Behaglichkeit mit Spareffekt
Wenn es draußen stürmt und schneit ist es unterm Dach erst so richtig gemütlich – das stimmt nur, wenn das Dach mit einem ausreichenden winterlichen Wärmeschutz versehen ist. Der Gesetzgeber stellt über das Gebäude-Energie-Gesetz (GEG) inzwischen sehr hohe Anforderungen an den Wärmeschutz von Gebäuden – sowohl für den Neubau als auf für bestehende Gebäude, sofern sie modernisiert werden. Dabei sind für das Steildach zwei Dinge zu beachten:
- Wärmedämmung
- Luftdichtheit
Die Wärmedämmung verhindert, dass wertvolle Heizenergie über die großen Dachflächen ungenutzt nach außen verloren geht. Die Vorgabe des GEG legt die maximal zulässige Menge an Wärme fest, die die Dachkonstruktion durchdringen darf. Angegeben wird sie über den Wärmedurchgangskoeffizienten.

Der Grenzwert für Steildächer nach einer Sanierung liegt nach dem Gebäude-Energie-Gesetz (GEG) bei 0,20 W/(m²K). Im Neubau muss das Gesamtgebäude eine bestimmte Norm erfüllen, bei der der Planer eine gewisse Gestaltungsfreiheit beim Zusammenspiel der einzelnen Bauteile – zum Beispiel Wand, Keller, Dach – hat. Dennoch sollte auch hier der Wärmedurchgang des Daches so gering wie möglich sein.

Auf, unter und zwischen den Sparren
Es gibt drei Möglichkeiten, Dämmstoff in die Dachkonstruktion einzubauen:
- als Aufsparrendämmung auf den Dachsparren
- als Untersparrendämmung unter den Dachsparren
- als Zwischensparrendämmung zwischen den Dachsparren
In Bestandsgebäuden empfiehlt sich meist eine Kombination aus Zwischen- und Untersparrendämmung, denn diese Dämmarten lassen sich von Innen einbauen, ohne dass die Dacheindeckung geöffnet werden muss. Zunächst wird in die Räume zwischen den einzelnen Dachsparren – die sogenannten Gefache – Dämmstoff platziert. Hier empfehlen sich mineralische Dämmstoffe wie Glas- oder Steinwolle, die sich einfach zwischen die Sparren klemmen lassen und an den Seiten dicht abschließen.

Die Zwischensparrendämmung ist allerdings durch die Höhe der Sparren begrenzt. Reicht diese noch nicht für einen ausreichenden Wärmeschutz aus, ist der Einbau einer zusätzlichen Untersparrendämmung sinnvoll. Dabei werden feste Dämmstoffplatten, die es unter anderem in kaschierter Form mit einer Putzschicht auf einer Seite gibt, unter den Sparren befestigt. Der Nachteil der Untersparrendämmung ist, dass sie unweigerlich zulasten der lichten Raumhöhe geht. Sie ist daher in der Regel nur als Ergänzungslösung zu sehen.
Bei einem Neubau oder wenn die Dacheindeckung sowieso erneuert werden muss, bietet sich eine Aufsparrendämmung an. Dabei wird der Dämmstoff auf den Dachsparren platziert, sodass nahezu keine Begrenzung der Dämmstoffdicke besteht. Im Rauminneren können die Dachsparren sichtbar bleiben, was zur Gemütlichkeit der Dachräume beitragen kann.

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Dampfsperre und Unterspannbahn gewährleisten wind- und luftdichtes Dach
Die beste Wärmedämmung nützt allerdings wenig, wenn das Dach nicht wind- und luftdicht ausgeführt wurde. In diesem Fall würde der Wind, der über die Dachfläche fließt, Raumluft und somit Wärme über Fugen und Ritze nach außen ziehen. Die Wind- und Luftdichtheit wird durch zwei Ebenen der Dachkonstruktion erzielt:
Die Unterspannbahn befindet sich direkt unter der Eindeckung und schützt die Dachkonstruktion vor Feuchtigkeit, sollte durch Wind, Regen oder Schnee unter die Eindeckung gelangen. Gleichzeitig ist sie winddicht.

Die Dampfsperre ist auf der warmen Dachseite angebracht und schottet die Wärmedämmung von der warmen Raumluft ab. Damit hat auch sie zwei Funktionen: Zum einen ist sie die luftdichte Ebene und damit für die Luftdichtheit des Daches verantwortlich. Zum anderen verhindert sie, dass Feuchtigkeit aus der warmen Raumluft in die Dämmstoffschicht gelangt. Diese würde einerseits die Dämmwirkung der Dämmmaterialien deutlich reduzieren und könnte andererseits der Dachkonstruktion durch Fäulnis oder Schimmelbildung großen Schaden zufügen.
Wertvoller Wohnraum mit Wohlfühlfaktor
Ist die Dachkonstruktion fachgerecht ausgeführt, bieten die darunter liegenden Räume eine sehr hohe Wohnqualität. Jegliche Nutzung – vom Hobbyraum über Arbeitszimmer bis hin zu Schlaf- und Wohnräumen – ist möglich.

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