Stauraum unter der Dachschräge schaffen

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Stauraum unter der Dachschräge – so bauen Sie einen einfachen Einbauschrank

Eine niedrige Kniestockhöhe bietet sich ganz besonders für den Bau eines Einbauschranks an © Robert Kneschke, stock.adobe.com
Eine niedrige Kniestockhöhe bietet sich ganz besonders für den Bau eines Einbauschranks an © Robert Kneschke, stock.adobe.com

Der Raum unter einer Dachschräge ist für Möbel und andere Zwecke oft nicht nutzbar. Durch einen Einbauschrank entsteht jedoch zusätzlicher Stauraum für die vielen Gegenstände, die sich in einem Haushalt finden. Solch ein Schrank, der genau an die Dachschräge angepasst ist, lässt sich schon zu geringen Kosten selbst bauen.

Stauraum unter der Dachschräge schaffen
Stauraum unter der Dachschräge schaffen

An diese Punkte sollten Sie bei der Planung denken

  • Damit der Schrank perfekt passt, fertigen Sie zunächst eine Skizze an. Überlegen Sie hierbei, was Sie in Ihrem Schrank unterbringen möchten und planen Sie eine ausreichende Tiefe. Möchten Sie vorab überprüfen, ob der Schrank eventuell zu weit in den Raum ragt, stellen Sie eine Platte an die Dachschräge und begutachten sie aus einer etwas größeren Distanz.
  • Die Planung
    Die Planung
  • Einen Schrank für die Dachschräge können Sie komplett selbst bauen. Alternativ verwenden Sie vorgefertigte Türen aus dem Handel und konzentrieren sich auf den Korpus. In den Baumärkten bekommen Sie zum Beispiel Lamellentüren, die häufig für Schränke unter Dachschrägen genutzt werden. Bei der Verwendung von vorgefertigten Türen müssen Sie deren Abmessungen beim Bau des Korpus berücksichtigen. Sie sollten möglichst rundum aufliegen, damit der Inhalt des Schranks vor Staub und Schmutz geschützt ist.
  • Vorgefertigte Türen
    Vorgefertigte Türen
  • Für das Grundgerüst brauchen Sie stabile und gerade Kanthölzer. Sie bilden den Rahmen, den Sie am senkrecht verlaufenden Teil der Wand, an der Dachschräge und am besten auch auf dem Fußboden festschrauben. Für einen schmalen Schrank reichen zwei Rahmen, für einen breiten Schrank brauchen Sie entsprechend mehr.
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So entsteht das Grundgerüst für Ihren Schrank unter der Dachschräge

  1. Die aufrecht stehenden Teile des Rahmens müssen Sie an den Enden, an denen sie auf die Dachschräge treffen, abschrägen. Hierfür benötigen Sie die Dachneigung, die Sie mithilfe einer Schmiege ermitteln. Bei diesem Werkzeug lösen Sie die Arretierung, legen einen Schenkel an die Wand und einen an die Schräge. Nachdem Sie die Arretierung wieder festgedreht haben, können Sie den gemessenen Winkel mit einem Bleistift auf den Kanthölzern anzeichnen und diese passend zuschneiden.
    Schaffung des Grundgerüsts
    Schaffung des Grundgerüsts

    Berücksichtigen Sie beim Gebrauch einer Schmiege, dass Wände und Dachschrägen nicht immer ganz gerade verlaufen. Überprüfen Sie daher vor dem Zuschnitt der Kanthölzer, ob die Dachneigung auf der gesamten Länge des geplanten Schranks gleich ist. Ist dies nicht der Fall, übertragen Sie die Winkel einzeln auf die jeweiligen Kanthölzer.

  2. Die Kanthölzer, die später auf dem Boden liegen, schneiden Sie in einem rechten Winkel auf das benötigte Maß. Ihre Länge ergibt sich durch die Gesamttiefe des Schranks abzüglich zweimal der Dicke der Kanthölzer.
  3. Nachdem Sie nun die unteren und hinteren Teile des Rahmens zugeschnitten haben, positionieren Sie diese an den vorgesehenen Stellen. Dies ermöglicht es Ihnen, die vorderen Pfosten an die Dachschräge anzupassen. Auch hierbei hilft Ihnen eine Schmiege. Um sich die Arbeit zu erleichtern, können Sie die beiden Rahmenelemente vorher verschrauben.
  4. Die vorderen Pfosten Ihrer Unterkonstruktion sollten Sie möglichst unsichtbar mit den Kanthölzern auf dem Boden verschrauben. Für diese Verbindung können Sie zum Beispiel Holzdübel oder Flachdübel verwenden. Alternativ verschrauben Sie die beiden Elemente mithilfe von Metallwinkeln, die Sie auf der Rückseite der aufrechten Pfosten befestigen, oder mit Flachverbindern, die Sie auf den Seiten anbringen. Soll Ihr Schrank einen Boden bekommen, der direkt auf den Kanthölzern liegt, sind Flachverbinder die bessere Wahl.
  5. Tipp: Eine mögliche Alternative zu einem Boden, der auf den Kanthölzern aufliegt, ist ein Podest.
  6. Stehen die u-förmigen Rahmen an Ort und Stelle, brauchen Sie die Kanthölzer für die Dachschräge nur an die Rahmen zu halten, um die Schrägen anzuzeichnen.
  7. Reicht Ihr Schrank nicht von einer Wand bis zur anderen, fertigen Sie aus dem gewünschten Material ein beziehungsweise zwei Seitenteile. Das Anzeichnen der Schräge ist am einfachsten, wenn Sie den äußeren Rahmen auf die Platte legen. Sie können den Winkel aber auch wieder mit der Schmiege übertragen oder sich aus einer großen Pappe eine Schablone anfertigen.
  8. Sind alle Elemente passend zugeschnitten und vormontiert, befestigen Sie zunächst die Rahmen mit geeigneten Schrauben und Dübeln. Eventuell vorhandene Seitenteile lassen sich mit Winkeln an die Kanthölzer schrauben.
  9. Zwischen den aufrecht verlaufenden Kanthölzern montieren Sie oben und unten Holzleisten. Durch sie liegen die Türen später rundum auf dem Schrank. Sofern Ihr Schrank Einlegeböden bekommen soll, befestigen Sie weitere Holzleisten auf den entsprechenden Höhen.
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Die Türen montieren Sie am besten mit Topfscharnieren. Sie lassen sich in allen Richtungen einstellen und machen es Ihnen dadurch leicht, die Türen auszurichten. Bei kleinen Türen reichen zwei Scharniere, bei hohen sollten es drei oder mehr sein. Um die Töpfe in die Türen einzulassen, benötigen Sie einen Forstnerbohrer mit dem gleichen Durchmesser. Auch andere, meist günstigere Scharniere wie die Stangenscharniere oder Klavierbänder sind für einen Einbauschrank unter der Dachschräge bestens geeignet.

Türen für Schränke
Türen für Schränke
Für Fortgeschrittene: der Einbauschrank mit Türen und Schubladen © bluedesign, stock.adobe.com
Für Fortgeschrittene: der Einbauschrank mit Türen und Schubladen © bluedesign, stock.adobe.com

Nach dem gleichen Prinzip lassen sich auch umfangreichere Vorhaben wie der Bau eines Einbauschranks mit Schubkästen oder eines Schranks, der um eine Ecke verläuft, realisieren.

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