Eine Treppe aus Blockstufen bauen – mit Unterbau dauerhaft stabil

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Blockstufen bieten Ihnen viel Spielraum bei der Gestaltung Ihrer Außentreppen. Sie bestehen häufig aus Beton, sind aber auch aus Natursteinen wie Travertin, Sandstein oder dem dunklen Basalt erhältlich. Benötigen Sie eine kleine Treppe mit zwei oder drei Stufen, die Sie nur gelegentlich begehen, können Sie die Blockstufen direkt auf das zuvor verdichtete Erdreich legen. Für größere und häufig genutzte Treppen ist jedoch ein stabiler Unterbau erforderlich.

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Materialien und Werkzeuge für den Treppenbau

Der Bau einer Treppe aus Blockstufen mag auf den ersten Blick vielleicht einfach erscheinen. Blockstufen haben allerdings ein hohes Gewicht, das häufig bei mehr als 100 Kilogramm liegt. Solch ein Vorhaben erfordert daher Muskelkraft und mindestens einen Helfer. Um die Stufen an die richtigen Stellen zu setzen, leihen Sie sich am besten in einem Baumarkt oder im Fachhandel eine Stufenzange oder Stufensetzzange aus. Eine mögliche Alternative sind dünne Spanngurte. Weiterhin benötigen Sie:

  • Zollstock und Wasserwaage
  • Schnüre und Schnurnägel (Metallstäbe) zur Festlegung der Position
  • Schubkarre, Spaten und Schaufel
  • Rüttelplatte
  • Schotter oder Kies
  • Bretter für eine Schalung
  • wasserdurchlässigen Magerbeton
  • Kübel, Bohrmaschine mit Rührquirl und Kelle
  • Handstampfer
  • Mörtel der Mörtelgruppe (MG) III
  • Blockstufen
  • Gummihammer
Hinweis: Achten Sie bei Blockstufen aus einem Naturstein darauf, dass der Mörtel für Natursteine zugelassen sein muss.
Hausbau, neue Treppenstufen setzen © WoGi, stock.adobe.com
Schon drei Blockstufen ergeben eine Treppe © WoGi, stock.adobe.com

Tipps für die Planung einer Treppe aus Blockstufen

Damit Ihre Treppe perfekt wird, sollten Sie eine bemaßte Skizze anfertigen. Ein Schrittmaß von 63 bis 65 Zentimetern macht Ihre Treppe gut begehbar. Die meisten Hersteller berücksichtigen dies bei der Produktion von Blockstufen. Rechnen Sie jedoch vorsichtshalber nach. Die Formel lautet: Schrittmaß = 2 x Stufenhöhe + Auftritt.

Die Anzahl der notwendigen Stufen ergibt sich durch: Zu überwindender Höhenunterschied: Höhe der gewünschten Blockstufen

Planen Sie eine breite Treppe, bei der jeweils mehrere Blockstufen nebeneinander liegen, sollten Sie durchlaufende Fugen vermeiden. Eine versetzte Anordnung macht die Treppe insgesamt stabiler.

Vorgarten mit zweiläufiger Außentreppe als Winkeltreppe mit Podest und Palisaden aus Granit © Fotoschlick, stock.adobe.com
Mit sägerauen Vorderkanten wirken Natursteine noch natürlicher © Fotoschlick, stock.adobe.com

Beachten Sie außerdem folgende Punkte:

  • Der Unterbau einer Treppe aus Blockstufen sollte aus einer mindestens 20 bis 30 Zentimeter hohen Schotter- oder Kiesschicht und einer etwa 20 Zentimeter hohen Schicht Magerbeton bestehen. Auf dem ausgehärteten Magerbeton fixieren Sie die Stufen mithilfe von Mörtel. Die Schotter- beziehungsweise Kiesschicht dient als Tragschicht sowie als Frostschutz, denn durch die vielen Zwischenräume kann Regenwasser versickern. Sie wird deshalb auch Drainageschicht genannt.
  • Die Stufen sollten sich zwei bis drei Zentimeter überlappen. Jede nachfolgende Stufe überragt die vorangegangene also um zwei bis drei Zentimeter. Die Stufen sollten jedoch nicht direkt aufeinander liegen, sondern einen Abstand von etwa fünf Millimetern haben. Diese sogenannte Plan- oder Lagerfuge gleicht Maßtoleranzen aus und ermöglicht Ihnen eine perfekte Ausrichtung der Stufen.
  • Haben die Stufen nach vorn ein leichtes Gefälle, bleibt kein Regenwasser auf der Treppe stehen. Es macht Ihre Treppe bei Frost gefährlich glatt, aber auch zu anderen Zeiten rutschig. Planen Sie daher in Richtung der Vorderkante einen Höhenunterschied von etwa fünf Millimetern ein.
Moderner Vorgarten als Steingarten mit Treppe aus Granit © Fotoschlick, stock.adobe.com
Als seitlicher Abschluss eignen sich unter anderem Palisaden © Fotoschlick, stock.adobe.com
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Anleitung zum Setzen von Blockstufen

