Der Carport
Als Alternative zur Garage kommen Carports zum Einsatz. Die offenen Unterstände fürs Kraftfahrzeug bieten neben geringen Kosten und einem schnellen Aufbau noch weitere Vorteile, aber auch einige Nachteile. Carports sind häufig aus Holz gefertigt, ebenso möglich ist eine Konstruktion aus Stahl. Neben dem Einzelcarport können die häufig genehmigungsfreien Bauten auch als Mehrfach-Carports aufgestellt werden.
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Die Konstruktion
Grundsätzlich ist die Konstruktion eines Carports denkbar einfach: Auf einem Stützenraster wird ein Dach befestigt, die Seiten des Carports bleiben offen. Wie viele Stützen erforderlich sind und wo diese angeordnet werden, hängt von der Größe des Carports wie auch von der Bemessung der einzelnen Elemente ab. Das Traggerüst ist in vielen Fällen eine Holzkonstruktion, das Dach wird als Flachdach ausgeführt und kann mit unterschiedlichen Materialien gedeckt werden – auch eine Bepflanzung ist denkbar.
Wird der Carport direkt ans Gebäude angeschlossen, kann die Dachfläche auch als Balkon genutzt werden. Die zusätzlichen Lasten sind dann bei der Bemessung der Bauteile zu beachten. Ebenfalls möglich ist es, den Carport als Stahltragwerk zu errichten, ein optisch wirkt die gesamte Konstruktion dann besonders leicht, da Stahl mit geringeren Querschnitten als Holz auskommt.
Das Carport-Fundament
Trotz der leichten Konstruktion müssen auch Carports stabil gegründet werden. Möglich ist die Ausführung als Streifen- oder als Punktfundament, dabei spielt die frostfreie Gründung eine wichtige Rolle. Punktfundamente sind einfach in der Herstellung, allerdings nur bei kleinen Carports empfehlenswert.
Wichtig ist die genaue Positionierung des Fundaments, damit die Stützen später auch korrekt stehen. Streifenfundamente bieten vor allem auf weichen Untergründen eine stabile Basis, allerdings ist diese Variante in der Herstellung etwas aufwändiger, vor allem die korrekte Schalung ist von entscheidender Bedeutung.
Werden die Stützen auf dem Fundament aufgestellt, müssen für Holzkonstruktionen Balkenschuhe im Fundament fixiert werden. Diese sorgen dafür, dass der Holzpfosten nicht direkt auf dem Fundament aufliegt und so vor Feuchtigkeit geschützt ist.
Bausatz oder Selbermachen?
Grundsätzlich spricht wenig dagegen, ein Carport selbst zu bauen. Für einfache Konstruktionen finden sich Anleitungen im Netz, da weder Wärme- noch Feuchteschutz beachtet werden müssen, können auch nur wenige dramatische Fehler entstehen. Dennoch sollte sich der Bauherr mit dem Material Holz auskennen und die Grundlagen der Holzverarbeitung kennen. Besonders wichtig beim Selber bauen: Die Querschnitte des Carports dürfen nicht zu schlank gewählt werden.
Wer ein etwas aufwändigeres Carport möchte, wählt einen der Bausätze, die von verschiedenen Herstellern angeboten werden. Im Bausatz ist in der Regel das gesamte Material für einen Carport samt ausführlicher Montageanleitung enthalten, dem Bauherrn bleiben Überlegungen zur Konstruktion und zum Design erspart.
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Carports und Baugenehmigung
Prinzipiell müssen bauliche Veränderungen auf dem Grundstück per Bauantrag von der Baubehörde genehmigt werden. Carports stellen allerdings in vielen Bundesländern eine Ausnahme dar, sie gehören zu den genehmigungs- bzw. verfahrensfreien Bauwerken. Die in den Landesbauordnungen als offene Garagen bezeichneten Konstruktionen dürfen meist bis zu einer bestimmten Größe auch ohne weitere Genehmigungen aufgestellt werden.
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Dennoch muss der Carport den baurechtlichen Vorgaben entsprechen, wie sie zum Beispiel in der Landesbauordnung oder in den Garagen- und Stellplatzverordnungen der Länder festgelegt sind. Wer auf Nummer sichergehen will, sollte sich vor der Errichtung beim zuständigen Bauamt informieren. Insbesondere dann, wenn der Carport auf einem Grundstück, das innerhalb eines Bebauungsplans liegt, errichtet werden soll, können besondere Auflagen hinsichtlich Aussehen oder Anordnung auf dem Grundstück gestellt werden. Wer seinen Carport als Fertig-Carport beim Hersteller kauft, findet häufig auch dort Auskunft und Unterstützung.
Der Carport – Vorzüge und Nachteile im Vergleich
Der große Vorteil des Carports liegt sicher in der schnellen und günstigen Montage. Lediglich für das Fundament fallen zusätzliche Arbeiten an. Wählt man ein Punktfundament, entsteht auch hier nur ein mäßiger Arbeitsaufwand. Darüber hinaus bietet die offene Konstruktion jedoch noch weitere Vorzüge:
- Fahrzeug ist jederzeit gut erreichbar
- Witterungsschutz, vor allem wenn eine oder zwei Seiten geschlossen sind
- Keine Staunässe durch ausgezeichnete Durchlüftung
- Kann auch als Unterstand bzw. überdachte Terrasse für Partys verwendet werden
So unkompliziert es ist, einen Carport aus Holz zu errichten, so braucht das Material doch regelmäßige Pflege in Form von Holzschutzmittel. Dieses muss in Intervallen aufgetragen werden. Darüber hinaus gibt es noch weitere Einschränkungen, die unter Umständen gegen den Carport als Unterstand fürs Auto sprechen.
- Kein Schutz vor Eis und Schlagregen
- Kein Einbruchschutz
- Keine Vorteile für die Kfz-Versicherungsprämie (im Gegensatz zur Garage)
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