Mineralwolle entsorgen

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Mineralwolle – Darauf gilt es bei der Entsorgung zu achten

Bei Mineralwolle handelt es sich um einen Dämmstoff, der aus zu Fasern geschleuderter Stein- oder Glasschmelze handelt. Aufgrund seiner zahlreichen positiven Eigenschaften wird der Baustoff gerade in Decken, Wänden und Dächern gerne und oft als Dämmstoff verwendet. Allerdings besitzt Mineralwolle auch gesundheitsschädliche Eigenschaften, die jedoch primär bei deren Verarbeitung zu Buche schlagen. Ist Mineralwolle fachgerecht als Dämmstoff eingebaut, drohen keine Gefahren. Für die Entsorgung von Mineralwolle gelten daher besondere Vorschriften und Vorsichtsmaßnahmen, die im eigenen Interesse beachtet werden sollten. Dieser Artikel gibt einen ersten Überblick über die Eigenschaften von Mineralwolle sowie detaillierte Hinweise für die fachgerechte Entsorgung.

Wärmedämmung eines Daches mit Mineralwaolle © Alterfalter, fotolia.com

Mineralwolle – Dämmstoff mit vielen positiven Eigenschaften

Mineralwolle zählt zu den günstigsten und effektivsten Dämmstoffen und wird daher sowohl in Privatimmobilien als auch in Gewerbeimmobilien eingesetzt. Der Dämmstoff zählt zu den so genannten mineralischen Faserdämmstoffen. Hergestellt wird die Mineralwolle meist aus geschmolzenem, versponnenem oder gepresstem Glas oder Stein.

Die Vorteile des Dämmstoffs sind insbesondere:

  • Mineralwolle ist praktisch von Natur aus unbrennbar.
  • Der Baustoff hat eine flammenhemmende Wirkung.
  • Mineralwolle ist wieder verwertbar.
  • Der Baustoff ist sehr günstig und lässt sich leicht verarbeiten.
  • Mineralwolle ist schallabsorbierend.

Nachteil: Von gesundheitsschädlich bis „potentiell krebserregend“

Mineralwolle besteht in der Regel aus feinen Fasern. Diese haben bei Kontakt zahlreiche gesundheitsschädliche Eigenschaften. Diese umfassen insbesondere:

  • Juckreiz
  • Hautreizungen
  • Schwellungen
  • Oberflächliche, leichte Entzündungen
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Besondere Vorsicht ist vor allem bei älteren Gebäuden geboten, bei denen Mineralwolle aus den Jahren vor 1995 beziehungsweise 2000 verwendet wurde. Denn bis zu dieser Zeit war Mineralwolle erhältlich, deren Fasern kleiner als 3 µm sind. Da Fasern von dieser geringen Größe grundsätzlich als lungengängig gelten, gilt Mineralwolle aus dieser Zeit als potentiell krebserregend und ist folglich von der Gesundheitsgefahr vergleichbar mit dem Baustoff Asbest. Bei alter Mineralwolle sind daher besondere Vorsichtsmaßnahmen zu ergreifen. Hierzu später mehr.

Krebseregende Fasern
Fasern kleiner als 3 µm gelten als potentiell krebserregend
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Überblick: Die gesetzlichen Regelungen

Lange war nicht bekannt, dass kleinste Fasern lungengängig sind und daher die feinen Strukturen der Lunge derart nachhaltig schädigen können, dass dadurch Krebs entstehen kann. Zudem ist es noch nicht lange möglich, die Größe von Fasern von unter 3 µm exakt zu bestimmen. Nachdem erkannt wurde, dass Asbest aufgrund seiner feinen Faserstruktur eine krebserregende Wirkung hat, wurden auch weitere Baustoffe auf ihre Fasereigenschaften hin überprüft. In diesem Rahmen wurde 1995 eine Norm erlassen, die besagte, dass alle Fasern unter 3 µm grundsätzlich als „lungengängig“ angesehen werden müssen und daher „potentiell krebserregend“ sind. Das Problem an derart kleinen Fasern ist, dass sie nach dem Einatmen nicht mehr vollständig abgehustet werden oder durch den Organismus abgeführt werden können.

Ab 1995 galt daher für die Herstellung von Mineralwolle die folgende Regelung: Mineralwolle mit Fasern von unter 3 µm durfte weiterhin produziert werden, musste aber mit einem Gefahrstoff-Symbol ausgestattet werden. Hersteller, die Mineralwolle mit Fasern von mindestens 3 µm produzierten, konnten ihren Dämmstoff mit einem entsprechenden Zertifikat auszeichnen.

