden sind, können verschiedene Maßnahmen durchgeführt werden:
- Die Sanierung tiefer Risse oder Unterspülungen ist ein Fall für den Betonsanierer. Die Risse werden mit Spezialbeton kraftschlüssig aufgefüllt.
- Kleinere Risse, die noch nicht die Betonsohle erreicht haben, können mit Beton aufgefüllt werden.
- Leichte Unebenheiten im Beton können mit selbst nivellierenden Ausgleichsmassen begradigt werden.
- Tipp: Nach der Sanierung empfiehlt sich der Auftrag einer Beschichtung, zum Beispiel mit Epoxydharz oder einer Kunstharzbeschichtung. Auch eine Versiegelung ist möglich.
Tiefergehende Risse und Schäden an den Außenwänden sollten von einem Fachmann begutachtet werden, da sie womöglich die Tragfähigkeit der Garagenkonstruktion beeinträchtigen. Kleinere Risse, die noch nicht durch die ganze Wand gehen, lassen sich spachteln und so verschließen. Eventuell kommt auch eine Wandverkleidung in Frage.
Schäden am Fundament
Schäden am Fundament können dazu führen, dass sich die gesamte Konstruktion setzt und verzieht. Im Falle einer Stahlgarage kommt es zu Spannungen und Verformungen, Beton- oder Massivgaragen können reißen und damit undicht werden. Vor einer Fundamentsanierung ist zu überprüfen, ob die Garage trotz eventuell vorhandener Verziehungen und Verformungen noch nutzungsfähig und stabil ist. Für die Sanierung muss die Garage gesichert werden, anschließend können die Fundamente Stück für Stück verstärkt oder erneuert werden. Dieses Verfahren kann recht aufwändig und teuer werden, eine vorherige Begutachtung macht Sinn.
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Sanieren oder neu bauen?
Gerade bei Fertiggaragen aus Beton stellt sich die Frage, ob eine Sanierung lohnt. Die Lebensdauer wird mit ca. 25 Jahren angesetzt, nach etwa 5 bis 7 Jahren können bereits erste Sanierungsmaßnahmen anfallen. Fertiggaragen aus Stahl sind dagegen deutlich widerstandsfähiger und weisen seltener tiefgreifende konstruktive Mängel auf. Ob es sinnvoller ist, eine neue Garage zu bauen statt zu sanieren, entscheidet sich nach Aufwand und Kosten, auch ein Gutachter kann wichtige Hinweise geben, ob die Garage noch zu retten ist. Ist der Preis für eine neue Fertiggarage geringer als der für die Sanierung, empfiehlt sich der Austausch.
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