Schäden Flachdach Abdichtung

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Mögliche Schäden an der Flachdach-Abdichtung

Bei Flachdächern zwingt vor allem ein Schadensbild die Eigentümer zum sofortigen Handeln: ein Leck in der Abdichtung. Aufgrund der geringen bis nicht vorhandenen Dachneigung, dringt durch eine solche Schadstelle unweigerlich Wasser in die darunter liegende Dachkonstruktion ein. Leckagen können verschiedene Ursachen haben:

  • die Dachabdichtung wurde mechanisch beschädigt
  • durch das Alter oder das wechselnde Ausdehnen und Zusammenziehen der Dichtung bei Temperaturschwankungen ist das Material ermüdet
  • nahtstellen wurden beim Einbau nicht fachgerecht ausgeführt
  • die Wurzeln von Pflanzen haben die nicht ausreichend wurzelfeste Abdichtung beschädigt

Sowohl das bemerken als auch das Auffinden des Lecks kann sich bei Flachdächern schwierig gestalten – vor allem dann, wenn die Abdichtung durch eine Kiesschüttung, eine Dachbegrünung oder eine Dachterrasse verdeckt wird. Häufig fällt ein Leck daher erst auf, wenn sich Wasserschäden an der Decke des unter dem Flachdach liegenden Wohnraums zeigen. Das bedeutet allerdings zwei Dinge:

  • Es müssen bereits große Wassermengen in die Dachkonstruktion eingedrungen sein.
  • Neben der Abdichtung sind auch die weiteren Dachschichten, wie Trennlagen und die Dampfsperre, schadhaft.

Aus diesem Grund ist eine regelmäßige Wartung des Flachdaches durch einen Experten wichtig. Denn so bietet sich die Chance, einen Schaden zu erkennen und zu beheben, bevor die gesamte Dachkonstruktion aufwändig saniert werden muss.

Flachdach sanieren © Nik, fotolia.com
Flachdach sanieren © Nik, fotolia.com

Verfahren zur Leckortung

Für die Ortung von Leckagen an Flachdächern wurden in der Vergangenheit vielfältige Methoden entwickelt. Einige der gängigsten sind:

  • Elektroimpulsverfahren: Mittels Elektroimpulsen wird die undichte Stelle immer weiter eingegrenzt und schließlich lokalisiert.
  • Messgitter: Vor allem bei Gründächern hat es sich bewährt, ein Messgitter in den Dachaufbau zu integrieren. Mithilfe von Strom lassen sich Lecks besonders leicht orten.
  • Nahtprüfverfahren: Bei Kunststoffabdichtungen können die Nähte mit diesem speziellen Verfahren auf ihre Dichtheit geprüft werden.
  • Rauchgasverfahren: Bei lose verlegten – das heißt nicht mit dem Untergrund verklebten –Abdichtung kann ein Rauchgas unter die Abdichtung geleitet werden, das an der undichten Stelle sichtbar wieder austritt.
  • Tracergasverfahren: Hierbei wird ein Gas – zum Beispiel Helium – unter die Dichtung geleitet. Ein Detektor erkennt, an welcher Stelle es wieder austritt und lokalisiert damit das Leck.

Neben diesen technischen Verfahren gibt es weitere Methoden wie die Radiometrie oder die Thermografie, die ihre Stärken allerdings in anderen Gebieten haben und sich nur bedingt zur Leckortung eignen.

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Vorsicht bei der Wasserprobe

Darüber hinaus war lange Zeit die so genannte Wasserprobe zur Prüfung der Dichtheit von Flachdächern gängig. Sie ist allerdings nicht zu empfehlen. Bei dem Verfahren wird das Flachdach mit großen Mengen Wasser geflutet. Zeigten sich an der Unterseite des Flachdachs keine Wasserflecken, wurde davon ausgegangen, dass das Flachdach dicht ist. Dies lässt allerdings vollkommen außer Acht, dass die Abdichtung zwar ein Leck aufweisen kann, die Feuchtigkeit aber von der Dampfsperre von der Decke ferngehalten wird. In diesem Fall würde nicht nur das Dach, sondern auch die unter der Abdichtung liegende Dämmschicht geflutet und ein schwerer Wasserschaden hervorgerufen.

Wasserprobe birgt Gefahr
Wasserprobe birgt Gefahr

Instandsetzung der Abdichtung

Ist das Leck geortet, wird die Dichtung an dieser Stelle freigelegt. Anschließend muss die Dämmschicht getrocknet werden. Dazu gibt es technische Systeme am Markt. Ist die Dämmschicht trockengelegt, kann die Abdichtung an der Leckage wieder geschlossen werden. Sollte das Leck allerdings durch Materialermüdung zustande gekommen sein, ist möglicherweise trotz des höheren Aufwands die Erneuerung der gesamten Abdichtung sinnvoll. Nur so lässt sich das Risiko vermeiden, dass es aufgrund des Alters des Materials immer wieder zu neuen Leckagen kommt. Eine Einschätzung dazu kann ein Dachdecker geben.

Leckagen mit einen Abdichtung beseitigen
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Abdichtung Garage © jgolby, fotolia.com
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