Metalle entsorgen

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Metalle entsorgen: Wohin mit dem Schrott?

Bei kaum einem anderen Rohstoff sind Recycling und nachhaltige Kreislaufwirtschaft so wichtig und lohnend wie bei Altmetall – aus fünf guten Gründen:

  1. Erstens sind die natürlichen Ressourcen wie Eisenerz endlich und knapp. Sie können den heutigen weltweiten Bedarf an Metallen nicht mehr decken. Deutschland ist sogar zu 100 Prozent importabhängig bei Primärstoffen.
  2. Zweitens lässt sich Altmetall jederzeit wieder zu neuen Produkten verwerten – ohne Qualitätsverlust.
  3. Drittens liegt der Schmelzpunkt beim Einschmelzen von Altmetall niedriger als bei Erzen. Dadurch wird weitaus weniger Energie benötigt.
  4. Viertens Fünftens würden ohne Altmetalle viele Prozesse nicht funktionieren. Elektrostahlwerke arbeiten nur mit Schrott-Zugabe. Auch das sogenannte Hochofen-Konverter-Verfahren benötigt Stahlschrott.
  5. Fünftens führt wachsendes Umweltbewusstsein allgemein zu vermehrtem Recycling.
Muell auf Rasen © jchizhe, stock.adobe.com
Altetall-Recycling: aus reiner Notwendigkeit und der Umwelt zuliebe © jchizhe, stock.adobe.com

Was zählt zum Altmetall?

Zum reinen Altmetall oder Metallschrott gehört jedes Objekt, das zu mindestens 90 Prozent aus Metall besteht. Die weitaus häufigsten Schrott-Materialien sind Stahl und Aluminium. Allerdings gehören sämtliche Metalle dazu – von Edelstahl über Gusseisen bis hin zu Blech oder Kupfer. Bei der Schrott-Annahme (z.B. Wertstoffhof) werden geringe Mengen an nicht-metallischen Elektronik-Komponenten allgemein toleriert.

Beispiele für Altmetall & Metallschrott
Beispiele für Altmetall & Metallschrott

Da fliegt mir doch das Blech weg!

In Privathaushalten entsteht Metallschrott vor allem aus alten Fahrrädern, Bügelbrettern, Grills, Gartenmöbeln, Schubkarren, Pfannen, Töpfen, Heizkörpern, Küchenspülen, Regenrinnen, Wäschespinnen, Schwerlastregalen, Autoteilen sowie Tisch-, Bett- oder Kinderwagengestellen.  Größere Mengen fallen zum Beispiel bei Haushaltsauflösungen oder Entrümpelungen an. Rund 60 Prozent allen Schrotts aus dem privaten Bereich werden recycelt.

In der Stahlindustrie und in metallverarbeitenden Betrieben liegt der Prozentanteil der Schrottverwertung bei mindestens 70 Prozent. Hier wird im Allgemeinen sortenrein gesammelt. Was eingeschmolzen wird, sind vor allem Fertigungsreste, Fehlproduktionen, Eisenträger und -beschläge, Rohre, Bleche oder Fässer. Außer Stahl- und Alu-Schrott fällt hier auch Abfall aus Graumetallen wie Blei, Zinn oder Zink sowie aus Edel- und Halbedelmetallen wie Kupfer, Bronze, Gold oder Silber an.

Metallhaufen © Petair, stock.adobe.com
Metallreste aus der Industrie sind meist sortenrein und werden größtenteils wieder eingeschmolzen © Petair, stock.adobe.com

Metallschrott in Zahlen

  • Heute sind zirka 70 Prozent allen jemals produzierten Stahls noch in Gebrauch.
  • In Deutschland werden jährlich rund 20 Millionen Tonnen Metallschrott zu neuen Proukten verarbeitet.
  • In der deutschen Stahlindustrie beträgt der Stahlschrott-Anteil rund 45 Prozent, weltweit liegt er bei zirka einem Drittel.
  • Edelstahl besteht sogar bis zu 80 Prozent aus Recycling-Schrott. Darunter befinden sich hochwertige Legierungs-Elemente wie Chrom oder Nickel.
  • Anstelle einer Tonne Schrott müssten 1,5 Tonnen Eisenerz eingeschmolzen werden – mit rund anderthalb mal so hohem Energieverbrauch.
  • Jede Tonne recycelten Edelstahls ersetzt in den Förderländern der Legierungs-Metalle rund 33 Tonnen Abraum.
Zahlen und Fakten zur Altmetall-Entsorgung
Zahlen und Fakten zur Altmetall-Entsorgung

Was ist Multi-Recycling?

