Natursteinfassade

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Natürlich schön in Szene gesetzt

Naturstein eignet sich als wertbeständiger und ausgesprochen nachhaltiger Baustoff hervorragend für Fassadenverkleidungen. Im Haus- und Objektbau hat Naturstein eine lange Tradition und Natursteine werden aufgrund ihres ästhetischen Aussehens vielfach für repräsentative Bauwerke verwendet. Als Naturprodukt symbolisiert er Authentizität, und in der Kombination mit anderen Materialien setzt Naturstein besondere Akzente. Natursteine sind in ihrer Struktur und Farbe außergewöhnliche Unikate und geben der Hausfassade eine qualitative Hochwertigkeit. Die Steine können rustikal aber auch filigran wirken, je nach Format und Bearbeitung.

Steinwand Fassade © natara, stock.adobe.com
Die Auswahl an Natursteinen ist riesig und somit auch die Gestaltungsmöglichkeiten © natara, stock.adobe.com

Fassaden aus Naturstein sind energetisch und statisch ausgezeichnet. Sie speichern die Wärmestrahlung der Sonne, was ein Aufheizen des Gebäudes deutlich reduziert. Auch die positive Ökobilanz kann sich sehen lassen, denn lediglich für die individuelle Formatierung und Oberflächenbearbeitung von Naturstein ist noch ein geringer Energieaufwand notwendig. Ein Neubau wird heute nur sehr selten komplett aus massivem Naturstein gebaut. Üblich ist ein tragfähiges Untermauerwerk mit Dämmung. Darüber sind dann Verblendungen angebracht. Dabei entsteht die Optik einer massiven Natursteinfassade.

Fokus: Natursteinfassaden
Fokus: Natursteinfassaden

Unterkonstruktion und Wärmeverbundsysteme

Die Konstruktionsart einer hinterlüfteten/ vorgehängten Natursteinfassade gilt als technisch hochwertig und nachhaltig wirtschaftlich. Sie senkt den Heizenergieverbrauch eines Gebäudes, reduziert CO2 und Energiekosten. Das System ist energetisch optimiert, vor allem durch die Trennung von der Unterkonstruktion zum Rohbau, einem minimierten Eingriff in den Verankerungsgrund, sowie durch eine geringe Setztiefe und die Überbrückung von nichttragenden Wandflächen und Ausschnitten. Eine hinterlüftete Natursteinfassade erfüllt alle gesetzlichen Anforderungen an den Wärmeschutz von Gebäuden und an eine ökonomische und ökologische Energieeffizienz.

Die kostengünstige Alternative zu einer vorgehängten Natursteinfassade ist ein mehrschichtiges Kompaktsystem, das aus einer Fassadenwärmedämmung und einer Natursteinbekleidung besteht. Die Steinplatten werden mit Ausgleichsmörtel und Panzergewebe auf einer EPS-Wärmedämmung verklebt. Oberhalb von 2,50 Metern und bis zu einer Gebäudehöhe von dreißig Metern ist keine mechanische Befestigung erforderlich.

Hausfassade aus Stein und Holz© brizmaker, stock.adobe.com
Schiefer setzt Akzente © brizmaker, stock.adobe.com

Natursteinarten

Für moderne Verblendsteine stehen fast alle Steine zur Auswahl. Die am häufigsten verwendeten Gesteinsarten sind Dolomit, Travertin, Granit, Kalkstein und Sandstein. Marmor mit seiner edlen Optik ist weniger witterungsfest und wird in der Regel nur für Teilverkleidungen verwendet.

Gesteinsarten für Natursteinfassaden
Gesteinsarten für Natursteinfassaden

Dolomit fällt unter den Kalksteinen und Marmorarten durch seine bemerkenswerte Oberflächenbeschaffenheit und Farbe auf. Die besondere Struktur des Dolomits entsteht durch kleine, große, längliche und rundliche Poren und teils mit Kristallen gefüllten Hohlräumen im Gestein (Kristalldrusen). Dolomit kommt in weißer, rosafarbener oder grauer Farbe vor, wobei je nach Magnesiumgehalt die Farben auch gelblich, grünlich oder bräunlich sein können.

  • Harte Beschaffenheit
  • widerstandsfähig
  • Hervorragende technische Eigenschaften

Kalkstein ist meist offenporig und weich, und daher ein gut zu polierendes Material. Kalkstein aus Süßwasserseen bezeichnet man als Travertin. Besonders für aufwendige Natursteinfassaden eignet sich Kalkstein hervorragend, da er vergleichsweise günstig ist. Das Farbspektrum variiert besonders zwischen gelb-braunen und rötlichen Farben sowie grünen und schwarzen Steinversionen.

  • leicht zu verarbeiten
  • ermöglicht unzählige Bearbeitungen
  • saures Regenwasser reagiert mit dem Kalk und kann zu Patina führen

Schieferfassaden sind langlebig, witterungsbeständig und verleihen einem Gebäude eine unverwechselbare, individuelle Note. Neben den traditionellen Deckarten kann die Schieferverkleidung einer Fassade auch in zahlreichen Variationen verlegt werden, die perfekt zur Architektur moderner Gebäude passen.

