Holzfassade

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Holzfassaden – Architektur und Schutz aus der Natur

Holz strahlt Wärme und Wertigkeit aus und ist ein natürlich nachwachsender Rohstoff mit vielseitiger Verwendbarkeit. Als Fassade ist Holz bei sachgemäßer Ausführung eine ökologische Außenwandverkleidung, die langlebig, witterungs­beständig und ausgesprochen attraktiv ist. Holz eignet sich sowohl für eine Gesamtverkleidung als auch für die Gliederung der Gebäudearchitektur. Man kann einzelne Bauteile wie Anbauten, Erker oder Gauben optisch hervorheben, oder Holzprofile zusammen mit Fassaden aus Putz oder Schiefer einsetzen.

Bei der Sanierung von Altbauten lassen sich weniger ansprechende Gebäudeansichten mit überlegter Fassadengestaltung deutlich aufwerten.

Holzfassade © ah_fotobox, stock.adobe.com
Holzfassaden liegen im Trend © ah_fotobox, stock.adobe.com
Tipp:In Kombination mit einer Dämmschicht ist Holz als Fassadenverschalung der ideale Werkstoff für eine effiziente Wärmedämmung. Man profitiert von reduzierten Energiekosten, Kälteschutz im Winter und Hitzeschutz im Sommer.

Checkliste für die Planung

Unabhängig davon, ob man die Holzfassade von einem Fachmann anbringen lässt oder das Projekt selbst ausführt, gibt es einiges zu beachten:

  • Stehen notwendige Sanierungsarbeiten an, die zuvor durchgeführt werden sollten?
  • Ist eine Dämmung erforderlich?
  • Welche Holzart passt zum Haus und zum Standort?
  • Welche Verlegeart ist am geeignetsten?
  • Farbe, Lasur oder Patina?
  • Welche Kosten entstehen bei der Ausführung?
  • Wie hoch ist der Pflegeaufwand?

Sind diese Punkte geklärt und das Budget steht fest, beginnt die Planung. Mit der anschließenden Ausführung kann man einen Handwerksbetrieb beauftragen oder, mit entsprechendem Know-how, das Projekt in Eigenleistung stemmen.

Checkliste Wissenswertes

  • Holzarten
  • Verlegemuster
  • Dämmung
  • Unterkonstruktion
  • Farbe oder Patina
  • Brandschutz
  • Kosten
  • Selbstmontage
  • Haltbarkeit
  • Schutz und Pflege
Unterschiedliche Holzarten © eranicle, stock.adobe.com
Farbe und Struktur unterschiedlicher Holzarten © eranicle, stock.adobe.com

Holzarten

Unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit geht der Trend eindeutig zu einheimischen Holzarten, denn Tropenhölzer sind nicht nur teuer, sondern belasten die Umwelt auch durch die langen Transportwege und die meist nicht nachhaltigen Abbaumethoden. Vor allem die Nadelholzarten, die hierzulande angebaut werden, bieten eine teils günstige und robuste Auswahl mit unterschiedlicher Optik. Neben der Holzart ist auch die Qualität entscheidend. Die Restfeuchtigkeit im Holz sollte nicht zu hoch sein, um Schrumpfung, Verwerfungen oder Verziehen zu vermeiden.

Holzarten für Fassaden
Holzarten für Fassaden
Tipp: Bei der Auswahl auf FSC-oder PEFC-Zertifizierung achten! Dann ist gewährleistet, dass es sich um Holz aus verantwortungsvoll und nachhaltig bewirtschafteten Wäldern handelt.

Nadelhölzer: Lärche und Douglasie

Zwei Klassiker für die Holzfassade sind Lärchenholz und Douglasie. Ihr hoher Harzanteil macht sie besonders witterungsbeständig. Die anfängliche Farbgebung liegt, je nach Wuchs, zwischen Beige und Rotbraun und erhält – ohne regelmäßigen Schutzanstrich, im Laufe der Zeit eine graue Patina. Das ist durchaus attraktiv und wird durch Vorvergrauung mit bestimmten Lasuren auch bewusst herbeigeführt. Das spart regelmäßigen Pflegeaufwand. Lärche und Douglasie gehören zu den teureren heimischen Holzsorten.

