Steinwolle
Ein Stein dämmt nicht – Steinwolle schon. Das liegt an der neuen Struktur, die dem natürlichen Material während der Herstellung verliehen wird. Steinwolle ist ein Dämmstoff, der gemeinsam mit Glaswolle unter dem Oberbegriff Mineralwolle zusammengefasst wird. Die Fasern bilden ein Vlies, das mithilfe der eingeschlossenen Luft dämmt.
Dämmungs-Rechner:
Kosten und Einsparungen Ihrer Sanierung berechnen
Herstellung
Die Herstellung von Stein- und Glaswolle ist vom Prinzip identisch, es werden lediglich andere Rohstoffe genutzt. Für Steinwolle werden in der Regel Dolomit, Scherben und Sand zu gleichen Teilen gemeinsam mit Eisenoxid und Zement in einer Schmelzwanne geschmolzen. Die Zerfaserung der Schmelze erfolgt im sogenannten Düsenschleuderverfahren. Die hergestellten Fasern werden mit einem Bindemittel – Phenol-Formaldehydharz – besprüht und mit Heißluft in Tunnelöfen getrocknet. So härtet das Bindemittel aus und ein Vlies entsteht.
Steinwolle hat einen leicht höheren Dämmwert als Glaswolle. Erhältlich ist sie in denselben Formen wie ihr Schwesterprodukt – als Platte, Rolle oder Matte. Die gängigen Dämmstoffdicken liegen bei 12 bis 240 Millimetern.
Steinwollplatten
Kennwerte
- Rohdichte: 30 bis 220 kg/m³
- Wärmeleitfähigkeit: 0,035 bis 0,048
- Widerstandszahl Wasserdampfdiffusion: 1 bis 2
- Brandklasse: A1, A2, B1
- Druckspannung (bei 10 Prozent Stauchung): 0 bis 80 kPa
- Temperaturbeständigkeit: 100 bis 200 Grad Celsius (mit Bindemittel)
600 bis 750 Grad Celsius (ohne Bindemittel)
Anwendungsgebiete
Steinwolle lässt sich breit gefächert für die Dämmung von Dach und Wand einsetzen, muss allerdings immer vor Feuchtigkeit geschützt werden. Durch die Vliesform würde sich der Dämmstoff ansonsten mit Wasser vollsaugen und seine dämmende Wirkung einbüßen. Die Verarbeitung selbst ist leicht, allerdings können lose Fasern zu Hautirritationen führen. Daher sollte immer die passende Arbeitskleidung getragen werden. Die möglichen Einsatzgebiete von Steinwolle entsprechen denen von Glaswolle und sind:
- Aufsparrendämmung des Dachs
- Zwischensparrendämmung des Dachs
- Flachdachdämmung (unter Abdichtung)
- Dämmung der obersten Geschossdecke
- Fassadendämmung hinter Vorhangfassade
- Fassadendämmung als Kerndämmung
- Fassadendämmung unter Putz (Wärmedämmverbundsystem)
- Dämmung von Holzrahmen- und Holztafelbauweise
- Dämmung von Raumtrennwänden
- Dämmung zwischen Haustrennwänden (mit Schallschutzanforderung)
Kerndämmung: Mineralwolle oder Hartschaum
Langfristig sicher vor Wärmeverlusten geschützt Im Neubau ist die Kerndämmung die richtige Wahl für Bauherren, die die hohe Robustheit eines… weiterlesen
Steinwolle-Einblasdämmung
Kennwerte
- Rohdichte: 35 bis 120 kg/m³
- Wärmeleitfähigkeit: 0,038 bis 0,045
- Widerstandszahl Wasserdampfdiffusion: 1 bis 2
- Brandklasse: A1
- Temperaturbeständigkeit: k. A.
Anwendungsgebiete
- Fassadendämmung als Kerndämmung
- Zwischensparrendämmung des Dachs
- Flachdachdämmung (unter Abdichtung)
- Dämmung der obersten Geschossdecke
- Dämmung von Kriechkeller
- Dämmung der Haustrennwandfuge
Steinwolle oder Glaswolle
Steinwolle vs. Glaswolle: Vergleich, Informationen und Alternativen Soll z. B. ein Dachboden gedämmt werden, ist es möglich, Steinwolle oder Glaswolle… weiterlesen