  • sehr gute Spaltbarkeit
  • frostbeständig
  • sehr langlebig
  • Schlagregenschutz
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Sandstein überzeugt durch eine strahlende Anmutung und eine einfache Verarbeitung. Bei Sandstein handelt es sich um einen offenporigen Gesteinstyp mit unterschiedliche Dichten und Härten. Da sich Sandstein äußerst präzise und leicht verarbeiten lässt, sind Gesamtkosten geringer als bei anderen Natursteinen. Allerdings bekommt Sandstein nach einigen Nutzungsjahren eine grüne Patina. Dieser Prozess lässt sich mit einer Imprägnierung deutlich verlangsamen. Die Farben von Sandsteinen reichen von hellem Grau über Gelb- und Brauntöne bis zu kräftigen Rottönen.

  • unterschiedliche Härtegrade
  • leichte Verarbeitung
  • wärmespeichernd
  • anfällig für Salze
Tipp: Besonders geeignet sind Sandsteine mit einem hohen Quarzanteil und einer kieseligen Bindung.
Treppe aus Naturstein © Joanne Dale, stock.adobe.com
Treppen aus Naturstein verleihen dem Eingangsbereich eine schöne natürliche Optik © Joanne Dale, stock.adobe.com

Granit hat eine körnig-quarzige Struktur und weist enorme Festigkeitswerte auf. Granit-Polituren halten viele Jahrzehnte, die Steine verwittern nicht und sind säurebeständig. Die Bearbeitung ist aufgrund der Härte sehr aufwendig. Das macht selbst einfaches Design vergleichsweise teuer. Granit ist in praktisch allen Farbspektren von weiß über gelb, grün, blau, rot, violett, braun, grau bis schwarz erhältlich.

  • Hartgestein
  • kratz- und abriebfest
  • witterungs- und säurebeständig
  • pflegeleicht
  • kristalline, mittel- oder auch grobkörnige Musterung

Gestaltung

Naturstein ist ein über Jahrmillionen entstandenes Material, und durch seine facettenreiche Optik und Haptik ein zeitloses Gestaltungselement. Natursteine haben je eine einzigartige Farbenvielfalt, je nachdem welcher Stein zur Anwendung kommt. Für eine individuelle Gestaltung steht außerdem eine Auswahl verschiedener Plattenformaten, Verlegearten und Bearbeitungen wie unter anderem grobgekordelt, maschinell scharriert, poliert oder feingespitzt zur Verfügung.

Kosten

Die Kosten einer Natursteinfassade beginnen etwa bei 150 Euro pro Quadratmeter inklusive der Montage, und können je nach Gesteinsart und Form der Fassade bis 500 Euro pro Quadratmeter steigen. Dazu kommen die Kosten für die Unterkonstruktion, die Dämmstoffe und andere Zubehörelemente. Rund 70 Prozent der Kosten entfallen auf den Naturstein selbst, während die restlichen 30 Prozent auf die Unterkonstruktion sowie Dämmmaterial und Montage fallen.

Förderung

Die Förderung für energetische Sanierungen wurde von der Regierung im Sommer 2022 zum wiederholten Mal neu strukturiert und die Förderbeiträge angepasst. Wenn die Fassadenverkleidung in Verbindung mit einer Dämmung erfolgt, wird das von der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) mit Einzelmaßnahmen (BEG EM) des Bundesamts für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) mit einen Zuschuss in Höhe von 15 Prozent der förderfähigen Kosten bis 60.000 Euro max. 9.000 Euro gefördert. Mit einem individuellen Sanierungsfahrplan (SFP) von einem zertifizierten Energieberater steigt der Förderungssatz um weitere 5 Prozent. Der Antrag auf Förderung muss grundsätzlich vor Baubeginn gestellt werden.

Reinigung und Pflege

Witterungen und Salze beeinflussen die Fassadenoberfläche und führen zu einer Patina auf dem Gestein. Flecken, Flechten, Moos- und Algenbewuchs sowie Rußablagerungen lassen sich mit einem säurefreien Reinigungsmittel jedoch einfach entfernen. Je nach Gestein sollte die Natursteinfassade, wenn erforderlich, mit einem Hochdruckreiniger oder mit einem trockenen oder nassen Sandstrahlverfahren von einem Fachmann gereinigt werden.

Natursteinfassade reinigen
Natursteinfassade reinigen

Der natürliche Verwitterungsprozess kann neben Ablagerungen auch zu Schäden an der Natursteinfassade führen. Aussandungen, Frostsprengungen, Rissbildungen sowie Salzablagerungen beeinträchtigen die Schutzfunktion und erfordern unter Umständen konservatorische Maßnahmen, die von einem Fachbetrieb durchgeführt werden sollten. Die Oberfläche wird gereinigt und beschädigte Stellen gegebenenfalls durch Ergänzungsverfahren wieder hergestellt oder ausgetauscht.

Vorteile und Nachteile auf einen Blick

  • Natursteine sind ökologisch. Nur die Formatierung und Oberflächenbearbeitung von Naturstein erfordert einen geringen Energieaufwand. 
  • Natursteine haben von Natur aus hervorragende Dämmeigenschaften. Sie bieten einen sehr guten Wärme- und Kälteschutz, der die Wirksamkeit der Dämmung verstärkt.
  • Angenehmes Raumklima im Haus
  • Natursteinfassaden sind langlebig, witterungsfest, frost- und hitzebeständig.
  • Natursteine können umweltgerecht recycelt werden, da sie vollkommen frei von Schadstoffen sind
  • Naturstein ist in Bezug auf Beschaffenheit und Farbe von Natur aus vielseitig
  • Teuer in der Anschaffung,
  • erfordert in größeren Zeitabständen eine aufwändige Reinigung und Pflege
Natursteine: Sand, Quarz und Granit © StudioDin, stock.adobe.com
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