Wärmeschutz: Notwendigkeit für jedes Flachdach
Die Wärmedämmung ist in jedem Flachdachaufbau ein fester Bestandteil. Das hat zwei Gründe:
- Das Flachdach weist eine sehr große Fläche auf, über die wertvolle Heizenergie verloren gehen kann. Dem wird durch die Dämmung ein Riegel vorgeschoben. Der ausreichende Wärmeschutz ist wie für alle anderen Bauteile des Hauses in dem Gebäude-Energie-Gesetz (GEG) geregelt.
- Aus bauphysikalischer Sicht ist die Dämmung notwendig, um bei niedrigen Temperaturen Tauwasser an der Unterseite des Daches zu vermeiden. Auch hierfür ist der hohe Wärmedurchgangswert, den ein in der Regel als Stahlbetondecke ausgeführtes Flachdach aufweist, verantwortlich. Die Dämmung reduziert den Wärmedurchgang. Ansonsten würde sich bei kalter Witterung bereits bei vergleichsweise niedrigen Raumtemperaturen Feuchtigkeit an der Decke niederschlagen.
Die Dämmung ist bei einem Flachdach somit mehr als eine reine Energiesparmaßnahme.


Dämmstoffe für das Flachdach
Bei Flachdächern handelt es sich um Bauteile, bei denen die Dämmung unter einer Abdichtung liegt. Das Umkehrdach ist die Ausnahme dieser Regel. Grundsätzlich könnten daher alle Dämmmaterialien für den Wärmeschutz eingesetzt werden. Da Flachdächer meist durch Kies, eine Begrünung oder eine Nutzung als Dachterrasse belastet werden, haben sich allerdings besonders druckfeste Materialien durchgesetzt. Gängig sind:
- extrudierter Polystyrol-Hartschaum (XPS)
- expandierter Polystyrol-Hartschaum (EPS)
- Polyurethan (PU)
- Schaumglas (Foam Glass)

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XPS ist als Material so unempfindlich gegenüber Feuchtigkeit, dass es auch beim Umkehrdach eingesetzt wird. Schaumglas überzeugt durch dieselbe Materialeigenschaft, wird für Umkehrdächer in der Praxis allerdings nicht genutzt.
Bei zweischaligen Flachdachaufbauten, das heißt bei Kaltdächern, muss die Dämmung diffusionsoffen sein, damit eventuell durch die Dachkonstruktion diffundierende Feuchtigkeit bis zur Belüftungsschicht gelangt. In diesem Fall wird meist Mineralwolle als Dämmstoff eingesetzt. Diese wird durch den weiteren Dachaufbau allerdings nicht belastet, weil die obere Schale die Last trägt und die unter ihr liegende Belüftungsschicht erhält.

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