Holzfenster mit Fensterladen © artursfoto, stock.adobe.com
Regelmäßige Vergrauung wirkt edel und reduziert den Pflegeaufwand © artursfoto, stock.adobe.com

Nadelhölzer: Fichte, Tanne, Kiefer

Wer ein günstigeres Holz für die Fassade sucht, wählt am besten Fichte, Tanne und Kiefer. Der geringere Preis liegt am schnelleren Wachstum dieser Bäume. Ihr Harzanteil ist zwar geringer, doch auch sie verfügen über einen guten Witterungsschutz. Diese Holzsorten erfordern jedoch eine ausreichende Hinterlüftung (siehe Unterkonstruktion) und regelmäßige Pflege.

Laubhölzer: Eiche und Robinie (Scheinakazie)

Das Holz von Eichen und Robinien ist hart, dauerhaft und stabil, weist jedoch nur einen recht geringen Harzanteil auf. Eichen- und Robinienholz muss regelmäßig gestrichen werden. Sinnvoll ist die Verwendung daher vor allem in trockenen Regionen oder bei hoher mechanischer Beanspruchung. Eichenholz und auch Robinie gehören zu den teuersten Hölzern auf dem heimischen Markt.

Schindeln

Ebenfalls vergleichsweise teuer sind hochwertige Holzschindeln. Neben dem Materialpreis von bis zu 120 Euro/m2 kommt der höhere Aufwand beim Anbringen der Schindelbedeckung.

Holzschindeln © liantho, stock.adobe.com
Die Holzschindeldeckung blickt auf eine lange Tradition zurück © liantho, stock.adobe.com

Thermo-Esche, Kebony und WPC

Bei thermisch behandelte Esche wird die Oberfläche durch Hitze versiegelt, bei Kebony sorgt eine chemische Behandlung für eine physikalische Veränderung und dadurch für pflegeleichte Fassaden. Vergleichbar pflegeleicht ist auch WPC (Wood-Plastic-Composites/Holz-Kunststoff-Verbundwerkstoffe), die in der Regel zu ca. 70 Prozent aus Holzmehl und 30 Prozent Polymeren bestehen und eine hohe Farb- und Witterungsbeständigkeit aufweisen.

Verlegefertige Vollholzprofile sind mehrschichtig mit lichtbeständigen Pigmenten behandelt und dampfdiffusionsoffen ausgebildet, um die Restfeuchte zu regulieren. Damit kann diese Fassadenverkleidung ohne Vorarbeiten montiert werden.

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Verlegemuster

Neben der Auswahl des Holzes ist die Verlegung entscheidend für die Optik. Fassaden mit senkrecht angeordneten Holzlatten geben dem Gebäude optisch mehr Höhe, der Baukörper wirkt schlanker. Die vertikale Verschalung hat auch den Vorteil, dass Regenwasser leichter abgeleitet wird.

Um ein Gebäude etwas voluminöser wirken zu lassen, verlegt man die Profilverschalung für die Fassade waagerecht. Die Nuten sollten dabei nach unten ausgerichtet sein, um den Ablauf von Regenwasser zu gewährleisten. Eine waagerechte Anordnung hat den Vorteil, dass durch Spritzwasser beschädigte Holzlatten im unteren Bereich der Fassade besser ausgetauscht werden können. Sie ist jedoch weniger für Kiefer- und Fichtenholz zu empfehlen, da auf den Brettern Wasser stehen bleiben könnte.

Haus mit Holzfassade © Studio D, stock.adobe.com
Die Kombination verschiedener Verlegarten setzt Akzente © Studio D, stock.adobe.com

Eine diagonale Holzverschalung, Fassadenholz oder Holzschindeln lassen Gebäude interessant aussehen, passen aber nicht zu jedem Stil. Die Art der Anbringung sollte daher immer von der Form der Fassade abhängig gemacht werden.
Grundsätzlich verteuert ein Gebäude mit vielen Erkern, Winkeln und Vorständen die Anbringung einer neuen Fassade. Daher sollte man bedenken, dass, unabhängig von der Verlegeart, dadurch die Material- und Arbeitskosten steigen.

