LED-Leuchten sind in der Regel sehr langlebig und robust, bieten sehr flexible Bauformen und lassen sich in Smart‑Home‑Konzepte integrieren. Allerdings reagiert die Elektronik in LED-Leuchten ziemlich empfindlich. So kann es gelegentlich bei LED-Leuchten vorkommen, dass sie nicht konstant hell leuchtet, sondern stattdessen sporadisch die Helligkeit ändert und im Wechsel heller und dunkler wird. Dieses Lichtflackern muss nicht zwangsläufig von der LED-Leuchte selbst ausgehen. Sehr häufig sind externe Störungen die Ursache.

Transformator-Eignung
LED-Leuchten für das Hausnetz werden mit 230 Volt Betriebsspannung betrieben. Es werden aber auch LED-Leuchten mit einer Betriebsspannung von 12 Volt oder 24 Volt angeboten. Diese Spannung wird durch einen Trafo, der am Hausnetz angeschlossen ist, erzeugt. Diese Niedervolt-Leuchten benötigen allerdings eine stabile Eingangsspannung, die der Trafo gewährleisten muss. Trafos mit schwankender Ausgangsspannung sind für LED-Leuchten ungeeignet.

Weicht die Spannung mehr als 0,5 Volt nach oben oder nach unten ab, funktioniert das LED-Leuchtmittel nicht mehr richtig. LEDs leuchten dann meist entweder gar nicht oder sie fangen an zu flackern. Darum braucht es für LEDs einen Trafo, der immer exakt 12 Volt oder 24 Volt liefert – dies sind dann sogenannte stabilisierte oder Konstant-Spannungs-Trafos.
LED-Leuchten und Trafo sollten stets aufeinander abgestimmt sein. Viele Transformatoren besitzen eine Mindestlast, die sie für den störungsfreien Betrieb benötigen. Weil LED-Leuchten viel weniger Strom verbrauchen, um die gleiche Leuchtleistung wie andere Leuchtmittel zu erzeugen, wird diese Mindestlast oft nicht erreicht. Wird die Mindestlast nicht erreicht, kann der Trafo nicht ordentlich arbeiten, was zum Flackern der Beleuchtung und zu einer kürzeren Lebensdauer führt.

Ein weiterer Punkt bei LEDs sind die hohen Einschaltströme, die diese speziellen Leuchtmittel benötigen. Sie verbrauchen während des Betriebes nur wenig Strom, benötigen aber beim Einschalten sehr kurzzeitig deutlich mehr Strom. Bei der Dimensionierung eines LED-Trafos sollte dieser kurzzeitige Mehrverbrauch unbedingt mit eingerechnet werden. Registriert der Transformator eine Überlast, schaltet er sich aus Sicherheitsgründen ab. In der Regel spricht man dabei von 30 bis 40 Prozent, die man als Sicherheitspuffer berechnen sollte.

Defekter Treiber
Wenn es nach einwandfreiem Betrieb einer LED-Leuchte plötzlich zum Lichtflackern kommt, kann dies an einem defekten Treiber liegen. Der Treiber muss dann ausgetauscht werden. Ursache für einen defekten Treiber kann eine unzureichende Belüftung oder, bei geschlossenen Systemen, eine Überhitzung sein. Ist der Treiber in der LED-Leuchte integriert, muss die komplette Leuchte ausgetauscht werden. Es ist darauf zu achten, dass Treiber sich nicht auf eine Temperatur von über 50 °C erhitzen, um Schäden zu vermeiden.

Fehlersuche bei LED-Leuchten – so erkennen Sie die Ursachen
LED-Leuchten zeichnen sich durch Robustheit und Langlebigkeit aus. Im Normalfall sind mit diesen Leuchtmitteln zwischen 15.000 und 50.000 Betriebsstunden möglich.… weiterlesen
Überlastung des Stromkreises
Es muss aber nicht unbedingt der Treiber sein, wenn plötzlich die LED-Leuchten flackern. Man sollte einmal die Situation beobachten, ob das Flackern nicht nur dann auftritt, wenn größere Haushaltsgeräte wie zum Beispiel der Geschirrspüler oder die Waschmaschine eingeschaltet werden. In diesem Fall ist der Stromkreis, an den die LED-Leuchten angeschlossen sind, beim Betrieb von Großverbrauchern überlastet. In diesem Fall erreicht der Trafo der LED-Leuchten nicht die notwendige Mindestlast und kann deshalb nicht ordentlich arbeiten, was zum Flackern der Beleuchtung führt. In diesem Fall sollte für die LED-Leuchten oder das Haushaltsgerät ein anderer geeigneter Stromkreis gefunden werden.

Defekte oder minderwertige LEDs
Im Unterschied zu anderen Leuchtmitteln halten LED-Leuchten länger und verbrauchen erheblich weniger Strom. Doch auch LEDs halten nicht ewig. Bevor eine LED-Leuchte komplett aufhört zu leuchten, flackert sie. Dies geschieht nicht unmittelbar vor dem Ende ihrer Lebensdauer, sondern kann mitunter lange dauern. Dies liegt daran, dass die oft beanspruchten Bauteile hinsichtlich der Spannungsversorgung der einzelnen Dioden an Genauigkeit verlieren. Bei den Spannungsschwankungen werden die Dioden schnell an- und abgeschaltet, was als Flackern wahrgenommen wird. In diesem Fall sollte die LED-Leuchte ausgetauscht werden.
Es sollte generell überprüft werden, ob billige No-Name-Leuchten benutzt oder verbaut wurden. No-Name-LED-Leuchten gehen häufiger nach kurzer Zeit kaputt, als LED-Leuchten von Markenherstellern. Unbekannte Hersteller aus Fernost verwenden in der Regel preiswertere Komponenten und verzichten oft auf eine Prüfung zur Leuchtdauer und Schaltfestigkeit. Es empfiehlt sich, No-Name-LED-Leuchten durch Marken-Leuchten zu ersetzen.

