Grünschnitt entsorgen – wohin damit:
Kompost, Container oder Biotonne
Im Frühjahr fällt viel Grünschnitt im Garten an. Er ist biologisch abbaubar, gilt aber rechtlich als Müll und muss umweltgerecht entsorgt werden. Doch zunächst einmal die Frage:
Was genau ist Grünschnitt?
Wikipedia definiert Grünschnitt als frisch geschnittene und nicht verholzte Pflanzenreste, die vor allem beim Rasenmähen, Hecken- oder Baumschneiden anfallen. Dazu zählen vornehmlich Gräser, Laub, Blüten, Stauden, Rasenrückschnitt, Heckenschnitt, Kräuter und Sträucher, kleinere Äste mit großem Blätter-Anteil sowie Saft führende Rinden-Teile. Zur Kategorie Bio-Abfall gehören auch Herbstlaub und Fallobst.
In der Hausmülltonne haben diese Abfälle nichts zu suchen. Bei kleineren Mengen reicht die Biotonne oder der hauseigene Kompost. Fällt mehr an, bringen Sie Ihre Gartenabfälle zum örtlichen Wertstoff- oder Recyclinghof oder zu einer Grüngut-Annahmestelle. Dort ist die Entsorgung häufig kostenlos. Alternativ können Sie ein Entsorgungs-Unternehmen beauftragen, das den Bio-Abfall bei Ihnen abholt. Die Kosten lassen sich zumeist online auf den Seiten der Anbieter vorausberechnen.
Was gehört in welchen Container?
Grünschnitt (Rasenschnitt, kleine Äste und Zweige, Laub, Blüten, Unkraut, Strauchschnitt, Baumnadeln) | Grünschnitt-Container |
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Laub | Grünschnitt-Container oder Laubsack |
Rasenschnitt und Stroh | Grünschnitt-Container |
Grasnarben | getrennt in Grünschnitt-Container und Container für Erde |
Bodenaushub | Container für Erde |
Baumstümpfe, Stämme, Äste | Baumschnitt-Container |
Übrigens: Nicht jeder Grünschnitt muss entsorgt werden. So lassen sich Äste zu dekorativen Kränzen für Balkon oder Terrasse binden. Aus Baumrinden oder Baumwurzeln entstehen oft schmucke Dinge wie Schnitzereien oder Pflanzenschalen.
Grasnarbe: Erst trennen, dann entsorgen
In den Grünschnitt-Container darf nur die unmittelbare Grasnarbe. Die Erde um das Wurzelwerk und darunter gehört in den Container für Erde.
Auch der Baumschnitt muss separat vom Grünschnitt entsorgt werden. Während Grünschnitt zu Tierfutter oder Dünger verwertet werden kann, zählen Äste, Wurzeln und größere Zweige zu den Holzabfällen. Diese lassen sich recyceln oder energetisch verwerten, indem sie beispielsweise in Biomassekraftwerken verbrannt werden. Aus geschreddertem Holz kann nahrhafte Komposterde entstehen. Nur kleinere Äste mit großem Blattanteil gehören zum Grünschnitt.
Mancherorts ist es erlaubt, Holzabfälle bei festlichen Bräuchen zu verbrennen. Ein Beispiel hierfür sind Osterfeuer. Fragen Sie aber unbedingt bei der Stadt- oder Gemeindeverwaltung, dem Veranstalter oder der Feuerwehr nach, ob Sie Ihr Holz dazugeben dürfen!
Wohin mit Herbstlaub und Fallobst?
Zum Ende des Gartenjahres greifen Sie noch einmal zur Harke. Lassen Sie Ihr Herbstlaub und Ihr Fallobst auf dem Boden liegen, verwandeln sich beides rasch in faulenden, feuchten Abfall. Schnell bilden sich Schimmel-Kulturen, die den Rasen schädigen können. Daher gehören auch diese Gartenabfälle in die Biotonne, den Kompost oder den Grünschnitt-Container.
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Bio-Abfall wegwerfen? Streng verboten!
Manch ein Gartenbesitzer mag denken: Was biologisch abbaubar ist, schadet der Umwelt nicht. Also kann ich es entsorgen, wo ich möchte: beim Nachbarn, auf öffentlichen Grünflächen, auf Äckern oder Wiesen oder im Wald. Völlig falsch. Diese Art Entsorgung ist illegal und stellt sogar eine Straftat dar. Sie kann mit mehreren Tausend Euro Strafe geahndet werden. Rechtlich werden Bio-Abfälle jeder Art von Müll gleichgestellt. Warum?
Ein kompostierender Müllhaufen in Wald und Flur kann wilde Tiere in siedlungsnahe Gebiete locken. Dies stellt eine Gefahr für Mensch und Tiere dar. Außerdem verdrängen große Haufen an Grünschnitt die natürliche Vegetation von Wald und Wiese. Daher bleiben Ihnen nur die drei Möglichkeiten: Biotonne, Kompost oder Container.
Was kann auf den Kompost?
Auf Ihrem eigenen Komposthaufen verwandeln sich Schnittgut, Laub, Küchenabfälle & Co. in einen idealen und kostenlosen Dünger für die nächste oder übernächste Gartensaison. Planen Sie für den Verrottungs-Prozess mindestens 12 Monate ein.
Häckseln Sie Äste und Zweige so gut wie möglich klein. Auch Blättern zersetzen sich gehäckselt schneller.
Beschleunigen Sie die Grünschnitt-Verrottung, indem Sie Pflanzenteile von Baldrian, Brennnesseln, Beinwell oder Farnwedel mit Wasser ansetzen und dazugeben.
So gehen Sie vor:
- Zuerst die Pflanzenmixtur gären lassen,
- dann den Mix mit der zehnfachen Menge an Wasser vermischen,
- schließlich auf den Kompost gießen.
Geben Sie auch Küchenabfälle wie Obstreste, Gemüse, Kräuter, Kaffeesatz oder Eierschalen auf den Kompost.
Legen Sie den Kompost wie folgt an:
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