Tipp: Bei waagerechter Verlegung der Fassadenbretter zeigen die Nuten nach unten. So sammeln sich dort keine Niederschläge. Regen und Tauwasser können ungehindert nach unten abfließen. Die waagerechte Verschalung in Sockelnähe erleichtert Reparaturarbeiten, falls einmal einzelne Bretter durch die Witterung beschädigt werden.

Das sind die 5 beliebtesten Verlege-Arten von Holzfassaden:

Schalungsarten für Fassaden
Schalungsarten für Fassaden
  • Boden-Deckel-Schalung: Hierbei werden die Bretter von Boden und Deckel vertikal in einem festgelegten Abstand montiert. Die Fugen werden mit einem dritten Brett, dem Deckel, abgedeckt.
  • Stülpschalung: Die Bretter werden überlappend horizontal angeordnet. Das obere Brett überlappt dabei schuppenartig das untere. So kann auch das Regenwasser gut ablaufen. Stülpschalungsprofilhölzer bieten in ihrer Vielfalt viele Gestaltungsmöglichkeiten.
  • Holzschindeln: Die Schindeln werden ähnlich wie bei einer Schieferfassade angeordnet und überlappen sich leicht.
  • Nut- und Feder: Einfache Montage und geschlossen wirkende Oberfläche. Die Profilhölzer werden nicht zu fest verbunden, damit das Holz „arbeiten“ kann.
  • Dreidimensionale Profile: Diese Bretter können horizontal und vertikal verlegt werden. Die individuelle Fassadenoptik innerhalb eines Systems wird durch die passende Profilform und Anordnung sowie die Farbigkeit und Oberflächenbehandlung erreicht. Besonders interessant wirkt diese Verschalung durch den Einbau von LED Leuchtstäben, die gezielt einzelne Bereiche hervorheben.
  • Rhombusschalung: Diese Verschalung erfolgt mit einer horizontalen Verlegung. Rhomben sind Bretter, die nicht rechtwinklig gehobelt werden, sondern das Profil eines Parallelogramms zeigen. Die Winkel sind also um 15 Grad geneigt, was interessante Effekte von Licht und Schatten erzielt und den Regen gut ablaufen lässt. Das erhöht die Witterungsbeständigkeit.

Entsprechend der gewählten Verlegeart ist Fassadenholz als Blockhausprofil, Glattkantbrett, Fasenprofil, Nut- und Federprofil, Schattennutprofil, Profil für Stülpschalung und als Rhombus-Profil erhältlich.

Hausbesitzer, die ihre Fassade sehr günstig mit Holz verkleiden wollen, wählen eine Plattenverkleidung aus Holz. Großformatige Holzplatten mit einer Kantenlänge von bis zu fünf Metern oder fertige Systemlösungen für viele Gebäudetypen werden flexibel und kostengünstig an der Fassade angebracht werden. Die Holzplatten bestehen meistens aus geleimtem Massivholz oder Pressholz.

Aufbau einer gedämmten Holzfassade
Aufbau einer gedämmten Holzfassade

Dämmung

Wärmedämmung der Fassade ist bei jedem geheizten Gebäude schon allein aus wirtschaftlichen und aus Gründen der Energieeinsparung absolut sinnvoll und teilweise gesetzlich vorgeschrieben. Bei einer gedämmten Fassadenverkleidung ist eine Hinterlüftung zwingend notwendig. Die Dämmung wird zwischen einer Konterlattung eingebracht, die später die Auflattung hält. Bevor das Holz mit der Auflattung verschraubt wird, sollte eine diffusionsoffene und wasserabweisende Folie von außen auf die Dämmung aufgebracht werden. Bei der Wahl des Dämmstoffs ist der WLG Wert entscheidend für die Wärmeleitfähigkeit des Dämmstoffs. Dabei gilt: je kleiner der Wert, desto hochwertiger der Dämmstoff.

