Die wichtigsten Kriterien einer optimalen Dachfenster-Planung
Ob ein Wohnraum unterm Dach Wohnqualität besitzt oder nicht, hat maßgebend mit der Tageslicht-Führung zu tun. Denn mehr Tageslicht bedeutet auch mehr Wohlbefinden. Dachfenster in verschiedenen Größen bis hin zu Dachflächenfenstern bieten hier eine große Auswahl, um für jede Wohnsituation unterm Dach die passende Lösung zu finden. Wir zeigen Ihnen die Grundlagen für eine fundierte Dachfenster-Planung, damit auch Ihr Dachgeschoss zu einem Wohlfühlbereich unter blauen Himmel wird.
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Wie viel Fensterfläche braucht mein Dachgeschoss?
Damit der Wohnraum unterm Dach optimal beleuchtet wird und man sich gerne im obersten Geschoss aufhält, muss die Dimensionierung der Dachfensterflächen im Verhältnis zur Wohnraumgröße stimmen. Je größer der Raum, desto großflächiger sollten auch die Dachfenster sein. Um die bestmögliche Tageslicht-Beleuchtung zu erreichen, kann man folgende Grundregel heranziehen:
Alle Fensterbreiten zusammen genommen sollten mindestens 55 Prozent der Zimmerbreite ausmachen. Bei einem fünf Meter breiten Dachraum sollten die Fensterflächen mindestens 2,75 Meter in der Breite ausmachen. Wie lang die Dachfenster sein sollen, hängt von der Dachneigung ab. Denn je geneigter Dachfenster sind, desto mehr Tageslicht lassen sie herein. Daraus ergibt sich, dass die Dachfenster umso länger ausfallen sollten, je flacher das Dach ist.
In welcher Höhe soll mein Dachfenster eingebaut werden?
Die Einbauhöhe ist maßgeblich für den Komfort des Dachfensters. Schließlich soll Groß und Klein bequem aus dem Fenster schauen können – und dies möglichst auch im Sitzen. Außerdem sollte das Dachfenster mühelos zu bedienen sein. Deshalb sollte die Fensteroberkante mindestens zwei Meter betragen. Nach unten kann die Fensterfläche noch mit feststehenden Glaselementen verlängert werden, was einen zusätzlichen Lichteintrag bringt und mehr Ausblicke zulässt. Unabhängig von der Bedienbarkeit lassen sich so die Fensterflächen vergrößern und eine hohe Wohnqualität erreichen.
Welcher Fenstertyp ist der passende?
Dachfenster werden mit unterschiedlicher Bedienung angeboten. Je nach Wohnsituation und körperlicher Verfassung liegen die jeweiligen Vorteile auf der Hand. Bei Schwingfenstern, die oben bedient werden, kann die Fläche unter dem Fenster noch für einen Schreibtisch oder eine Sitzmöglichkeit genutzt werden. Trotz der Möbel kommt man bequem an die Griffleiste des Fensters. Wählt man eine niedrige Fensterunterkante von 90 Zentimetern, kann man bei dieser Fenstersituation auch im Sitzen nach Draußen schauen.
Das Schwingfenster eignet sich für einen Dachneigungsbereich von 15 bis 90 Grad.
Das Klapp-Schwing-Fenster mit der Bedienung unten benötigt dagegen freien Zugang zum Dachfenster, damit es komfortabel geöffnet und geschlossen werden kann. Der Raum unter der Dachfensterfläche steht also nicht für die Möblierung zur Verfügung. Dafür lässt der große Öffnungswinkel von 45 Grad einen herrlichen Ausblick zu. Als Fensterunterkante wird hier 120 Zentimeter empfohlen. Dieser Fenstertyp eignet sich für flachere Dächer von 15 bis 55 Grad.
Wie viel Komfort bringt eine elektrische Steuerung?
Für hoch gelegene Fenster, die nicht erreicht werden können, ist eine Fernbedienung oder eine zentrale Steuerung die Lösung. Die Dachfenster werden dann per Knopfdruck oder über eine Programmierung bedient. Auch in frei zugänglichen Situationen erhöht eine elektrische Steuerung den Komfort und die Sicherheit. Ist man nicht zu Hause, sorgen Regensensoren dafür, dass beim nächsten Gewitter der Wohnraum nicht überflutet wird. Zudem können bestimmte Lüftungsintervalle eingestellt werden, sodass eine optimale Lüftung des Wohnraums auch bei Abwesenheit gegeben ist.
Für welches Material entscheide ich mich?
Ob Kunststoff oder Holz – da scheiden sich die Geister. Während die einen die Pflegeleichtigkeit und Langlebigkeit von Kunststoff-Fenstern preisen, schätzen die anderen die Natürlichkeit von Holzfenstern. In Sachen Wärmedämmung glänzt der nachwachsende Rohstoff Holz mit seinen natürlichen Eigenschaften. Aber auch Kunststoff-Fenster sind energieeffizient. Hier sorgen die Kammern in den Profilen für Wärmedämmung, teilweise sind sie zusätzlich mit Dämmkeilen versehen. Als zusätzlichen Schutz werden Außenabdeckungen in Aluminium, Kupfer, Titanzink oder lackiert angeboten.
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Welche Verglasungsvariante passt zu den vorhandenen Anforderungen?
Die verschiedenen Verglasungen werden mit unterschiedlichen Leistungsschwerpunkten angeboten, sodass man sich passend zu den Anforderungen das geeignete Fensterglas aussuchen kann. Je nachdem, ob die Wärmedämmung, der Schall-, Hitzeschutz oder die Sicherheit im Vordergrund steht, kommen unterschiedliche Qualitäten zum Einsatz. Grundsätzlich unterscheidet man zwischen zwei- und dreifach verglasten Fenstern. Passivhausfenster bestehen aus drei Scheiben. Hier ist die Wärmedämmung entscheidend. An lauten Hauptstraßen oder in der Nähe eines Flughafens bieten sich Schallschutzgläser an.
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Wie schütze ich mich vor sommerlicher Überhitzung?
Die Sonneneinstrahlung, die im Winter angenehmen Wärmeeintrag bringt, kann im Sommer schnell zur Überhitzung führen. Passende Beschattungsmaßnahmen verhindern dies. Dafür kommen entweder Jalousien oder Rollläden in den Scheibenzwischenräumen zum Einsatz oder innenliegende Rollos, Jalousien oder Rollladen. Besonders wirkungsvoll sind aber außenliegende Rollläden, da sie die Wärme erst gar nicht in den Raum lassen.
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