Ab 2000 wurden die Regelungen nochmals verschärft. Seither ist die Herstellung lungengängiger Mineralwolle verboten.

Mineralwolle entsorgen: Individuelle Schutzmaßnahmen

Aufgrund der gesundheitsgefährdenden Eigenschaften sollte sowohl bei der Verarbeitung als auch bei der Entsorgung von Mineralwolle eine persönliche Schutzausrüstung verwendet werden. Diese umfasst:

  • Langärmelige Kleidung (Hemd und Hose)
  • Optimaler Weise: Ganzkörperanzug
  • Handschuhe
  • Kopfbedeckung
  • Schutzbrille
  • Atemschutz – dieser ist insbesondere bei der Verarbeitung und Entsorgung von alter Mineralwolle unerlässlich. Hier sollte ein Atemschutz verwendet werden, der Schutz gegen den Feinstaub der Dämmwolle bietet.

Entsorgung der Mineralwolle – Auflagen beachten

Mineralwolle richtig entsorgen
Mineralwolle richtig entsorgen: So gehts

Da Mineralwolle sowohl für die Umwelt als auch die Gesundheit eine Belastung darstellt, gilt es bei deren Entsorgung besondere Vorgaben zu beachten. Zunächst einmal ist wichtig, dass dieser Dämmstoff nicht im Hausmüll entsorgt werden darf. Nicht nur Fachleute, sondern auch Privatleute, die ihre Immobilie sanieren, haben folgende Regeln zu beachten:

  • Mineralwolle muss für die Entsorgung sowie den Transport in speziellen Behältern verpackt werden. Hier stehen spezielle Säcke unterschiedlicher Größe sowie Spezialcontainer zur Auswahl. Diese sind so gestaltet, dass eine luftdichte Verpackung möglich ist und daher keine Fasern der Mineralwolle austreten können.
  • Die fachgerecht verpackte Mineralwolle wird zu einer Entsorgungsfirma gebracht beziehungsweise von dieser abgeholt. Alternativ kann der Dämmstoff gut verpackt zu einem Werkstoffhof gebracht werden. Auch hier wird eine Gebühr für die Entsorgung erhoben.
  • Trennung von Baustoffen beachten: In die Spezialsäcke sollte/darf nur Mineralwolle verpackt werden. Andere Baustoffe sollten getrennt entsorgt werden. Denn je nach Baustoff gelten unterschiedliche Regelungen: So gelten beispielsweise für Styropor strengere Auflagen als für Mineralwolle. Andererseits können Metallbaustoffe als Wertstoffe sogar noch zu Geld gemacht werden.
  • Die Säcke sind sowohl im Baumarkt und im Fachhandel als auch Online erhältlich. Die Kosten hierfür belaufen sich auf wenige Euro.
  • Quittung aufheben: Um nachweisen zu können, dass die Entsorgung fachgerecht erfolgt ist, sollten Bauherren die Quittung vom Werkstoffhof beziehungsweise von der Entsorgungsfirma aufheben.
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Gut zu wissen: Tipps zur Entsorgung von Mineralwolle

Neben den zwingenden Vorschriften, die bei der Entsorgung von Mineralwolle zu beachten sind, finden Sie nachfolgend weitere Tipps:

  • Verwendung eines Cuttermessers: Mineralwolle sollte auf keinen Fall gerissen werden, da sonst Fasern in großem Umfang freigesetzt werden.
  • Mineralwolle nicht im Freien lagern: Der Baustoff bietet Mäusen und anderem Ungeziefer einen idealen Unterschlupf. Daher sollte Mineralwolle nicht offen im Freien gelagert werden.
  • Mineralwolle trocken lagern: Mineralwolle sollte stets im trockenen Zustand entsorgt werden, weil sich die Höhe der Gebühr meist nach dem Gewicht richtet. Da Mineralwolle aufgrund seiner Beschaffenheit viel Feuchtigkeit aufsagt, ist der Gewichtsunterschied – und damit auch der Kostenunterschied – erheblich.
Mineralwolle entsorgen – das Wichtigste im Überblick

  • Mineralwolle hat gesundheitsschädliche Eigenschaften
  • Wichtig: Alte Mineralwolle (Herstellung vor 1995) kann krebserregend sein.
  • Bei Entsorgung stets Schutzkleidung verwenden
  • Mineralwolle muss in Spezialsäcken oder Containern verpackt werden
  • Entsorgung stets über Werkstoffhof oder durch Entsorgungsfirma
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Mineralfasern © Birgit Reitz-Hofmann, stock.adobe.com
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