Hausdämmung © schulzfoto, stock.adobe.com
Eine Dämmung sorgt für ein warmes Zuhause © schulzfoto, stock.adobe.com
Tipp: Bei der Konstruktion einer gedämmten, hinterlüfteten Fassadenverkleidung erhöhen sich Materialverbrauch und Aufwand und damit auch die Gesamtkosten. Sie betragen gegenüber einer ungedämmten Fassade rund das Drei- bis Vierfache. Die Investitionen amortisieren sich jedoch in der Regel durch die höhere Energieeffizienz in wenigen Jahren.

Unterkonstruktion

Die Wahl der Verlegerichtung entscheidet, wie Sie die Unterkonstruktion der Holzfassade gestalten. In der Regel besteht diese aus Rahmenhölzern, der Dämmung, einer Windsperre und der Lattung, auf die dann die Fassadenhölzer montiert werden. Wichtig ist hierbei auf eine ausreichende Hinterlüftung, damit sich keine Feuchtigkeit hinter der Holzfassade sammelt.

Man unterscheidet vier verschiedene Arten von Hinterlüftung, bei denen der Luftaustausch über die untere, bei Nut- und Feder-, Stülpschalung oder Schindeln über die obere Öffnung und über die Fugen der Fassade erfolgt. Das geschieht über die solare Einstrahlung und dem damit verbundenen thermischen Auftrieb, wie auch durch die Windeinwirkung. Als Material für die Unterkonstruktion kann entweder Holz oder Aluminium verwendet werden. Aluminium-Unterkonstruktionen sind jedoch wesentlich teurer als Holz-Unterkonstruktionen.  

Unterkonstruktion aus Holz

Für eine einfache Lattung (ungedämmte Fassadenverkleidung) liegen Gesamtkosten gewöhnlich zwischen 10 und 20 EUR pro m².

Bei der Konstruktion einer hinterlüfteten Fassadenverkleidung (gedämmte Fassade) erhöhen sich Materialverbrauch und Aufwand – gewöhnlich liegen die Gesamtkosten zwischen 20 und 80 EUR pro m², abhängig von der Konstruktionsweise.

Farbe oder Patina

Sind die Holzlatten nicht vorbehandelt, empfehlen Holzprofis, Hölzer und Hirnholzflächen schon vor der Montage mit einem imprägnierenden Lack oder Lasur zu streichen. Entsprechende Produkte schützen das Holz vor Witterungseinflüssen, Fäulnissen, Pilzen und Schimmelbefall. Dauerelastische Anstriche verhindern Schäden an der Beschichtung durch Volumenschwankungen des Holzes.

Tipp: Unbehandeltes Lärchenholz ist sehr harzhaltig und nimmt Farben nur schlecht auf.
Holzwand streichen © ronstik, stock.adobe.com
Mit Farben und Lasuren lässt sich nicht nur die Optik, sondern auch die Lebensdauer der Fassade verbessern © ronstik, stock.adobe.com

Die fertige Holzfassade kann ganz nach den persönlichen Vorlieben mit klaren oder farbverändernden Holzschutzmitteln behandelt werden. Die Wahl der Fassadenfarbe beeinflusst die Ausstrahlung des Hauses und setzt Akzente.

Gelb-Rot- und Brauntöne lassen Gebäude im Schatten freundlicher und wärmer wirken, Häuser in der Sonne wirken auch mit Blau-, Grau-, Weiß- oder Grüntönen. Für zurückgesetzte Bauteile eignen sich dunkle Farben, vorgesetzte Bauteile wie Erker streicht man in helleren Farbtönen als die Wand und hebt sie zusätzlich hervor. Lasuren in natürlichen Holztönen passen zu jedem Gebäude. Vergrauen von lasierten Oberflächen lässt sich am besten durch UV-Schutz und nicht-schichtenbildende Lasuren vermeiden.

Achtung: Vor dem Streichen mit deckender Farbe bitte klären, welche Vorschriften in Hinblick auf die Farbgestaltung in Umfeld des Gebäudes gelten.

Härtere Hölzer sind teurer, können jedoch auch unbehandelt bleiben, wenn die Vergrauung der Holzfassade akzeptiert wird. Dieser natürliche Schutzprozess von Holz dauert mehrere Jahre und verläuft nicht immer gleichmäßig. Wer dem vorbeugen will, unterstützt diesen Prozess mit „vorvergrauenden“ Lasuren, Druckimprägnierung oder Pilzkulturen.

