Fertiggaragen: Ein Überblick über die verschiedenen Arten
Die Anschaffung einer Fertiggarage kann die schnell umsetzbare Alternative zu einer gemauerten Garage sein und bietet häufig auch Kostenvorteile. Doch Fertiggarage ist nicht gleich Fertiggarage. Es gibt verschiedene Varianten, die Vor- und Nachteile aufweisen und sich auch hinsichtlich der Preise deutlich unterscheiden. In diesem Artikel erfahren Sie, welche Art von Fertiggarage sich für wen lohnen kann.
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Wer über den Bau oder Kauf einer Garage nachdenkt, steht zunächst vor der Entscheidung, ob es eine Fertiggarage oder eine individuell geplante und selbst gebaute Garage werden soll. Die Fertiggarage besticht dabei insbesondere durch die Zeitersparnis für Bauherren, da diese mehr oder weniger fertig montiert angeliefert wird. Zudem fällt der Arbeitsaufwand, etwa für Handwerkerleistungen weg, sodass die Fertiggarage auch für preisbewusste Käufer interessant ist.
Fällt Ihre Wahl auf eine Fertiggarage, ist der Entscheidungsprozess noch nicht beendet. Im nächsten Schritt geht es um die Frage, welche Art von Fertiggarage Sie haben möchten. Inzwischen bieten die Hersteller nämlich ein breites Sortiment an Fertiggaragen, die deutliche Unterschiede hinsichtlich Größe, Funktion und Preis aufweisen. Je nach Ihrem persönlichen Bedarf kann ein anderes der im Folgenden vorgestellten Modelle für Sie passend sein.
Fertiggarage oder Fertigteilgarage?
Die Auswahl des passenden Anbieters kann schon davon abhängen, ob Sie eine Fertiggarage oder eine Fertigteilgarage kaufen möchten. Während die Fertiggarage als vollständiges Modul auf die Baustelle geliefert wird, entspricht die Fertigteilgarage eher einem Baukasten, den Sie erhalten.
Dieser besteht aus einzelnen Komponenten wie Seitenwänden, Decken, Böden, Toren oder auch Fenstern. Die Bauteile müssen von Ihnen oder beauftragten Handwerkern entsprechend den Anleitungen vor Ort noch richtig zusammengesetzt und montiert werden, bevor die Fertigteilgarage genutzt werden kann.
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Im Gegensatz zur Fertiggarage ist die Fertigteilgarage mit erhöhtem Arbeitsaufwand verbunden. Allerdings bietet letztere den Vorteil, dass sie sich auch in dicht bebauten Gegenden mit engen Zufahrtsstraßen problemlos anliefern lässt. Für eine vormontierte Fertiggarage wird hingegen deutlich mehr Platz bei der Anlieferung sowie ein Schwerlastkran benötigt.
Die Fertigteilgarage kann damit die passende Lösung sein, wenn Sie auf der Kostenseite gegenüber der gemauerten Garage Geld sparen möchten und eine rasche Lösung suchen, aber zugleich aus logistischen Gründen eine Fertiggarage ausscheidet.
Welches Material soll die Fertiggarage haben?
Die nächste Frage, die sich stellt, ist, aus welchem Material Ihre neue Garage beschaffen sein soll. Fertig- oder Fertigteilgaragen können aus Beton, Stahl oder Holz gefertigt sein. Im weiteren Text wird einfachheitshalber nur von der Fertiggarage gesprochen.
Alle genannten Materialien bieten spezifische Eigenschaften mit Vor- und Nachteilen, die Sie bei Ihrer Entscheidung berücksichtigen sollten.
Beton: der Klassiker unter den Fertiggaragen
Wer an eine Fertiggarage denkt, hat meist eine Betongarage vor Augen, die sehr verbreitet ist. Die Garage verfügt dabei in der Regel schon über einen eigenen Betonboden und es muss auf der Baustelle kein zusätzlicher Boden erstellt werden. Jedoch ist eine Betongarage auch sehr schwer, sodass der Untergrund, auf dem Sie platziert wird, entsprechend für hohe Lasten ausgelegt sein sollte. Handelt es sich nur um ein einfaches Kiesbett, besteht die Gefahr, dass die Betongarage mit der Zeit absinkt und sich dabei Risse bilden. Dies kann die Nutzung und Stabilität beeinträchtigen. Ein Streifen- oder Punktfundament ist ausreichend, um dies zu vermeiden.
