Wie helfen Beleuchtung und Zeitschaltuhren beim Einbruchschutz?
Wer Einbruchschutz nachrüsten und dabei auf effektive Maßnahmen zum kleinen Preis setzen möchte, kann mit dem Einsatz von Beleuchtung und Zeitschaltuhren gute Ergebnisse erzielen. Ziel ist dabei vor allem, potenzielle Einbrecher bereits vor dem Einstiegsversuch abzuschrecken. Wie das mithilfe von Beleuchtung und Zeitschaltuhren gelingen kann und worauf dabei zu achten ist, verrät der nachfolgende Ratgeber.
Beleuchtung als Einbruchschutz – so funktioniert es
Licht bzw. Beleuchtung ist ein effektives Mittel, um Einbrecher abzuschrecken und vom Eindringen in ein Gebäude abzuhalten. Das hat zwei Gründe: Zum einen erwecken von innen und/oder außen beleuchtete Gebäude den Eindruck, bewohnt zu sein. Wenn im Wohnzimmer ein Licht leuchtet, müssen Einbrecher davon ausgehen, dass jemand im Haus ist – und suchen sich ein anderes Ziel.
Zum anderen verhindert wirkungsvoll eingesetzte Beleuchtung, dass Einbrecher ihr kriminelles Werk im Schutz der Dunkelheit erledigen können. Die Gefahr, beim Einbruchsversuch entdeckt zu werden, ist groß. Allein das schreckt vor allem Gelegenheitstäter ab. Wenn man bedenkt, dass der Großteil aller Einbrüche in den dunklen Abend-, Nacht- oder Morgenstunden stattfindet, kann Beleuchtung ein hilfreiches Mittel für den Einbruchschutz sein.
Außenbeleuchtung als Einbruchschutz – darauf kommt es an
Eine strategisch eingesetzte Außenbeleuchtung, die dem Einbruchschutz dienen soll, muss vor allem eines können: Dunkle Bereiche und mögliche Zutrittspunkte optimal ausleuchten. Darüber hinaus sollte die Beleuchtung funktional sein und möglichst wenige Energien verbrauchen bzw. kostengünstig nutzbar sein.
Außenbeleuchtung richtig positionieren
Überall dort, wo Einbrecher im Schutz der Dunkelheit ungestört vorgehen können, besteht Gefahr für Hab und Gut. Deshalb ist es vor der Installation einer Außenbeleuchtung sinnvoll, sich die Gegebenheiten vor Ort genau anzusehen und gegebenenfalls einen Plan zu erstellen. Typische Bereiche, die mit einer Außenbeleuchtung als Einbruchschutz versehen werden sollten, sind:
- Wege und Zufahrten
- Eingänge
- Versteckmöglichkeiten
- ggf. Fenster
Ob Hauseingang, Keller, Balkon oder Terrasse – überall dort, wo Türen den Eingang ins Haus ermöglichen, sollten Beleuchtungselemente potenzielle Einbrecher abschrecken. Keller- oder Erdgeschossfenster (vor allem auf der straßenabgewandten Seite) sind ebenfalls beliebte Zutrittspunkte. Auch hier kann Beleuchtung dem Wunsch nach unentdecktem Eindringen einen Strich durch die Rechnung machen.
Außenbeleuchtung mit Bewegungsmeldern
Eine dauerhaft brennende Außenbeleuchtung kann schnell hohe Kosten verursachen. Darüber hinaus beeinflusst die sogenannte Lichtverschmutzung nachtaktive Tiere und Insekten negativ. Deshalb empfiehlt sich die Nutzung von Bewegungsmeldern. Hier wird die Beleuchtung nur aktiviert, wenn über die entsprechenden Sensoren eine Bewegung registriert wird. Nach einer exakt definierten Zeitspanne schaltet die Beleuchtung automatisch wieder ab, springt jedoch erneut an, wenn wieder eine Bewegung wahrgenommen wird.
Innenbeleuchtung als Einbruchschutz – so funktioniert es
Die Innenbeleuchtung als Einbruchschutz soll ein Gebäude bewohnt aussehen lassen. Das ist vor allem wichtig, wenn das Haus beispielsweise in der Urlaubszeit für längere Zeit leer steht. Durch geschickt gesetzte Beleuchtungsakzente erweckt man den Anschein, als wäre jemand zu Hause – und hält so potenzielle Einbrecher effektiv fern. Allerdings gilt: Bei der Innenbeleuchtung von Gebäuden als Einbruchschutz können einige Fallstricke lauern.