Holz mit Feuer zu veredeln ist eine ursprünglich traditionell japanische Methode. Durch das Beflammen karbonisiert das Holz in seiner oberen Schicht. Dabei kommen spezielle Maser- und Faserstrukturen zum Vorschein und das Holz erhält einen schwarz-silbernen Schimmer. Im Außenbereich bleiben die Profile nach der Karbonisierung unbehandelt.

Holzfassade karbonisieren © Tomas Ragina, stock.adobe.com
Traditioneller Holzschutz durch Karbonisierung © Tomas Ragina, stock.adobe.com

Brandschutz

Brandschutz ist bei der Holzfassade eher kein Thema. Bei freistehenden Ein- oder Zweifamilienhäusern der Gebäudeklasse 1, dessen oberstes Wohngeschoss nicht höher als sieben Meter über dem Boden liegt, müssen lediglich die tragenden Teile im Keller der Klasse F 30 genügen. Wer dennoch Wert auf Brandschutz legt, verwendet Mineralwolle als Dämmmaterial. Wegen ihrer höheren Brandsicherheit wird sie auch als Brandriegel in WDVS auf EPS-Basis eingesetzt.

Kosten

Die Gesamtkosten für eine Holzfassade setzen sich aus den Materialkosten – also Profilholz, Dämmmaterial, Material für die Unterkonstruktion, Gerüstaufbau – und der benötigten Arbeitszeit zusammen. Daneben beeinflussen das Verlegungsmuster, der Aufbau und die Struktur des Hauses, das Vorhandensein einer Wärmedämmung und vor allem die Gesamtfläche der Hauswand die endgültigen Kosten.

Aufgrund der derzeitigen Preisentwicklung ist eine konkrete Angabe der Kosten nicht möglich. Die Beispiele sind daher nur ein Anhaltspunkt, der Vergleiche unter den verschiedenen Fassadenverkleidungen ermöglicht:

  • Abhängig von der gewählten Holzart lagen die Kosten für die Verkleidung in den letzten Jahren zwischen 100 und 200 Euro pro m². Die Kosten für die Dämmung (Material und Einbau) lagen bei Verwendung durchschnittlicher Dämmmaterialien und Dämmstärke zwischen 70 und 100 Euro pro m². Pro eingerüsteter Fassadenfläche musste man mit ca. 8 – 15 EUR pro m² rechnen. Für die Unterkonstruktion rechnete man mit ca. 5 Euro/ lfd m für die Lattung.
  • Ungedämmte Fassadenverkleidungen aus Holz können sehr einfach gehalten werden. Die Kosten für eine Unterkonstruktion aus Holz und eine Deckelschalung betragen rund 100 bis 150 Euro/m2
  • Unterkonstruktionen aus Aluminium sind wesentlich teurer als Holz-Unterkonstruktionen. Je nach Ausführungsart und verwendeten Profilen ist gewöhnlich mit Gesamtkosten zwischen 50 und 150 EUR pro m² zu rechnen.
  • Fensterbänke: gewöhnlich 20 – 80 EUR pro m² Fensterbankfläche
  • Anstrich: regelmäßige Kosten (alle 2–5 Jahre), 30 – 50 EUR pro m²

Kosten sparen

  • hochwertige Holzarten sind in der Anschaffung etwas teurer, durch ihre natürliche Witterungsbeständigkeit aber langfristig günstiger
  • Natürlichen Holzschutz (Patina) nutzen, denn von Natur aus witterungsbeständige Hölzer brauchen keine Anstriche, für die sonst alle 2–5 Jahre Folgekosten anfallen
  • Plattenverkleidung aus Holz ist in Material- und Arbeitskosten am preiswertesten
Holzfassade selbst montieren - Anleitung
Holzfassade selbst montieren – Anleitung

Kosten sparen durch Selbstmontage

Sie müssen nicht zwingend einen Fachmann engagieren, denn mit dem nötigen handwerklichen Geschick lässt sich durch Eigenleistung viel Geld sparen. Eine Holzfassade ist deutlich teurer als eine Putzfassade, doch aufgrund der schwankenden Preise am Holzmarkt lässt sich nur schwer sagen, wie viel eine Holzfassade kostet. Mit über 100 Euro pro Quadratmeter sollte man rechnen.

