Moos auf dem Dach

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Moos auf dem Dach beseitigen oder lassen?

Viel Moos im Portemonnaie ist eine feine Sache, jedoch nicht unbedingt auf dem Dach. Denn Moosbildung auf dem Dach ist nicht nur eine Frage der Ästhetik: Viele Hausbesitzer treibt beim Anblick der grünen Dachbesetzer die Sorge, ob diese möglicherweise die Bausubstanz schädigen.

Schädigt Moos die Dacheindeckung?

Ob unbeschichtete Dachziegeln, Engoben, glasierte Ziegeln oder Dachsteine aus Beton: Das Moos tut Ihrem Dach keinen Abbruch – im wahrsten Sinn des Wortes. Anders als Efeu, das im Laufe der Zeit Dachziegeln anzuheben vermag, schädigt Moos die Bausubstanz nicht. Firmen, die professionelle Dachreinigungen anbieten, sehen dies natürlich ganz anders: Sie sehen bei Moosbefall dringenden Handlungsbedarf, um die Bausubstanz zu schützen. Durch Moos könne Wasser in die Ziegel eindringen, bei Frostbildung könne der Ziegel Schaden nehmen oder gar zersprengt werden, lautet eine gängige Argumentation. Ragt ein Baum über das Dach oder steht er in Nähe des Hauses, so könne dieser gleich mitentfernt werden.

Sollte sich das Moos auf dem Dach bereits sehr großflächig ausgebreitet haben, so sollten Sie prüfen und dafür Sorge tragen, dass Regenwasser ablaufen kann. Das könnte dem Dach tatsächlich auf Dauer schaden.

Regenrinne mit moos © Kara, stock.adobe.com
Ein Muss: Achten Sie auf einen freien Ablauf des Regenwassers © Kara, stock.adobe.com

Beste Lagen für Moosbildung sind:

  • Dachflächen in Nordlage
  • Baulich bedingte Verschattung
  • Verschattung durch Baumbestand
  • Hanglage
  • Gauben
  • Flachdach
  • Geringe Dachneigung
  • Feuchte, stehendes Wasser auf dem Dach
  • Gewässer in Nähe des Hauses
  • Landwirtschaftliche Nutzungsflächen im Umfeld.

Wie kommt das Moos auf das Dach?

So kommt Moos auf das Dach
So kommt Moos auf das Dach

Mikroorganismen in Form von Hefe- oder Pilzsporen, Algen oder Flechten werden auf das Dach geweht: Algen von nahegelegenen Gewässern oder Bäumen, nahrhafte gedüngte Bodenpartikel aus landwirtschaftlicher Feldbestellung oder Grünschnitt vom Rasenmähen. Finden diese Partikel geeignete Bedingungen vor, Feuchte und Licht gehören dazu, geht es los mit dem Wachstum. Auch Dachziegel mit Glasur sind nicht völlig gefeit vor Moosbesatz. Doch die Kleinstorganismen können sich auf einer glatten Oberfläche schlechter festhalten und werden schneller von einem Regenguss abgespült. So dauert es länger, bis auf einem glasierten Dachziegel ein Biofilm entsteht, der Moos zu nähren vermag.

Moos auf dem Dach © Taya, stock.adobe.com
Bedingt durch die Lage mancher Häuser gehört das Moos auf dem Dach dazu © Taya, stock.adobe.com
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Einzelne Schritte einer professionellen Dachreinigung
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Wie werde ich das Moos los?

Das Moos ließe sich abkratzen, beispielsweise mit einem Fugenkratzer. Doch ist von dieser Methodik jedem Laien dringendst abzuraten. Abkratzen kann schlimm ausgehen. Dachreinigung gehört in die Hand von Profis. Die Reinigung erfolgt, je nach Dachkonstruktion, mechanisch mit einem Teleskopreiniger oder mit Wasserhochdruck. Häufig wird im Anschluss an die Reinigung eine Versiegelung aufgebracht. Diese soll raue Stellen glätten und einen Neubefall hinauszögern. In Sonderaktionen gibt es Dachreinigungen zum Schnäppchen-Pauschalpreis.

Vorteile und Nachteile einer Dachentmoosung
Vorteile und Nachteile einer Dachentmoosung
Dachreinigung mit Hochdruck © Mariana Lohrbach, stock.adobe.com
Wieder fast wie neu: Eine professionelle Dachreinigung plus Versiegelung kosten pro Quadratmeter zirka zwischen 12 bis 22 Euro © Mariana Lohrbach, stock.adobe.com

Chemische Reinigung des Daches

Eine chemische Reinigung des Daches ist Wortkosmetik für den Einsatz von Bioziden. Es heißt, es gäbe auch umweltverträgliche Biozide. Verträglich für Mikroorganismen und Moose können sie ja nicht sein, denn diese gilt es zu vernichten. Bedenken Sie, dass Sie mit der chemischen Methodik Giftstoffe in Ihren Garten und das Abwasser schwemmen.

Killer-Alternative: Algen hassen Kupfer

Jene Stellen auf dem Dach, die besonders moosanfällig sind, können mit Kupferteilen versehen werden. Für diese Anwendung ist Kupfer in unterschiedlichsten Formen erhältlich: in Form von Dachziegeln, Streifen oder Gittern. Die Kombination von Regen, Luft und Kupfer lässt Kupfersalze entstehen. Überall dort, wo das Regenwasser die Kristalle hinschwemmt, werden Mikroorganismen abgetötet. Bei zu starker Verdünnung durch den Regen verliert sich die gewünschte Wirkung. Deshalb sind in Abständen von zirka zehn Dachziegelreihen Kupferelemente anzubringen. Bedenken Sie, dass Kupferwasser generell dem Pflanzenwuchs abträglich ist. Das vom Dach aufgefangene Regenwasser kann nicht zum Wässern des Gartens genutzt werden.

Maßnahmen zur Vorbeugung gegen Moos
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Wechselwirkung mit anderen Materialien

Bei der Verwendung von Kupfer gilt es, ebenso Wechselwirkungen mit anderen Metallen wie Aluminium, Stahl und Zink zu berücksichtigen. Stahl kann unschön anlaufen, Kupfersalze können in Dachrinnen aus Zink Löcher fressen.

Eingedenk der Kosten und Nebenwirkungen bei Beseitigung des Dachgrüns nehmen Sie sich Zeit abzuwägen, ob es wirklich so schlimm und invasiv bestellt ist mit dem Moosbestand auf dem Dach.

Ist es dem innerstädtischen Hausbesitzer wirklich ein Trost, dass sein Gebäude im Vergleich zu einem Haus auf dem Land mit Nordlage geringer vom Moosbefall betroffen wird, weil die Luftqualität in der Stadt schlechter ist als auf dem Land?   Vielleicht gelingt es Ihnen, das Moos als eine Art Lebensqualität-Gütesiegel zu betrachten: Dort, wo Moos wächst, lass‘ Dich nieder!

So bleibt das Moos auf dem Dach und in Ihrem Portemonnaie. Vielleicht gefällt es Ihnen so gut, dass Sie komplett auf ein Moosdach umrüsten.

Moos auf dem Dach © josefkubes, stock.adobe.com
Mit Gegebenheiten Frieden schließen: Hausbesitzer, deren Häuser durch ihre Lage Mooswuchs begünstigen, können dies auch vorteilhaft nutzen © josefkubes, stock.adobe.com
Dachreinigung mit Hochdruckreiniger © Marina Lohrbach, fotolia.com
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