Wackelkontakt
Lichtflackern muss aber nicht unbedingt an der LED-Leuchte selbst liegen. Auch ein Wackelkontakt kann eine instabile elektrische Verbindung, die den Stromfluss unterbricht oder stört, hervorrufen. Typische Ursachen sind lose LED-Leuchten, Korrosion oder Schmutz an den Kontakten, die eine saubere Leitfähigkeit verhindern, oder eine mechanische Belastung, bei der der Kontakt in der Fassung zu weit nach hinten gedrückt wurde. Zu beheben ist ein Wackelkontakt durch das Aus- und wieder Eindrehen der LED, die Reinigung oder das Geradebiegen der Kontakte.
Falscher Dimmer
LEDs nutzen Gleichspannung, um Licht zu erzeugen. Damit man eine LED zuverlässig betreiben kann, wird elektronisch die Wechselspannung des Stromnetzes in Gleichspannung umgewandelt. Dies geschieht entweder im Sockel der LED-Leuchte oder bei Niedervolt-Leuchten im externen Trafo. Weil die Elektronik der LEDs mit der des verwendeten Dimmers inkompatibel ist, kommt es zum Flackern der LED-Leuchten.

Da LEDs in der Regel oft eine geringere Leistungsaufnahme als ein Universaldimmer aufweisen, kann die Elektronik des Dimmers keine erforderliche Leistung im Netz erkennen. Außerdem wird genau genommen nicht die LED-Leuchte, sondern die zwischengeschaltete Elektronik gedimmt, die Wechselspannung aus dem Netz in Gleichspannung umwandelt. Wenn die spezifischen elektrotechnischen Werte von Dimmer und Leuchte nicht übereinstimmen, kommt es zum Lichtflackern.
Wichtig: Grundsätzlich müssen LED-Leuchten ausdrücklich als „dimmbar“ gekennzeichnet sein! Ansonsten können sie auch nicht gedimmt werden. Wer es dennoch versucht, muss mit der Zerstörung der LED-Leuchten rechnen.

Es empfiehlt sich, Leuchte und Dimmer, gegebenenfalls auch den Trafo, aufeinander abzustimmen. Bei einem Trafo ist in der Regel eine Angabe zu finden, ob er über induktive Lasten (Bezeichnung L) oder kapazitive Lasten (Bezeichnung C) gedimmt werden kann.
Der FCP-Phasen-Anschnitt-Dimmer ist der am weitesten verbreitete Dimmer, der zur Regelung der Helligkeit von Leuchten verwendet wird. Insbesondere bei ohmschen und induktiven Lasten wie Glühlampen oder bestimmten Halogenlampen mit konventionellen Trafos. Er ist aber nur bedingt für präzise, flackerfreie LEDs geeignet und kann nur dann verwendet werden, wenn es die LED-Leuchten und der Trafo zulassen.
Der ELV-Phasen-Anschnitt-Dimmer wird vor allem bei der Verwendung elektronischer Trafos eingesetzt. Damit lassen sich kapazitive Lasten steuern, wie sie auch bei der LED-Elektronik erzeugt werden. Deswegen eignen sich die ELV-Phasen-Abschnitt-Dimmer, um LEDs flackerfrei zu dimmen. Sie sind allerdings nicht so weit verbreitet wie die FCP-Phasen-Anschnitt-Dimmer.
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Achtung beim Betrieb mit Bewegungsmeldern
Werden LED-Leuchten in Kombination mit einem Bewegungsmelder betrieben, kann dies ebenfalls zum Flackern führen. Dies betrifft vor allem Bewegungsmelder mit einem elektronischen Schalter. Hier ist eine gewisse Mindestlast erforderlich, damit der Bewegungsmelder einwandfrei funktioniert. In diesem Fall ist ein Bewegungsmelder mit geringer Mindestlast zu verwenden.

Externe Störquellen
Manchmal liegt die Ursache für flackernde LED-Lampen nicht direkt an der Lampe selbst, sondern an anderen elektrischen Geräten im Haushalt. Diese sogenannten externen Störquellen können für Spannungsschwankungen sorgen.
Typische Störquellen im Haushalt sind beispielsweise große Haushaltsgeräte wie Waschmaschinen, Kühlschränke, Klimaanlagen oder Mikrowellen. Diese ziehen beim Einschalten kurzfristig viel Strom. Diese Lastspitzen können kurzzeitig die Spannung im Stromnetz abfallen lassen, was LED-Leuchten flackern lässt. Dazu gehören auch motorbetriebene Geräte, wie Bohrmaschinen, Wasserpumpen oder leistungsstarke Staubsauger. Sie verursachen beim Starten oder Stoppen Spannungseinbrüche oder Störimpulse.
Externe Störungen sind daran zu erkennen, dass das Flackern zeitlich mit dem Einschalten anderer Geräte zusammenfällt.

Die häufigsten Probleme mit LED-Leuchten
Die häufigsten Probleme mit LED-Leuchten LED-Leuchten sind in der Regel sehr langlebig. Dennoch gehen LED-Leuchten gelegentlich auch einmal kaputt oder… weiterlesen