Material und Werkzeug: Liste für Selbermacher

Latten ca. 30 × 50 cmBretter
Langdübel mit SchraubenSchrauben (am besten Edelstahl)
Cutter zum Zuschneiden des DämmmaterialsAkkuschrauber
Bohrmaschine/StänderbohrmaschineHammer
SchraubendreherTischkreissäge
Akku-SchrauberGehrungssäge
RichtlatteSenklot
StichsägeDämmplatten
Profilholz

Latten anbringen

Die Rahmenhölzer werden zugeschnitten und alle 80 cm mit einem Bohrloch versehen, durch das später die Profilhölzer verschraubt werden. Am besten geht das mit einer Schablone. Die Latten sollten wegen des Spritzwassers mindestens zehn Zentimeter über dem Boden enden.

Tipp: Am besten verwendet man Rahmenhölzer die 2 cm dicker als die Dämmung sind. Dadurch ergibt sich genügend Abstand für die Hinterlüftung.

Man markiert durch die Löcher hindurch die passenden Bohrstellen an der Außenwand, bohrt die Löcher in die Wand und schraubt die Rahmenhölzer je nach Verlegeart entweder senkrecht oder waagerecht an. Bei senkrechter Anordnung sollte der Abstand zwischen den Rahmenhölzern ca. 1 m betragen, bei waagerechtem Verlauf 40 cm bis 60 cm.
Etwa alle 50 cm werden die Bohrungen für die Konterlattung gesetzt.

Dämmung

Man platziert das Dämmmaterial, zwischen Holzverkleidung und Außenwand und verschraubt die Konterlattung. Welches Dämmmaterial in welcher Stärke für die jeweilige Fassade geeignet ist, weiß der Energieberater. Wichtiger als der Dämmstoff ist das System, denn alle Komponenten eines Wärmedämm-Verbundsystems (WDVS) sind aufeinander abgestimmt. Expandiertes Polystyrol (EPS, bekannt als „Styropor“) wird wegen des guten Preis-Leistungs-Verhältnisses, der Handhabung und ausgezeichnete Dämmwirkung am häufigsten verwendet.

Das zweithäufigste Dämmmaterial ist Mineralwolle gefolgt von Dämmmaterialien aus nachwachsenden Rohstoffen wie Holzfasern, Kork oder Hanf. Die Hohlräume unterhalb der Dämmschicht, etwa 30 cm über dem Erdreich, füllt man der am besten mit formbarem Dämmmaterial. Bevor man das Holz in der gewählten Verlegeart montiert, werden Fensterbänke und Laibungsbretter eingesetzt. Gebräuchlich sind Anschlussbleche oder -profile aus Metall, aber auch imprägnierte Holzleisten oder wasserfest verleimte Dreischichtplatten eignen sich als Unterkonstruktion für die Fensterbank.

Tipp: Geschraubte Elemente lassen sich leichter abbauen als Nagelbefestigungen, vor allem in Bereichen wie den Fensterlaibungen.

Beispiel Boden-Deckel-Schalung

Die Holzverkleidung für die Boden-Deckel-Schalung besteht aus zwei Bretterschichten. Die erste Lage wird mit etwas Abstand zwischen den Brettern, dem Boden, auf die Latten geschraubt und der Abstand einer zweiten Lage aus Brettern, dem Deckel verdeckt. Die Holzverkleidung rund um Fenster und Türen erfordert meist individuelle Detaillösungen. Dehnungsfugen von etwa 10 mm an allen Anschlussfugen sind erforderlich, denn Holz arbeitet!

Achtung: Bei einer senkrechten Nut- und Federverschalung müssen die senkrecht die Nuten von der Wetterseite abgewandt montiert werden, bei waagerechter Verlegung müssen die Nuten nach unten gerichtet sein.
Tipp: Wer die Fassade selbst verkleidet und dämmt, sollte einen geprüften Energieberater beauftragen, der die erforderlichen Dämmstärken ermittelt und das am besten geeignete Dämmmaterial empfiehlt.

