Sand oder Splitt?

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Sand oder Splitt? – Welche Unterlage ist für eine Pflasterung besser?

Möchten Sie einen tragfähigen Unterbau für eine Pflasterung herstellen, können Sie für die oberste Lage Sand oder Splitt verwenden. Die gute Nachricht vorweg: Beide Materialien sind für diesen Zweck gut geeignet. Sowohl Sand als auch Splitt haben jedoch gewisse Vor- und Nachteile, die Sie vor Ihrer Entscheidung kennen sollten. Die beiden Baustoffe unterscheiden sich vor allem durch ihre Korngröße, denn bei Sand beträgt der Durchmesser der einzelnen Körner weniger als zwei Millimeter, bei Splitt mehr als zwei Millimeter.

Die Vor- und Nachteile von Sand

  • Feiner Sand lässt sich besonders leicht und sehr gleichmäßig verteilen. Ihn können Sie ohne großen Kraftaufwand mit einer Richtlatte abziehen und eine ebene Fläche für Ihre Pflastersteine schaffen. Ebenso einfach ist das Verdichten, denn die feinen Sandkörner fügen sich fast nahtlos aneinander. So entsteht ein sehr dichter und stabiler Untergrund, der ein späteres Absacken einzelner Pflastersteine verhindert.
Auffahrt oder Gehweg pflastern mit Betonsteinen und Gummihammer © Patryk Kosmider, stock.adobe.com
Ein Sandbett ist nach dem Abziehen glatter als ein Splittbett © Patryk Kosmider, stock.adobe.com
  • Sand ist meistens günstiger als Splitt. Zudem können Sie nach dem Verlegen der Pflastersteine die Fugen mit dem gleichen Sand füllen.
  • Auf einem Sandbett lassen sich Pflastersteine oft dichter verlegen als auf einem vergleichsweise weniger ebenen Splittbett. Dementsprechend schmaler werden die Fugen und es entsteht eine sehr ebene Pflasterfläche. Bedenken Sie hierbei jedoch, dass durch die Fugen für gewöhnlich Regenwasser versickert. Sehr schmale Fugen können daher eine zusätzliche Drainage erforderlich machen.
  • Von Nachteil ist bei einem Sandbett, dass es das Wachstum von Unkraut begünstigt. Auch Ameisen schätzen Sand. Möchten Sie diese Gefahr von vornherein minimieren, sollten Sie Brechsand verwenden. Er verhindert eine Ansiedelung zwar nicht gänzlich, macht sie Wildkräutern und Insekten durch seine scharfen Kanten aber schwerer.
Unkraut auf Gehwegplatten © focus finder, stock.adobe.com
Unkraut macht die regelmäßige Pflege aufwändig © focus finder, stock.adobe.com
  • Bewegungen im Untergrund können selbst ein gut verdichtetes Sandbett an einzelnen Stellen absacken lassen, denn den winzigen Sandkörnern reichen schon kleinste Hohlräume. Dieses Problem tritt vor allem bei Pflasterungen auf, die stark belastet werden. Ein typisches Beispiel hierfür wäre eine Grundstückseinfahrt, die Sie mit dem Auto befahren. Im Allgemeinen gilt daher, dass Sand für weniger beanspruchte Bereiche und Splitt für besonders tragfähige Pflasterungen verwendet wird.

Entscheiden Sie sich für Sand, können Sie zum Beispiel den Spielsand, mit dem auch Sandkästen für Kinder befüllt werden, verwenden. Ebenso gut eignen sich Brechsand, Kiessand, Siebsand, Bausand und Plattensand.

Arbeiter verleget Pflastersteine und Randsteine auf dem Gehweg © serhiilysenko, stock.adobe.com
Bei Gartenwegen spielt die Belastbarkeit meist keine große Rolle © serhiilysenko, stock.adobe.com
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Die Vor- und Nachteile von Splitt

  • Im Unterschied zum gerundeten Kies, dessen Korngröße ebenfalls bei mindestens zwei Millimetern liegt, hat Splitt eine kantige Form. Dadurch verzahnen sich die einzelnen Steine und bilden einen sehr robusten und tragfähigen Untergrund. Splitt ist daher eine gute Wahl, wenn Sie sehr große oder besonders schwere Pflastersteine verlegen möchten oder Ihre Pflasterung später hohen Belastungen ausgesetzt sein wird.
Pflastersteine in einer Einfahrt verlegen © _jure, stock.adobe.com
Für eine Grundstücksauffahrt ist Splitt die bessere Wahl © _jure, stock.adobe.com
  • Durch die unregelmäßige und kantige Form verbleiben Zwischenräume, durch die Regenwasser versickern kann. Bei einer Pflasterung auf einem Splittbett besteht daher eine geringere Gefahr, dass sich nach Niederschlägen Pfützen bilden. Die Versickerungsfähigkeit reduziert zudem das Risiko von Frostschäden. Wasser, das sich unter den Steinen sammelt, dehnt sich beim Gefrieren aus und kann Schäden an der Pflasterung verursachen.
Gehweg aus Kopfsteinpflaster im Winter © Björn Wylezich, stock.adobe.com
Mit einer Unterlage aus Splitt ist eine Pflasterung frostbeständiger © Björn Wylezich, stock.adobe.com
  • Im Unterschied zu Sand kann Splitt nicht verklumpen. Eine Verklumpung würde die Versickerung beeinträchtigen oder sogar unmöglich machen. Die Drainage und der Frostschutz bleiben daher dauerhaft erhalten.
  • Die vielen Kanten machen ein Splittbett rutschfest. Splitt ist außerdem schon allein wegen seiner scharfen Kanten für die meisten Insekten und Wildkräuter unattraktiv. Die etwas größeren Mühen, die Sie beim Anlegen eines Splittbetts in Kauf nehmen müssen, zahlen sich daher durch einen geringeren Pflegeaufwand aus.

Für eine Pflasterung verwenden Sie am besten feinen Splitt in einer Körnung von maximal fünf Millimetern. Splitt in dieser Korngröße für Pflasterarbeiten wird oft als Pflastersplitt bezeichnet.

Zur besseren Übersicht hier noch einmal alle Vor- und Nachteile von Sand und Splitt:

 VorteileNachteile
Sand
  • einfacher in der Verarbeitung
  • weniger belastbar
 
  • günstiger als Splitt
  • begünstigt das Wachstum von Unkraut
 
  • schmale Fugen möglich
  • für Ameisen attraktiv
 
  • auch für die Fugen geeignet
  • kann absacken
Splitt
  • tragfähiger
  • schwieriger in der Verarbeitung
 
  • lässt Regenwasser versickern
  • teurer als Sand
 
  • verhindert Frostschäden an den Pflastersteinen
 
 
  • rutschfest
 
 
  • für Unkraut und Insekten unattraktiv
 
runde Kieselsteine © cybercomputers.de, stock.adobe.com
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