Fenster Sanierung und Austausch: Finanzierung & Förderung 2025
Die Zeiten für eine Sanierung oder einen Austausch der Fenster sind günstig. Die Zinsen für Kredite liegen immer noch auf bezahlbaren Niveau und man sollte sich eher jetzt für einen Fensteraustausch entscheiden, denn je schneller mit neuen Fenstern Energie eingespart wird, umso schneller amortisiert sich die Investition. Darüber hinaus gibt es mehrere Möglichkeiten, sich bei der Durchführung der geplanten Umbaumaßnahmen fördern zu lassen und damit bis zu mehreren Hundert Euro zu sparen. Für wen die finanzielle Unterstützung infrage kommt und wo man sie erhält, lesen Sie hier.

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Kredit-Finanzierung
Bevor man sich Gedanken über die Finanzierung eines Fensteraustauschs oder einer Fenstersanierung macht, sollten die Rahmenbedingungen klar abgesteckt sein – etwa, ob nur einzelne oder alle Fenster modernisiert werden, welche Qualität die neuen Fenster haben sollen und eingehend mit der Sanierung der Fenster weitere Um- oder Ausbaumaßnahmen im Gebäude durchgeführt werden. Erst, wenn die Gesamt-Investitionssumme feststeht, kann auch die Finanzierung zukunftssicher geplant werden.

Für kleinere Sanierungen ist in der Regel keine Fremdfinanzierung nötig. Kosten im dreistelligen Bereich dürften viele Haushalte aus den eigenen Rücklagen bezahlen können. Dadurch spart man sich den Verwaltungsaufwand und die Zinszahlungen für den Kredit. Bei größeren Projekten sollte vor dem Gespräch mit der Bank eine möglichst genaue Kostenaufstellung vorliegen. Es gilt das Gesetz des Marktes: Konkurrenz belebt das Geschäft. Holen Sie mehrere Angebote von verschiedenen Fachbetrieben ein und vergleichen Sie Service, Qualität und Umfang des Auftrags. Wollen Sie selbst handwerklich tätig werden, ist eine Aufstellung über die benötigten Materialien und Werkzeuge und aller Kosten sinnvoll.
In der Praxis wird bei umfangreicheren Projekten meist eine Mischung aus beidem favorisiert: Ein Teil der Finanzierung wird selbst gestemmt, der Rest über einen Kredit abbezahlt. Vor allem die langfristigen Kostenersparnisse aufgrund der besseren Dämmung und mit die damit eingesparten Energiekosten sind die besten Argumente für eine Sanierung alter Fenster.

Förderung durch KfW
Die KfW fördert die Sanierung von Fenstern mit dem Programm BEG Wohngebäude Kredit 261. Förderfähig sind hier grundsätzlich jedoch nur Maßnahmen zur Sanierung, die zu einem Effizienzhaus führen. Es kann ein zinsgünstiger Kredit mit bis zu 45 Prozent Tilgungszuschuss in Anspruch genommen werden.
Nicht konkret auf Fenster bezogen, aber in begrenztem Maße trotzdem dafür nutzbar ist das Programm 159 (Altersgerechter Umbau), etwa für die Nachrüstung zu barrierefrei bedienbaren oder Einbruch hemmenden Fenstern. Der Einbau neuer Fenster und Türen ist aber bei diesem Programm ausgenommen. Die KfW greift mit einem Kreditbetrag von bis zu 50.000 Euro je Wohneinheit unter die Arme. Die Förderung ist unabhängig vom Alter.
Der Antrag auf Förderung wird über die Hausbank beziehungsweise den Finanzierungspartner gestellt. Die Banken verdienen in der Regel jedoch mehr daran, eigene Kredite zu vergeben. Lassen Sie sich daher nicht davon abbringen, wenn Sie das KfW-Angebot bevorzugen. Alternativ können Sie sich ein Angebot von der Bank vorlegen lassen, das dann aber besser sein sollte als das KfW-Angebot.