Metallschrott ist im Prinzip unendlich oft wiederverwertbar. So findet sich der Stahl aus manch entsorgter Waschmaschine in Teilen von Windkraftanlage wieder. Werden diese recycelt, entstehen zum Beispiel neue Farradrahmen. Diese Mehrfachverwertung wird als Multirecycling bezeichnet.

Metallrecyling – wie geht das?

  • Grober Schrott wird zuerst in speziellen Maschinen zerkleinert.
  • Danach trennt ein sogenannter Windsichter die schwereren von den leichteren Teilen durch Luftströmung.
  • Als Nächstes kommt ein Magnet zum Einsatz, an dem die Eisenmetalle anhaften und somit von den Nichteisenmetallen getrennt werden.
  • Teure Buntmetalle wie Aluminium, Kupfer, Messing oder Zink werden nach Leitfähigkeit, Dichte und Farbe aussortiert.
  • Am Ende werden die Materialien getrennt und sortenrein eingeschmolzen.
So funktioniert Metall-Recycling
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Was darf nicht in den Metallschrott-Container?

Recycling © photka, stock.adobe.com
Selbst schuld, wer Getränkedosen und PET-Pfandflaschen im Hausmüll entsorgt. In den Pfandautomaten gibt es Geld dafür © photka, stock.adobe.com
  • Produkte, die neben Altmetall auch andere Bestandteile in größeren Mengen enthalten, werden auf dem Wertstoffhof getrennt entsorgt. Dazu zählen beispielsweise Batterien oder Druckbehälter.
  • Für Elektrogeäte gibt es im Wertstoffhof eigene Gitterboxen. Der Grund: Geräte wie PC oder HiFi-Komponenten enthalten neben Metall auch schwer zu trennende Kunststoffteile, Kabel, gedruckte Schaltungen und Weiteres.
  • Metall-Leichtverpackungen wie etwa Getränkedosen können im gelben Sack oder der gelben Tonne entsorgt werden – oder in den Supermarkt-Pfandautomaten. Hier gibt es 25 Cent Pfand für jede Dose.
Die Entsorgung im Wertstoffhof, für kleine Mengen. Der Verkauf an den Schrotthändler, wenn größere Mengen zusammenkommen
Die Entsorgung im Wertstoffhof, für kleine Mengen. Der Verkauf an den Schrotthändler, wenn größere Mengen zusammenkommen

Fallen größere Mengen Metallschrott an, kann sich der Verkauf an den Schrotthändler lohnen. Sammeln bzw. trennen Sie nach Sortenreinheit! Dies gilt besonders für wertvolle Metalle wie Aluminium, Kupfer, Messing oder Zink. Nicht in den Hausmüll damit!

Die Metalle müssen sauber bzw. gereinigt sein. Es dürfen vor allem keine Ölreste anhaften.

Alte Öltanks müssen laut §19 Wasserhaushaltsgesetz zuerst durch Fachbetriebe gereinigt werden! Dies ist per Zertifikat nachzuweisen.

Was kostet ein Schrott-Container?

Container-Dienstleister bieten ihre Behältnisse zu Festpreisen an. Eine typische Schrottcontainer-Größe ist 7 Kubikmeter. Die Festpreise gelten für wählbare Aufstellungszeiten. Abholung und Lieferung zu den Entsorgungsbetrieben sind im Regelfall inklusive.
Ihr Vorteil: Sie müssen nur innerhalb der gemieteten Standzeit den Container befüllen und sich danach um nichts mehr kümmern.