1. Zur Vorbereitung des Untergrunds entfernen Sie im Winkel der geplanten Treppe die Erde bis in eine Tiefe von 50 bis 80 Zentimetern. Im Anschluss verdichten Sie den Boden mit einer Rüttelplatte. Solch eine Maschine können Sie in vielen Baumärkten ausleihen.

2. Auf dem Boden verteilen Sie eine insgesamt 20 bis 30 Zentimeter hohe Schicht Schotter oder Kies. Arbeiten Sie hierbei in mehreren Etappen, denn Sie müssen auch die Drainageschicht mit der Rüttelplatte verdichten. Dies gelingt Ihnen am besten, wenn die Lagen 10 bis maximal 15 Zentimeter hoch sind. Die oberste Schicht befeuchten Sie mit Wasser. Dadurch lässt sie sich noch besser verdichten. Das Wasser reduziert außerdem die Staubentwicklung.

Vorgarten und Steingarten mitt Außentreppe aus Granit © Fotoschlick, stock.adobe.com
Auch Kombinationen mit anderen Materialien sind möglich © Fotoschlick, stock.adobe.com

3. Als Nächstes stellen Sie aus Brettern eine Schalung her. Diese befüllen Sie später bis zum Rand mit Beton. Achten Sie daher auf die richtige Höhe, eine perfekte Ausrichtung mithilfe einer Wasserwaage und ein gleichbleibendes Steigungsverhältnis. Denken Sie bei der Herstellung der Schalung außerdem an das Gefälle von etwa fünf Millimetern.

4. Die fertiggestellte Schalung befüllen Sie mit einem wasserdurchlässigen Magerbeton. Er sollte eine erdfeuchte Konsistenz haben. Eventuell vorhandene Hohlräume im Beton beseitigen Sie, indem Sie den Beton mit einem Handstampfer bearbeiten.

Der Magerbeton braucht bei gutem Wetter, also in Zeiten ohne Niederschlag und bei moderaten Temperaturen zwei bis drei Tage um auszuhärten. Danach dürfen Sie die Schalung wieder entfernen.

5. Nun können Sie mit dem Verlegen der Blockstufen beginnen. Hierzu mischen Sie Mörtel an und tragen ihn in einer 1 bis 2 Zentimeter dicken Schicht auf die erste Betonstufe auf. Sie müssen jedoch nicht den gesamten Beton mit Mörtel bestreichen. Bei einer bis zu einem Meter breiten Treppe reichen zwei bis drei Streifen in Laufrichtung aus, damit die Blockstufen auf dem Beton haften. Die Breite der Mörtelstreifen sollte 15 bis 20 Zentimeter betragen. Um ein Eindringen von Wasser unter die Stufen zu verhindern, tragen Sie den Mörtel nahe der Stufenenden auf.

6. In den frischen Mörtel legen Sie mithilfe der Setzzange die erste Blockstufe. Richten Sie diese besonders sorgfältig aus, denn sie bildet die Basis für alle weiteren Stufen. Festklopfen und ausrichten lässt sie sich mit einem Gummihammer.

7. Liegt die erste Stufe perfekt, setzen Sie die nächste. Achten Sie hierbei auf die nötige Überlappung von zwei bis drei Zentimetern und die circa fünf Millimeter hohe Lagerfuge.

Alle weiteren Blockstufen verlegen Sie auf die gleiche Weise. Ist Ihre Treppe schließlich fertig, reinigen Sie die Stufen mit klarem Wasser und einem weichen Besen. Auch der Mörtel braucht Zeit um auszuhärten. Betreten Sie Ihre neue Treppe deshalb erst nach einigen Tagen.

dreckige Betontreppe © xy, stock.adobe.com
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