Ratgeber: Muss ich mein altes Haus dämmen?
Aus rechtlicher Sicht lautet die Antwort ganz klar: nein. Eine generelle Verpflichtung zur umfangreichen energetischen Sanierung einer Immobilie gibt es in Deutschland nicht. „Zwangssanierungen“ wurden im Energiekonzept, das die frühere Bundesregierung im Jahr 2010 aufgestellt hat und das von dem nachfolgenden Kabinett bestätigt wurde, sogar ausdrücklich abgelehnt. Das Gebäude-Energie-Gesetz (GEG) sieht lediglich einige kleinere Einzelmaßnahmen vor, die von Hauseigentümern durchgeführt werden müssen. Dazu zählen
- die Dämmung der obersten Geschossdecke,
- die Dämmung von Heizungsleitungen in unbeheizten Kellern und
- der Austausch von Heizkesseln, die älter als dreißig Jahre sind.
Die ordnungsrechtlichen Vorgaben sind allerdings nur die eine Seite. In Zeiten steigender Energiepreise und zunehmender Klimabelastung durch den Ausstoß klimaschädlicher CO₂-Emissionen ist es sinnvoll, seine Immobilie energetisch auf Vordermann zu bringen. Die Dämmung, auch über die Standards des GEG hinaus, hilft Energie und damit auch Kosten zu sparen.
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Gleichzeitig gewährleisten die durch die Dämmung wärmeren Wandoberflächen und ausgeräumte Wärmebrücken ein gesünderes Raumklima. Im gedämmten Haus sind keine kalten Wandstellen mehr enthalten, an denen sich Feuchtigkeit niederschlagen und Schimmel verursachen kann. Und nicht zuletzt steigt durch die energetische Sanierung der Immobilienwert. Denn Häuser, die nur geringe Kosten für das Heizen verursachen, sind in Zukunft gefragter denn je.
Dämmpflicht
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