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Kran auf Deponie © vchalup, stock.adobe.com
Kran auf Deponie © vchalup, stock.adobe.com

„Heavy Metal“: Schrottpreise in Kilogramm

  • Die Schrottpreise je Kilogramm variieren ständig und von Schrotthändler zu Schrotthändler.
  • Im Niedrigen zweistelligen Cent-Bereich liegen allgemein Eisen und Stahl.
  • Etwas teurer sind Kupferkabel mit Stecker.
  • Bei Edelstahl und Elektronik-Schrott liegen im höheren Cent-Bereich, hier und da bis zu einem Euro.
  • Mehr als einen Euro dürften Händler pro Kilogramm Blei und Kilogramm Kupferkabel ohne Stecker mit hohem Kupferanteil anbieten.
  • Bei Aluminium und reinem Kabel sollten zwei Euro oder mehr „drin“ sein.
  • Bei reinem Kupfer variieren die Preise von rund fünf bis acht Euro.
  • Das Drei- bis Vierfache hiervon lässt sich mit Hartmetall und HSS*) verdienen.

Was sind Hartmetall und HSS?

  • Hartmetalle enthalten kein Eisen. Sie bestehen zu 80 Prozent aus Wolfram und fast 12 Prozent aus Kobalt.
  • HSS bedeutet High Speed Steel und enthält bis zu 2,06 Prozent Kohlenstoff und bis zu 30 Prozent Legierungen wie Kobalt, Molybdän, Nickel, Titan, Vanadium und Wolfram.
  • Beide Stoffe erzielen die höchsten Schrottpreise. Sie werden vor allem zu Bohrern, Fräs- und Schneidwerkzeugen verarbeitet und weisen eine enorme Hitzebeständigkeit auf.

Wohin mit Altmetall?

Passt der Schrott aus dem Haushalt problemlos noch in den Kofferraum? Ab damit zum Wertstoffhof. Zu verdienen gibt es dort allerdings in der Regel nichts. Andererseits fallen auch meistens keine Kosten für die Entsorgung an. Bei größeren Mengen kann es sich lohnen, sie zum Schrotthändler zu fahren oder einen fahrenden Händler zu bestellen. Alternativ bieten sich professionelle Entsorgungs-Containerdienste an.

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Im Wertstoffhof finden Sie unterschiedliche Container oder Gitterboxen:

  • Für sortenreine Metalle
  • Für Metalle mit anhaftenden Fremdstoffen
  • Für Elektronikschrott bzw. Elektrogeräte

Unterschieden wird häufig auch nach drei Sorten Altmetallen:

  • Sortenreine Ausgangsmaterialien wie Trägerschrott (Eisen oder Stahl), Kupfer oder Blech
  • Altmetallteile mit anhaftenden Verschmutzungen durch Fremdkörper, Verpackungen oder Kunststoffe wie zum Beispiel Kupferrohre mit Kunststoffkabeln
  • Relativ große Schrottstücke mit maximal 150 x 50 x 50 Zentimetern Größe und mindestens 6 Millimetern Stärke

Es ist in jedem Fall sinnvoll, Fremdmaterialien vorab zu trennen, sofern möglich. So geben Sie Ihren Schrott sortenrein ab.

Container mit Metall © Natallia, stock.adobe.com
Container mit Metall © Natallia, stock.adobe.com
Tipp: Alles Schrott – oder Chic? Aus Altmetall wird Schönes!
Muss alles weggeworfen und recycelt werden? Nein. Denken Sie über alternative Nutzungen nach. Manche Altmetallteile lassen sich als kunstvoll-dekorative Form- und sogar Designerstücke weiterverwenden. Beispiele:

  • das Vintage-Rennrad als Wandschmuck im Büro
  • die alte Blechkanne oder die Kaffeemühle auf dem Wohnzimmerschrank
  • ie farbig angemalte Garrtenpumpe als Blickfang im Vorgarten
  • die Zink-/Email-Wanne als Blumenbeet

Lassen Sie Ihren Gestaltungsideen freien Lauf!

So läuft die gewerbliche Schrottentsorgung

Schrotthändler kaufen bei den Unternehmen Metallteile wie Produktionsreste, Eisenträger, Rohre oder Fässer auf und bringen sie zu den Verwerter-Firmen zum Einschmelzen. Wirtschaftlich lohnend ist dies nur bei entsprechenden Mengen und viel Gewicht.

Bauschuttcontainer © fefufoto, fotolia.com
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