Innenbeleuchtung richtig auswählen
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um mithilfe der Innenbeleuchtung Anwesenheit zu simulieren. Die einfachste: Beim Verlassen des Gebäudes das Licht brennen lassen. In puncto Nachhaltigkeit ist das jedoch wenig effektiv. Darüber hinaus können erfahrene Einbrecher relativ schnell herausfinden, ob es sich bei einer eingeschalteten Innenbeleuchtung um tatsächliche Aktivität im Inneren des Hauses oder einen simplen Täuschungsversuch handelt.
Experten raten daher dazu, die eingeschaltete Innenbeleuchtung möglichst variabel zu nutzen. Hierfür bieten sich Zeitschaltuhren an. Diese regeln das Ein- bzw. Ausschalten von Lampen und Leuchten, die über eine Steckdose betrieben werden. Moderne Zeitschaltuhren lassen sich sogar so programmieren, dass sie das Licht an unterschiedlichen Tagen zu verschiedenen Uhrzeiten an- und ausschalten. So können Einbrecher, die ein Gebäude beobachten, schlechter erkennen, ob es sich um eine automatische Beleuchtung handelt.
Typische Fehler bei der Innenbeleuchtung als Einbruchschutz
Einer der häufigsten Fehler bei der Verwendung einer automatischen Innenbeleuchtung als Einbruchschutz: Die Beleuchtung springt nur in einem Zimmer an und schaltet sich immer zur gleichen Uhrzeit an und aus. Einbrecher, die das entsprechende Gebäude beobachten, haben sehr schnell den Dreh raus, dass es sich bei dieser Beleuchtung um eine reine Simulation handelt. Tatsächlich bekommen Sie auf diese Weise sogar die Gewissheit, dass sich niemand im Haus befindet und sie freie Bahn für ihren Einbruch haben.
Eine wirklich wirksame Innenbeleuchtung sollte sich auf verschiedene Zimmer fokussieren und hier mit unterschiedlichem An- und Ausschalt-Timing geregelt sein. So erweckt sie von außen den Eindruck, als würde jemand erst in der Küche sein, dann ins Wohnzimmer und schließlich ins Bad oder Schlafzimmer gehen.
Technische Geräte mit Lichteffekten sollen heute ebenfalls als Einbruchschutz dienen. Bekannt sind etwa die sogenannten TV-Simulatoren. Diese sollen bei Dunkelheit einen laufenden Fernseher imitieren. Hierbei sollte man allerdings auf ein hochwertiges Gerät achten – bei preiswerten Modellen können geübte Einbrecher schnell erkennen, dass es sich lediglich um eine Lichtmustersimulation handelt. Zudem sollte man den TV-Simulator natürlich so aufstellen, dass man den echten, ausgeschalteten Fernseher nicht von außen sehen kann.
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Zeitschaltuhren für den Einbruchschutz – darauf ist zu achten
Zeitschaltuhren können den Einbruchschutz verbessern, indem sie etwa für das An- und Ausschalten von Innen- und Außenbeleuchtung oder elektronischen Geräten wie Fernseher oder Radio sorgen. Darüber hinaus lassen sich einfache Zeitschaltuhren auch vom Laien problemlos installieren und nutzen. Unterschieden wird zwischen:
- mechanischen Zeitschaltuhren
- digitalen Zeitschaltuhren
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Bei mechanischen Zeitschaltuhren lässt sich eine feste Uhrzeit über einen drehbaren Ring einstellen. Der an die Uhr angeschlossene Verbraucher wird dann täglich zu derselben Uhrzeit mit Strom versorgt. Digitale Zeitschaltuhren sind dagegen wesentlich differenzierter: Sie bieten die Möglichkeit, für jeden Tag der Woche eine Uhrzeit einzustellen. Das ist zwar etwas aufwändiger, unterstützt jedoch die authentische Simulation der Innenbeleuchtung als Einbruchschutz.
Zeitschaltuhren eignen sich übrigens nicht nur für den Einsatz bei technischen Geräten und der Beleuchtung. Auch Rollläden können über diese gesteuert werden. Allerdings müssen hierfür meist feste Steuerungen verbaut werden. Dafür benötigt man gegebenenfalls die Unterstützung eines Elektrikers.
Fazit: Beleuchtung plus Zeitschaltuhren als sinnvolle Ergänzung für den Einbruchschutz
Eine automatisch anspringende Beleuchtung im Innen- und Außenbereich eines Gebäudes kann eine sinnvolle Ergänzung für den Einbruchschutz sein. Insbesondere digitale Zeitschaltuhren mit Wochenplanung und solarbetriebene Bewegungsmelder können Einbrecher abschrecken, weil sie Anwesenheit simulieren, auch wenn niemand zu Hause ist, und den Langfingern das Hantieren in der Dunkelheit erschweren. Experten raten jedoch dazu, sich nicht allein darauf zu verlassen. Mindestens ebenso wichtig ist es, Fenster und Türen einbruchsicher zu machen und gegebenenfalls auch auf eine Alarmanlage zu setzen.
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