Haltbarkeit

Eine Holzfassade ist je nach Lage des Hauses und abhängig von der Wetterseite stark der Witterung ausgesetzt. Sie kann dennoch lange halten, wenn Regenwasser schnell ablaufen und trocknen kann. Ein guter konstruktiver Holzschutz (siehe Pflege und Schutz) trägt daher entscheidend zu einer langen Haltbarkeit bei.

Pflege & Schutz von Holzfassaden
Pflege & Schutz von Holzfassaden

Pflege und Schutz

Nur wenige Holzarten erfordern keinen Schutz und nutzen Vergrauung als natürliche Schutzwirkung. Alle anderen Hölzer, oder wenn Vergrauung nicht infrage kommt, erfordern einen regelmäßigen Holzschutz. Je nach Lage des Hauses, abhängig von der Wetterseite und vor allem von der Art der Oberflächenbehandlung, sind die Pflegeintervalle recht unterschiedlich. Eine regelmäßige Überprüfung der Fassade auf Risse, Harzaustritte und andere Beschädigungen ist unerlässlich, um rechtzeitig auszubessern und das Eindringen von Feuchtigkeit zu vermeiden.

Lacke und Lasuren:

Lacke decken die Maserung des Holzes ab und ermöglichen Farbanstriche in fast allen Farben. Pigmentierte Anstriche bilden einen geschlossenen Film auf der Oberfläche, der Feuchte effektiver abweist als eine diffusionsoffene Lasur. Allerdings nur bei einer intakten Oberfläche, denn selbst feinste Risse lassen Regen- und Tauwasser ins Holz eindringen. Es quillt und der Lack platzt ab. Erneuert werden muss der Lack ungefähr alle sieben Jahre. Der alte Lack muss zuvor abgeschliffen werden.

Mit einer offenporigen Lasur erhalten Sie die natürliche Maserung der Holzoberfläche. Ein Neuanstrich ist alle zwei bis fünf Jahre nötig, bei einer Dickschichtlasur reichen Intervalle von drei bis 5 Jahren.

Gehobeltes Schalungsholz besitzt eine sägerohe Oberfläche und nimmt besonders leicht Farbe auf. Gestrichen wird gleichmäßig und dünn in Richtung der Holzfaser. Nach der Trocknung über einige Stunden sollten die weiteren Anstriche erfolgen. Saugfähiges Holz benötigt meist drei Farbschichten.

Einfamilienhaus mit Holzfassade © Ralf Gosch, stock.adobe.com
Fassade mit Holz verkleiden

Eine Holzfassade ist eine prima Sache. Sie sieht gut aus und besteht aus einem natürlichen, nachhaltigen Rohstoff. Richtig gemacht, kann… weiterlesen

Konstruktive Holzschutzmethoden

Wer gut plant und ausführt, hat es nachher leichter:

  • 30 Zentimeter Abstand zum Boden
  • Große Dachüberstände
  • Perfekte Hinterlüftung
  • Gitter zum Fernhalten von Insekten und kleinen Nagern

Ein Dachüberstand schützt die Außenwand von oben und ist optimal, um senkrechten und schrägen Regen von der Fassade aus Holz abzuhalten. Auch unten sollte man die Außenschalung aus Holz möglichst trocken halten, zum Beispiel durch mindestens 30 Zentimeter Abstand zum Erdreich, damit Spritzwasser die Holz-Verschalung nicht erreicht.

Tipp: Hinterschnittene Profilbretter lassen Regen vor allem bei waagerechter Montage besser abtropfen, so dass er nicht in die Fugen ziehen kann.

Auch wenn die Verschalung mit Holz es auf den ersten Blick nach viel Aufwand aussieht, wertet eine Holzfassade das Haus auf, es wirkt behaglich und einladend, und sorgt für ein angenehmes Raumklima und eine gute Energiebilanz.

Holzfassade © dima_pics, stock.adobe.com
Anstrich von Holzfassaden

Der natürliche Baustoff Holz ist auch für die Fassadengestaltung sehr beliebt – nicht zuletzt, weil Holzfassaden vergleichsweise unkompliziert sind. Nichtsdestotrotz… weiterlesen

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