Die meisten Wohngebäude in Deutschland sind bereits mehrere Jahre oder Jahrzehnte alt und damit in aller Regel deutlich weniger auf einen klimaschonenden Betrieb ausgelegt als heutige Neubauten. Um das hohe Optimierungspotenzial von Bestandsgebäuden zu nutzen, rentiert sich daher eine Sanierung in vielen Fällen. Gemeinsam mit einem fachkundigen Energieberater können Immobilienbesitzer nachhaltige Lösungen entwickeln und damit für die Zukunft gerüstet sein.
Eine Investition, die sich auszahlt
Obwohl in zahlreichen Fällen keine Pflicht besteht, kann sich eine Sanierung lohnen. Zum einen profitiert davon die Umwelt, zum anderen lassen sich dadurch langfristig die Energiekosten senken. Gerade angesichts steigender Energiepreise kann es daher sinnvoll sein, Dämmung, Heizung etc. von einem unabhängigen Experten überprüfen zu lassen. Somit erhalten Immobilienbesitzer eine unverbindliche, unabhängige Einschätzung zu möglichen Einsparpotenzialen.
Außerdem lässt sich der Wert der Immobilie durch eine Sanierung steigern. Sowohl für potenzielle Mieter als auch für Käufer sind Häuser und Wohnungen mit einem niedrigen Energieverbrauch attraktiver.
Wer bereits eine Sanierungsmaßnahme ins Auge gefasst hat und hierfür alle Fördermittel ausschöpfen möchte, benötigt oft ohnehin einen geeigneten Energieberater an seiner Seite. Hier lohnt sich ein genauer Blick, zumal nicht jeder Energieberater für die Beantragung von Fördermitteln qualifiziert ist.
Qualifizierte Energieberater finden
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Besondere Herausforderungen bei Bestandsgebäuden
In einem Erstgespräch besprechen Energieberater und Hausbesitzer zunächst die Wünsche und Erwartungen. Danach ist bei Bestandsgebäuden jedoch eine andere Herangehensweise gefragt als bei einem Neubau: Da die Planunterlagen veraltet sein können, machen sich Energieberater in der Regel vor Ort ein Bild vom Gebäude. Häufig offenbart ein Blick auf die Außenhülle oder die Heizungs- bzw. Lüftungsanlage dabei bereits ein hohes Einsparpotenzial. Außerdem können Experten mithilfe einer Wärmebildkamera Schwachstellen am Gebäude aufdecken. Gerade in Altbauten bestehen oft Wärmebrücken, die durch die Thermografie sichtbar werden.
Besonders oft treten Wärmebrücken an den folgenden Bauteilen auf:
- Balkone
- Rollladenkästen ohne Wärmedämmung
- Regenrinnen in der Außenwand
- Heizkörpernischen
- Attika beim Flachdach
Wenn die Schwachstellen feststehen, besprechen Hausbesitzer und Energieberater rentable Optimierungsmaßnahmen und halten diese beispielsweise in Form eines individuellen Sanierungsfahrplans fest. In vielen Fällen sind sowohl die Energieberatung selbst als auch die Erstellung des individuellen Sanierungsfahrplans förderfähig. Das senkt die Gesamtkosten und schafft somit einen zusätzlichen Anreiz, das Gebäude von einem Experten begutachten zu lassen.
Bestandsgebäude mit Denkmalschutz
Wer ein denkmalgeschütztes Haus sanieren möchte, muss unter Umständen zusätzliche Anforderungen einhalten. Je nachdem, welche Teile des Gebäudes unter Denkmalschutz stehen, gelten möglicherweise unterschiedliche Regelungen. Außerdem können ansonsten bestehende Vorgaben zur Energieeinsparung wegfallen.
Um den Überblick über die Forderungen zu behalten und die verfügbaren Fördermittel optimal auszuschöpfen, lohnt sich allein hierfür die Zusammenarbeit mit einem Energieberater. Dieser sollte auf Baudenkmäler spezialisiert sein, sein Wissen in Form von Fortbildungen erweitert haben und über reichlich Erfahrung mit denkmalgeschützten Gebäuden verfügen. Außerdem sollte er aus der Region kommen, da jedes Bundesland eigene Anforderungen an den Denkmalschutz stellt.
Auf der Internetseite der Energieeffizienz-Expertenliste können Immobilienbesitzer mithilfe des entsprechenden Filters gezielt nach Experten aus der Region suchen, die sich für die Beratung zu denkmalgeschützten Objekten qualifiziert haben.
Geeignete Sanierungsmaßnahmen dank Expertenwissen
Eine energetische Sanierung kann zu einem höheren Wohnkomfort führen, die Umwelt entlasten, Kosten sparen und einen Vorteil auf dem Immobilienmarkt bedeuten. Oft lässt sich die Energieeffizienz eines Gebäudes hierfür schon mit vergleichsweise einfachen Mitteln wie der Dämmung der Kellerdecke erheblich steigern. Ein fachkundiger Energieberater kann dabei helfen, die Einsparpotenziale aufzudecken und gemeinsam kostengünstige und zugleich effektive Maßnahmen festzulegen.
Energieberater werden – die notwendigen Qualifikationen
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