Elektroinstallationen in Wohnräumen werden aufgrund der Optik in der Regel Unterputz verlegt. Dies gilt auch für die Elektroinstallation in Leichtbauwänden, bei denen entsprechende Unterputzdosen zum Einsatz kommen. Da es sich bei Wänden in Leichtbauweise meistens um Wand-Beplankungen aus Gipskarton, Gipsfasern oder Holzwerkstoffen handelt, die auf der Vorder- und Rückseite einer Ständerkonstruktion angebracht werden, haben sie in ihrer Mitte einen Hohlraum, der in der Regel mit Dämmstoffen ausgefüllt wird. Aus diesem Grund werden Unterputzdosen für Leichtbauwände auch Hohlwanddosen genannt.

Die Elektroinstallation in Leichtbauwänden gestaltet sich deutlich einfacher als bei massiven Wänden. Dank der Hohlräume fallen keine Stemmarbeiten für das Setzen der Hohlwanddosen an. In der Regel wird die Elektroinstallation noch vor dem Einbringen des Dämmstoffs vorgenommen. Damit ist das Verlegen und das Einführen der Leitungen in die Hohlwanddose relativ unkompliziert. So können auch ungeübte Heimwerker diese Arbeit bei der Elektroinstallation übernehmen. Denn dies eine der wenigen Tätigkeiten, die man bei der Elektroinstallation selbst vornehmen darf.
Ansonsten gilt: „Die Elektroinstallation ist für Laien tabu! Sie gehört zu den sogenannten „gefahrengeneigten Handwerken“ die laut Handwerksordnung (HwO) nur von Unternehmen ausgeübt werden dürfen, die gemäß §1 Abs. 1 der HwO in die Handwerksrolle eingetragen sind, also Elektrofachfirmen. Grundlage hierfür ist §13 Abs. 2 Satz 4 der „Niederspannungsverordnung“ (NAV) sowie die DIN VDE 0100-1000.“
Wer sich unsicher fühlt, sollte auf jeden Fall einen Elektrofachmann hinzuziehen. Der sollte sowieso seit Beginn der Bauplanung mit eigebunden sein, zumal die gesamte Elektroinstallation von einer Elektrofachfirma abgenommen werden muss.

Die richtige Planung
Vor dem Setzen von Hohlwanddosen steht allerdings die richtige Planung. Zur optimalen Planung dient am besten eine Kopie des Grundrisses vom Haus oder der Wohnung als Vorlage. Optimal ist, wenn man sich schon Gedanken über die mögliche Einrichtung gemacht hat. Denn Verwendungszweck der Zimmer und die Möblierung ist die Grundlage für die Anordnung von Schalter und Steckdosen und damit für die Anordnung der Hohlwanddosen.

Man sollte sich jedoch nicht nur auf den Grundriss-Plan verlassen! Bevor man sich auf die Anzahl der Schalter und Steckdosen in einem Raum festlegt, sollte man durch die einzelnen Räume gehen und sich markieren, wo man dementsprechend eine Hohlwanddose benötigt. Am besten schon jetzt Stehlampe, Fernseher, Musikanlage, Computer, Staubsauger-Anschluss, Weihnachtbeleuchtung oder andere elektronische Geräte mit einbeziehen.
Steht die Planung, dann wird der Punkt an der Wand bestimmt, wo die Dose gesetzt werden soll. Doch aufgepasst: Installationszonen beachten!
Für die Installationshöhen von Schaltern und Steckdosen und somit für das Setzen von Hohlwanddosen in Wohnräumen sind folgende Höhen vorgesehen:
- Steckdosen für Geräte 30 cm mittig ab fertiger Fußbodenoberkante
- Steckdosen und Schalter neben Türen oder Fenstern 105 cm mittig ab fertiger Fußbodenoberkante
- Bei Zweifachschaltern oder -steckdosen oder Schalter-Steckdosen-Kombinationen in senkrechter Installation sind mittig auf der Höhe von 105 cm einzubauen. Sind mehr Schalter oder Steckdosen notwendig, bilden nebeneinander liegende Schalterreihen die gängige Praxis.

