Teppichboden richtig entsorgen

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Der „fliegende“ Teppich

Wenn der Alte raus muss: Teppichboden richtig entsorgen

Der Teppich fliegt nicht nur im Märchen. Im übertragenen Sinn entschwindet der Bodenbelag, wenn er durch einen Neuen ersetzt werden soll. Sei es, weil er nach Jahren abgenutzt und verschmutzt ist. Oder wenn Sie sich neu einrichten möchten und der „Alte“ nicht mehr der Mode oder Ihrem Geschmack entspricht.

Katze liegt auf Teppich © New Africa, stock.adobe.com
Der herrlich flauschige Teppichboden wird mit der Zeit strapaziert und abgenutzt © New Africa, stock.adobe.com

Teppich entsorgen – aber wie?

Handlich kleine oder klein geschnittene Stücke von lose verlegten Teppichen und Teppichböden sind ein Fall für den klassischen Restmüll. Sie können direkt in die Tonne oder in den grauen Müllsäcken in den Hausmüll geworfen werden.

Verklebte Teppichböden mit Kleberesten sind dagegen fach- und umweltgerecht zu entsorgen. Größere Teppichboden oder komplette Teppiche, die nicht in Müllsack oder Tonne passen, gelten als Sperrmüll. Sie gehören in die Sperrmüllabfuhr oder in den Wertstoffhof.

Teppichböden richtig entsorgen
Teppichböden richtig entsorgen

Was kostet die fachgerechte Entsorgung?

Rechnen Sie damit, dass bei der Sperrmüllabholung oder auf dem Wertstoffhof Gebühren entstehen können. Am besten, Sie erkundigen sich bei Ihrer Gemeinde oder beim Wertstoffhof. Für lose verlegte Teppichböden und Teppiche fallen im Allgemeinen etwa drei bis fünf Euro je Quadratmeter Fläche an. Für verklebte Teppichböden werden im Regelfall fünf bis zwölf Euro berechnet.

Alte Teppichrollen © oldmn, stock.adobe.com
Schneiden Sie den Teppichboden in kleine Stücke für die Entsorgung durch Sperrmüllabfuhr oder im Wertstoffhof © oldmn, stock.adobe.com
Teppichboden Entsorgung: Mit diesen Kosten müssen Sie rechnen
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Wie oft kommt die Sperrmüllabfuhr?

In den meisten Gemeinden können Sie die Sperrmüllabfuhr zweimal pro Jahr nutzen. Beantragen Sie Ihre Abholung mit mindestens zwei Wochen Vorlauf. So lange beträgt die Wartezeit in der Regel. Vielfach gelten Obergrenzen, zum Beispiel von vier Kubikmetern Sperrmüll. Geben Sie bei der Anmeldung die Bestandteile und das geschätzte Gesamtvolumen Ihres Sperrmülls an.

Ab wann muss der Teppich zum Wertstoffhof?

Sind Ihre Teppich-Abfälle selbst für die Sperrmüllabfuhr zu groß? Oder möchten Sie nicht zwei Wochen oder länger auf die Abholung warten? Dann: ab ins Auto damit und zum Wertstoffhof! Kleine und mittelgroße Teppichstücke werden im Allgemeinen kostenlos angenommen. Bei großen Stücken erheben viele Entsorger Gebühren.

Erkundigen Sie sich am besten vorab nach den Tarifen. Fragen Sie auch, wie viel an Menge und Volumen Sie maximal abliefern dürfen. Oft sind zum Beispiel die Größen auf 1,20 Meter pro Stück beschränkt. Wenn nötig, schneiden Sie Ihre Teppiche vorab klein.

Sonderfall: vollflächig verklebte Teppichböden

Entfernen Sie alle Klebe-Rückstände – auf dem Boden und auf der Teppich-Unterseite. Verbleiben auf dem Boden Rückstände und haften noch Teppichreste daran, entstehen Unebenheiten. Aber auch die Teppich-Unterseite sollte frei von Kleberesten sein. Wenn dem Teppichboden mehr als 20% dieser Rückstände anhaften, behandeln ihn die Entsorger als Bauschutt und verlangen meist wesentlich höhere Gebühren. Um keine „teure Überraschung“ zu erleben: Erkundigen Sie sich ausführlich auch nach den Tarifen und Vorschriften zur Bauschutt-Entsorgung!

