Energieberatung bei Bestandsgebäuden

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Die meisten Wohngebäude in Deutschland sind bereits mehrere Jahre oder Jahrzehnte alt und damit in aller Regel deutlich weniger auf einen klimaschonenden Betrieb ausgelegt als heutige Neubauten. Um das hohe Optimierungspotenzial von Bestandsgebäuden zu nutzen, rentiert sich daher eine Sanierung in vielen Fällen. Gemeinsam mit einem fachkundigen Energieberater können Immobilienbesitzer nachhaltige Lösungen entwickeln und damit für die Zukunft gerüstet sein.

Eine Investition, die sich auszahlt

Obwohl in zahlreichen Fällen keine Pflicht besteht, kann sich eine Sanierung lohnen. Zum einen profitiert davon die Umwelt, zum anderen lassen sich dadurch langfristig die Energiekosten senken. Gerade angesichts steigender Energiepreise kann es daher sinnvoll sein, Dämmung, Heizung etc. von einem unabhängigen Experten überprüfen zu lassen. Somit erhalten Immobilienbesitzer eine unverbindliche, unabhängige Einschätzung zu möglichen Einsparpotenzialen.

Mann am Schreibtisch macht Berechnungen zum Thema Sparen, Energie, Heizkosten und Umwelt © Maria Fuchs, stock.adobe.com
Ein Energieberater kann dabei helfen, langfristig Kosten zu sparen © Maria Fuchs, stock.adobe.com

Außerdem lässt sich der Wert der Immobilie durch eine Sanierung steigern. Sowohl für potenzielle Mieter als auch für Käufer sind Häuser und Wohnungen mit einem niedrigen Energieverbrauch attraktiver.

Wer bereits eine Sanierungsmaßnahme ins Auge gefasst hat und hierfür alle Fördermittel ausschöpfen möchte, benötigt oft ohnehin einen geeigneten Energieberater an seiner Seite. Hier lohnt sich ein genauer Blick, zumal nicht jeder Energieberater für die Beantragung von Fördermitteln qualifiziert ist.

Architekten planen Hausbau und Sanierung © Robert Kneschke, stock.adobe.com
Qualifizierte Energieberater finden

Von der Analyse bis zur Begleitung von Baumaßnahmen übernehmen Energieberater zahlreiche unterschiedliche Aufgaben. Mit ihren Fähigkeiten unterstützen sie Immobilienbesitzer, die… weiterlesen

Aufgaben eines Energieberaters
Aufgaben eines Energieberaters

Besondere Herausforderungen bei Bestandsgebäuden

In einem Erstgespräch besprechen Energieberater und Hausbesitzer zunächst die Wünsche und Erwartungen. Danach ist bei Bestandsgebäuden jedoch eine andere Herangehensweise gefragt als bei einem Neubau: Da die Planunterlagen veraltet sein können, machen sich Energieberater in der Regel vor Ort ein Bild vom Gebäude. Häufig offenbart ein Blick auf die Außenhülle oder die Heizungs- bzw. Lüftungsanlage dabei bereits ein hohes Einsparpotenzial. Außerdem können Experten mithilfe einer Wärmebildkamera Schwachstellen am Gebäude aufdecken. Gerade in Altbauten bestehen oft Wärmebrücken, die durch die Thermografie sichtbar werden.

Hinweis: Wärmebrücken (umgangssprachlich auch Kältebrücken) sind Bauteile einer Gebäudehülle, die Wärme stärker nach außen leiten als die umgebenden Bauteile.
Wärmebildaufnahme eines halb isolierten Mehrfamilienhauses © Ingo Bartussek, stock.adobe.com
Mittels Thermografie lassen sich Schwachstellen an der Gebäudehülle erkennen © Ingo Bartussek, stock.adobe.com

Besonders oft treten Wärmebrücken an den folgenden Bauteilen auf:

  • Balkone
  • Rollladenkästen ohne Wärmedämmung
  • Regenrinnen in der Außenwand
  • Heizkörpernischen
  • Attika beim Flachdach

Wenn die Schwachstellen feststehen, besprechen Hausbesitzer und Energieberater rentable Optimierungsmaßnahmen und halten diese beispielsweise in Form eines individuellen Sanierungsfahrplans fest. In vielen Fällen sind sowohl die Energieberatung selbst als auch die Erstellung des individuellen Sanierungsfahrplans förderfähig. Das senkt die Gesamtkosten und schafft somit einen zusätzlichen Anreiz, das Gebäude von einem Experten begutachten zu lassen.

Der „individuelle Sanierungsfahrplan": Inhalte eines iSFP
Der „individuelle Sanierungsfahrplan“: Inhalte eines iSFP
Der individuelle Sanierungsfahrplan (iSFP)
Der individuelle Sanierungsfahrplan (iSFP)
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Bestandsgebäude mit Denkmalschutz

Wer ein denkmalgeschütztes Haus sanieren möchte, muss unter Umständen zusätzliche Anforderungen einhalten. Je nachdem, welche Teile des Gebäudes unter Denkmalschutz stehen, gelten möglicherweise unterschiedliche Regelungen. Außerdem können ansonsten bestehende Vorgaben zur Energieeinsparung wegfallen.

Denkmalschutz & Energieeffizienz
Denkmalschutz & Energieeffizienz

Um den Überblick über die Forderungen zu behalten und die verfügbaren Fördermittel optimal auszuschöpfen, lohnt sich allein hierfür die Zusammenarbeit mit einem Energieberater. Dieser sollte auf Baudenkmäler spezialisiert sein, sein Wissen in Form von Fortbildungen erweitert haben und über reichlich Erfahrung mit denkmalgeschützten Gebäuden verfügen. Außerdem sollte er aus der Region kommen, da jedes Bundesland eigene Anforderungen an den Denkmalschutz stellt.

Auf der Internetseite der Energieeffizienz-Expertenliste können Immobilienbesitzer mithilfe des entsprechenden Filters gezielt nach Experten aus der Region suchen, die sich für die Beratung zu denkmalgeschützten Objekten qualifiziert haben.

Die 3 Tätigkeitsfelder eines Energieeffizienz-Experten
Die 3 Tätigkeitsfelder eines Energieeffizienz-Experten
Altbau Renovierung, Hausfassade vorher und nachher © fotomek, stock.adobe.com
Gerade bei denkmalgeschützten Gebäuden lohnt sich die Zusammenarbeit mit einem Experten © fotomek, stock.adobe.com

Geeignete Sanierungsmaßnahmen dank Expertenwissen

Eine energetische Sanierung kann zu einem höheren Wohnkomfort führen, die Umwelt entlasten, Kosten sparen und einen Vorteil auf dem Immobilienmarkt bedeuten. Oft lässt sich die Energieeffizienz eines Gebäudes hierfür schon mit vergleichsweise einfachen Mitteln wie der Dämmung der Kellerdecke erheblich steigern. Ein fachkundiger Energieberater kann dabei helfen, die Einsparpotenziale aufzudecken und gemeinsam kostengünstige und zugleich effektive Maßnahmen festzulegen.

Rohbau: Kellerdecke dämmen © schulzfoto, stock.adobe.com
Eine Kellerdeckendämmung ist häufig ohne großen Aufwand möglich © schulzfoto, stock.adobe.com
Heizungscheck © ZVSHK
Energieberater werden – die notwendigen Qualifikationen

Energieberater werden – die Voraussetzungen Um Energieeffizienzexperte für die Förderprogramme des Bundes zu werden, bedarf es eines Eintrags in der… weiterlesen

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