In Räumen wie Küche, Büro oder Werkstatt gelten folgende Installationshöhen für Schalter, Steckdosen und Festanschlüsse für Elektrogeräte:
- Festanschlüsse für Geräte 20 cm mittig ab fertiger Fußbodenoberkante
- Schalter oder Steckdosen über Arbeitsflächen 115 cm mittig ab Oberkante Fußboden
- Schalter oder Steckdosen über Arbeitsflächen 20 cm über der Arbeitsfläche
- Wandauslässe für Arbeitsplatzleuchten oder Dunstabzugshauben 135 cm mittig ab fertiger Fußbodenoberkante
- Wandauslässe für Arbeitsplatzleuchten oder Dunstabzugshauben 165 cm mittig ab fertiger Fußbodenoberkante

Im Bad müssen neben den Installationszonen weitere Vorschriften beachtet werden. Elektrische Leitungen in Verbindung mit Wasser sind besonders gefährlich, deshalb sollte man hier besser einen Fachmann hinzuziehen.

Unterschiede bei Hohlwanddosen
Hohlwanddose ist nicht gleich Hohlwanddose. Bereits beim Durchmesser gibt es Unterschiede. Die gängigste Hohlwanddose hat einen Durchmesser 68 mm. Dabei handelt es sich um den Standarddurchmesser von Hohlwanddosen. Es gibt kleinere Hohlwanddosen mit 35 mm Durchmesser, die oft aus Auslassdosen verwendet werden und größere Hohlwanddosen mit 74 mm, die eher als Abzweigdose eingebaut werden.
Die Standard-Hohlwanddose ist optimal für die Aufnahme von Schalter oder Steckdosen geeignet. Sie ist etwa 47 mm tief und hat, wie erwähnt, einen Durchmesser von 68 mm. Links wie rechts hat sie Krallen zur Befestigung in den Leichtbauwänden. Oben und unten befinden sich Befestigungsschrauben für Schalter oder Steckdose.

Abweichend von der Standard-Hohlwanddose mit einer Tiefe von 47 mm gibt es auch deutlich tiefere Hohlwanddosen. Mit einer Tiefe von 61 mm bietet die tiefe Hohlwanddose genügend Platz, wenn man mehr als zwei Kabel anklemmen möchte. Außerdem wird sie verwendet, wenn Geräte, wie Dimmer, Relais oder Netzwerkdosen unter Putz einbaut werden sollen.
Noch mehr Platz für die Verkabelung als die tiefe Hohlwanddose bietet die Elektronikdose. Diese Form der Hohlwanddose wird insbesondere für elektronische Elemente, wie Funksteuerungen, Alarmmodule oder Kommunikationseinsätze, verwendet. Elektronikdosen sind mit handelsüblichen Hohlwanddosen in der Regel kompatibel.



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Messen und Setzen der Hohlwanddose
Hat man den Punkt für die Hohlwanddose an der Wand bestimmt, wird nun die korrekte Position bestimmt und ihre Lage genau markiert. Am besten verwendet man hierfür eine Wasserwaage und zeichnet mit einem Bleistift auf die Wand einen senkrechten und waagrechten Strich in der Richthöhe.

Für die Aussparung in der Leichtbauwand ist es am einfachsten und schnellsten, einen Dosenbohrer zu verwenden. Dabei handelt es sich um einen Aufsatz einer Bohrmaschine, mit dem kreisrunde Löcher in Gipskarton oder Holz gebohrt werden können. Man sollte allerdings darauf achten, den richtigen Durchmesser für die einzusetzende Dose zu verwenden.

Dann wird die Hohlwanddose nur noch in das Loch gedrückt. Die Schrauben mit den Krallen sollten dabei waagerecht, die Befestigungsschrauben horizontal liegen. Dies ist wichtig, um später den Schalter oder die Steckdose ordentlich montieren zu können.

Sitzt die Hohlwanddose in der Aussparung werden die Krallen festgezogen. Dann werden rückseitig der Wand die Leitungen eingeführt. Dazu bricht man die entsprechende Sollbruchstelle der Hohlwanddose für die Kabeleinführung heraus und schiebt die Leitung durch die Öffnung.
Es ist durchaus sinnvoll, bereits jetzt die Leitung etwa 10 cm abzuisolieren. Dazu zieht man die Leitung großzügig aus der Hohlwanddose und isoliert die Ummantelung ab. Denn solange die Rückwand nicht montiert ist, hat man die Möglichkeit, überschüssige Leitung zurückzuziehen und zu fixieren.
Benötigtes Werkzeug für das Setzen von Hohlwanddosen:
- Zollstock
- Wasserwaage
- Bleistift
- Bohrmaschine
- Dosenbohrer
- entsprechende Hohlwanddosen
- Schraubenzieher


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