Teppichboden entfernen © VRD, stock.adobe.com
Achtung: Teppichböden mit Klebe-Rückständen können als Bauschutt gelten! © VRD, stock.adobe.com
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Teppichkleber vom Boden entfernen: so geht’s

In den Siebziger- oder Achtzigerjahren schienen Teppichböden noch für die Ewigkeit gemacht. Sie waren meist Markenware und wurden als „deutsche Wertarbeit“ oft vollflächig verklebt. Sie raus zu reißen, kann zur Quälerei werden.

Was tun?

  1. Fußleisten entfernen
  2. Teppichboden an einer Ecke hochziehen, um zu sehen: vollflächig, per Klebeband oder nur punktweise verklebt
  3. Ist der Teppichboden vollflächig verklebt: Art des Leims prüfen
  4. Wasserlöslichen Leim mit kochendem Wasser auflösen
  5. Wasserunlöslichen Kleber mechanisch entfernen

Zu Punkt 3: Gießen Sie kochendes Wasser auf eine Ecke des Teppichbodens und warten Sie ein bis zwei Stunden. Heben Sie dann die Teppichecke an. Löst sich der Teppichboden leicht, ist der Kleber wasserlöslich. Glück gehabt! Jetzt den gesamten Teppich mit kochendem Wasser per Gießkanne befeuchten und wieder zwei Stunden warten. Dann sollte er sich leicht abziehen lassen. Und vom Kleber dürften auf Estrich oder Mörtel keine Rückstände verbleiben.

Leider trifft Punkt 4 in den wenigsten Fällen zu. Der gute alte „Vorwerk“ scheint mit dem Unterboden verwachsen zu sein.

So gehen Sie vor: Zerschneiden Sie den Teppichboden mit einem scharfen Cut-Messer in ca. 30 Zentimeter breite Bahnen. Reißen Sie diese nacheinander raus. Am Untergrund bleiben gummierte Reste des Teppichbodens kleben. Entfernen Sie diese mindestens mit einem Spachtel. Ein Tipp sind mechanische Teppichbodenentferner oder Teppichstripper, die Sie in jedem Baumarkt mieten können. Setzen Sie bei der Arbeit eine Atemschutzmaske auf! Gewarnt sei vor chemischen Lösungsmitteln, die giftige Dämpfe emittieren.

Teppichboden mit Machine entfernen © boedefeld1969, stock.adobe.com
Mechanische Teppichbodenentferner gibt es in Baumärkten zur Miete © boedefeld1969, stock.adobe.com
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Teppichkleber entfernen: So gehts
Teppichkleber entfernen: So gehts

Wird mein Teppich recycelt?

Kurz gesagt: nein. Im Regelfall lassen sich Teppiche nicht recyceln. Oft enthalten sie unbekannte oder umweltschädigende Stoffe. Aus ihnen lässt sich nichts Neues herstellen. Sie werden stattdessen thermisch-energetisch verwertet. Sprich, sie landen in der Müllverbrennungsanlage. So entsteht als einzig sinnvolles Produkt Strom oder Fernwärme aus ihnen.

Wenn Sie im Möbelhaus auf den Begriff „Teppich-Recycling“ stoßen, ist damit die Herstellung neuer Teppiche gemeint. Heutzutage werden Teppichböden beispielsweise aus der Hinterlassenschaft recycelter PET-Flaschen hergestellt. Ein Plus für Umwelt, Optik und Raumklima.

Übrigens: Viele Möbelhäuser und Onlineshops bieten „Alt gegen Neu“ an. Beim Kauf eines neuen Teppichs nehmen sie den gebrauchten entgegen und entsorgen ihn als kostenlose Serviceleistung. Nachhaltigkeit ist ein Verkaufsargument – nutzen Sie es!

Entsorgungskosten im Regelfall:

  • Lose verlegte Teppiche und Teppichböden: 3-5 € / m²
  • Voll verklebte Teppiche und Teppichböden: 5-12 € / m²
Teppich-Recycling: Geht das?
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Teppichboden entfernen © VRD, fotolia.com
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