Die Fertiggarage aus Beton ist aufgrund des Gewichts zudem am aufwendigsten zu transportieren, weshalb hier im Vergleich zu Garagen aus anderen Materialien die höchsten Lieferkosten anfallen können. Die Montage, die durch Fachpersonal erfolgen sollte, kann ebenfalls Kosten verursachen. Auch die Materialpreise für Beton sind vergleichsweise hoch, sodass diese Art der Fertiggarage insbesondere bei größeren Ausmaßen eher in die höhere Preiskategorie in diesem Segment anzusiedeln ist.
Doch die Fertiggarage aus Beton bietet andererseits klare Vorteile. So ist Beton sehr stabil, belastbar und verfügt über eine hohe Lebensdauer. Entsprechend können die Anschaffungskosten im Verhältnis zu einer Nutzungsdauer von vielen Jahren und Jahrzehnten betrachtet werden. Nach dem Ende des Lebenszyklus kann der Abtransport jedoch relativ aufwendig sein und die Entsorgung hohe Kosten verursachen.
Ein weiterer Pluspunkt der Betongarage ist, dass sie einen sehr hohen Witterungs- und Einbruchschutz bietet.
Holz: der nachhaltige Rohstoff
Fertighäuser in Holzbauweise liegen schon länger im Trend. Schließlich gilt das Naturprodukt als nachhaltige Alternative zu Beton oder Stahl, da es sich um einen nachwachsenden Rohstoff handelt. Außerdem wird von Kunden die natürliche Optik geschätzt sowie oftmals das angenehme Raumklima in Holzhäusern hervorgehoben.
Da liegt es nahe, auch bei der Fertiggarage auf eine Konstruktion aus Holz zu setzen. Neben den genannten Aspekten kann eine Fertiggarage aus Holz mit weiteren Vorteilen punkten. So handelt es sich im Vergleich zu Beton um ein leichteres Material, das auch kostengünstiger in der Anschaffung ist.
Sowohl bei der Anlieferung als auch beim Aufbauen der Garage ist der Aufwand bei einer Holzkonstruktion relativ gering. Ein Kran ist nicht erforderlich und der Transport kann bei Auswahl einer Fertigteilgarage über relative schmale Zufahrten, etwa mit einem Kleintransporter erfolgen. Die Montage kann ähnlich wie bei einem Gartenhaus auch durch einen versierten Heimwerker erfolgen, sodass nicht unbedingt ein Profihandwerker beauftragt werden muss.
Als Fundament empfiehlt sich eine separate Beton-Bodenplatte oder Pflastersteine. Das geringere Gewicht gegenüber der Betongarage stellt insgesamt niedrige Anforderungen an die Unterkonstruktion. Jedoch sollten die Holzwände keinesfalls direkt auf dem Boden aufsetzen, da es sonst zu einer schnellen Durchfeuchtung und damit einem schnellen Verschleiß kommen kann. Ein Sockel ist sinnvoll.
Die Holzgarage hat jedoch auch Nachteile gegenüber der Betongarage. So ist das Material weniger robust und witterungsanfällig. Um lange Freude an seiner Fertiggarage aus Holz zu haben, ist deshalb ein regelmäßiger Anstrich erforderlich. Der Pflegebedarf fällt damit höher aus als bei Betongaragen. Zudem schützt die Holzgarage weniger vor Einbruch und Diebstahl, da Kriminelle relativ unkompliziert die Garage aufbrechen können.
Stahl: ein guter Kompromiss?
Wer weder von der Beton- noch von der Holzgarage restlos überzeugt ist, könnte vielleicht mit einer Fertiggarage aus Stahl die passende Lösung finden. Die Konstruktion besitzt, ähnlich wie Beton, eine hohe Festigkeit und Stabilität. Das Gewicht ist gegenüber der Fertiggarage aus Beton jedoch geringer und lässt sich damit einfacher anliefern.
Preislich bewegen sich die Fertiggaragen aus Stahl oftmals im mittleren Segment zwischen Beton- und Holzgaragen. Der Wartungsaufwand ist geringer als bei Holz, weil das Material weniger witterungsanfällig ist. Jedoch ist im Vergleich zu Beton ein höherer Aufwand in der Pflege zu betreiben. Eine Option ist es, die Stahlkonstruktion zu verputzen. Dies schützt vor Korrosion und schafft einen effektiven Wärme- und Kälteschutz. Alternativ kann ein Schutzanstrich aufgetragen werden, der regelmäßig zu erneuern ist.