Förderung durch das BAFA

BAFA Förderung
Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) fördert im Programm BEG EM unter anderem Einzelmaßnahmen an der Gebäudehülle, also auch den Austausch von Fenstern, mit 15 Prozent der förderfähigen Ausgaben bis zu einem Betrag von 30.000 Euro. Ist die Fenstersanierung Teil eines Sanierungsfahrplans, gibt es weitere 5 % hinzu, insgesamt also 20 %. Außerdem können dann Kosten von bis zu 60.000 Euro pro Wohneinheit geltend gemacht werden. Die maximale Förderung beträgt also 12.000 Euro. Begleitet werden muss die gesamte Maßnahme von Anfang an von einem Energieeffizienz-Experten. Die Kosten hierfür werden auch gefördert. Es gibt Zuschüsse in Höhe von 50 %, maximal 5.000 Euro für Ein- und Zweifamilienhäuser oder 2.000 Euro pro Wohneinheit in Mehrfamilienhäusern, maximal jedoch 20.000 Euro. Es müssen allerdings mindestens 2.000 Euro an Kosten entstehen, damit eine Förderung erfolgt.
Eine gute Planung ist das A und O jeder Bau- oder Sanierungsmaßnahme. Grund genug für das Bundesamt, auch diese finanziell zu unterstützen. Der Zuschuss für eine Vor-Ort-Energieberatung beläuft sich auf 50 Prozent des zuwendungsfähigen Beraterhonorars, aber maximal 650 Euro für Ein- oder Zweifamilienhäuser beziehungsweise 850 Euro für Wohnhäuser mit mindestens drei Wohneinheiten.
Auch werden Energieberater mit bis zu 250 Euro zusätzlich gefördert, wenn sie den Energieberatungsbericht bei Eigentümerversammlungen oder Beiratssitzungen erläutern.

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Eine gute Alternative: der Steuerbonus
Mit dem Klimapaket steht eine Alternative zur BAFA- und KfW-Förderung bereit, die sich beim Fenstertausch für den Bauherren gegebenenfalls mehr lohnen kann: der Steuerbonus. Er wurde als Ergänzung zu den Förderprogrammen eingeführt, kann aber nicht mit ihnen kombiniert werden. Pro Wohneinheit können 20 Prozent der Ausgaben über einen Zeitraum von drei Jahren von der Steuerschuld abgezogen werden. In den ersten beiden Jahren können jeweils sieben Prozent, im dritten dann noch sechs Prozent angesetzt werden. Insgesamt ist ein Förderbetrag von bis zu 40.000 Euro möglich – sofern das Haus mindestens zehn Jahre alt ist und der Steuerzahler selbst darin wohnt.
Eine direkte Förderung ist zwar in den meisten Fällen lohnenswerter. Der Steuerbonus kann aber eine gute Alternative sein, wenn die Voraussetzungen für eine Förderung nicht erfüllt werden. Ohnehin sind die Hürden bewusst niedrig gehalten: Beim Finanzamt muss lediglich eine Bescheinigung von einem Fachunternehmen vorgelegt werden, das bestätigt, die Arbeiten nach den geltenden Anforderungen umgesetzt zu haben.
Eine Beispielrechnung verdeutlicht die Optionen
Angenommen, die Fenster sollen ausgetauscht werden, um Energieverluste zu minimieren:
Austausch der alten Fenster durch neue Wärmedämmfenster, Kosten: 20.000 Euro
- BEG-Investitionskosten-Zuschuss vom BAFA für Einzelmaßnahmen in Höhe von 20 Prozent: 4.000 Euro
Verbleibender Eigenanteil: 16.000 Euro - Alternative (Steuerbonus): 20 Prozent der Kosten: 4.000 Euro
Verbleibender Eigenanteil: 16.000 Euro

Wichtig: In diesem Beispiel ergibt sich bei beiden Optionen eine finanzielle Unterstützung in Höhe von 4.000 Euro. Aber auch der Zeitraum und die Konditionen spielen für viele Immobilienbesitzer eine große Rolle. So fließen die 4.000 Euro beim Steuerbonus erst mit den Steuererklärungen der folgenden Jahre zurück. Andererseits ist die Antragstellung beim BAFA kompliziert und die Bearbeitungszeit ist nicht absehbar. Folglich sollte man zunächst eine Bestandsaufnahme des eigenen Projekts machen und dann durchrechnen (lassen), welche Förderung im individuellen Fall am lohnendsten ist.
Weitere Fördermöglichkeiten
Darüber hinaus gibt es weitere regionale Fördermöglichkeiten, die von Bundesland zu Bundesland variieren. Erste Anlaufstellen für Informationen über Programme in Ihrer Nähe sind die Stadt oder Gemeinde sowie die örtliche Verbraucherzentrale.

Fenster Sanierung und Austausch
Die Analysen sind abgeschlossen, die Entscheidungen gefallen? Dann geht es an die Umsetzung, sprich: die Sanierung der alten Fenster oder… weiterlesen