Welche Anforderungen soll die Garage erfüllen?
Haben Sie sich für ein bevorzugtes Material entschieden, geht es im nächsten Schritt darum, die Art der Fertiggarage anhand ihrer Größe und Form auszuwählen:
Einzelgarage
Haben Sie nur ein Fahrzeug unterzubringen und benötigen Sie auch sonst keinen weiteren Platz, dürften Sie mit einer Einzelgarage die richtige Wahl treffen. Einzelgaragen gibt es allerdings auch in unterschiedlichen Längen, Breiten und Höhen. Meistens bieten Hersteller Einzelgaragen in Breiten von etwa 2,80 m bis 3,60 m an. Die Längen bewegen sich zwischen 5,50 m und 8,00 m. Für eine größere Nutzfläche sollten Sie entsprechend höhere Kosten einplanen, da mehr Material verbaut wird. Diese werden dann auch als Breitgarage bezeichnet.
Die Entscheidung können Sie davon abhängig machen, wie groß Ihr Fahrzeug ist und welches Budget Sie für die Garage einplanen. Eine größere Standardgarage kann je nach Anbieter schnell einige hunderte oder sogar tausende Euro mehr kosten. Warum Sie die Garage nicht zu klein planen sollten, erfahren Sie in diesem Artikel zur Größenplanung.
Generell beginnen einfache Fertigteilgaragen aus Holz bei Kosten von wenigen tausend Euro. Eine große Einzelgarage in teurer Betonausführung kann aber auch mehr als 10.000 Euro kosten. Diese ist in der Regel damit aber immer noch deutlich günstiger als eine gemauerte Garage, bei der die Kosten schnell im Bereich von 20.000 Euro und darüber liegen können.
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Doppel- und Großraumgaragen
Benötigen Sie mehr Platz, ist eine Doppelgarage sinnvoll. Hier lassen sich bequem zwei Fahrzeuge unterstellen. Unterschieden wird zwischen Doppelgaragen mit separaten Toren und einer Zwischenwand, die beide Stellplätze voneinander trennt, und durchgängigen Doppelgaragen ohne Trennung. Diese werden auch als Großraumgaragen bezeichnet.
Größere Doppelgaragen bieten zudem weitere Lager- und Nutzungsmöglichkeiten. Bei einer längeren Doppelgarage können Sie hinter den Autos etwa noch eine Werkbank oder Regale aufstellen. Auch Gartengeräte könnten untergebracht werden und einen zusätzlich geplanten Geräteschuppen vielleicht überflüssig machen.
Für Doppel- und Großraumfertiggaragen fallen entsprechend ihrer Größe auch höhere Kosten an. Die Kostenspanne liegt etwa zwischen 15.000 und 25.000 Euro, abhängig vom gewählten Material und der genauen Größe. Jedoch können die Preise je nach gewähltem Anbieter deutlich variieren. Deshalb ist es sinnvoll, sich zunächst von mehreren Anbietern Angebote einzuholen und zu vergleichen. Manche Hersteller bieten auf Ihren Webseiten Online-Konfiguratoren, mit denen Sie Ihre Wunschgarage genau planen können.
Nebenkosten nicht vergessen
Bei Ihrem Budget für die Fertiggarage sollten Sie zudem berücksichtigen, welchen Nebenkosten zum Kaufpreis anfallen. Die Errichtung eines Fundaments für die Garage sowie Transportkosten können schnell einen zusätzlichen vierstelligen Betrag ausmachen. Je nachdem, ob Sie die Vorarbeiten und Montage selbst ausführen können oder professionelle Handwerker beauftragen, fallen weitere Kosten an.
Es lässt sich festhalten, dass es deutliche Unterschiede zwischen den Arten von Fertiggaragen gibt. Die Entscheidung zwischen Fertig- und Fertigteilgarage, den Materialien Holz, Stahl oder Beton und der Größe der Fertiggarage kann sich erheblich auf die Kosten auswirken. Dabei bieten alle Modelle bestimmte Vor- und Nachteile, sodass die persönlichen Bedürfnisse und Vorlieben letztlich entscheidend für die Auswahl sind.
Fertiggarage aus Beton
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