Das Gefälle der Dachrinne: Warum es wichtig ist und wie es umgesetzt wird
Damit das Regenwasser optimal abgeleitet wird, muss die Dachrinne mit einem leichten Gefälle montiert werden. Ein falsches Gefälle kann dazu führen, dass sich Wasser staut, Schmutz ansammelt oder die Rinne gar überläuft. Dadurch kann langfristig die Bausubstanz des Hauses geschädigt werden. Richtig eingestellt sorgt das Gefälle hingegen dafür, dass das Wasser allein durch die einwirkende Schwerkraft schnell und ohne Stau-Bildung abfließt.

Die Bedeutung des richtigen Gefälles
Dachrinnen haben die Aufgabe, Niederschlagswasser kontrolliert von der Dachfläche über Fallrohre abzuleiten. Der optimale Neigungswinkel einer Dachrinne liegt bei 2 bis 5 Millimetern pro Meter. Für das Auge ist das kaum bis gar nicht sichtbar. Dennoch sorgt es dafür, das Wasser in Bewegung und in Richtung des Fallrohres zu bringen. Dabei ist es wichtig, innerhalb der genannten Werte zu bleiben. Ansonsten können sich verschiedene Probleme ergeben:
- Wasserstau: Bleibt das Wasser in der Dachrinne stehen, kann es zu Korrosion oder Materialermüdung führen. Insbesondere im Winter drohen Frostschäden.
- Schmutzablagerungen: Ein zu geringes Gefälle sorgt dafür, dass Laub, kleine Äste und Schmutzpartikel nicht ausgespült werden. Verstopfungen und Überläufe können die Folge sein.
- Optische und funktionale Probleme: Ist das Gefälle zu groß, fließt das Wasser zu schnell ab und kann an den Fallrohren vorbeispritzen. Zudem kann die Rinne schief wirken.
Tipp: Regelmäßiges Überprüfen der Dachrinne hilft, mögliche Fehlstellungen frühzeitig zu erkennen. Kleinere Anpassungen können oft unkompliziert vorgenommen werden.

Die fachgerechte Montage und Befestigung der Dachrinne
Um das richtige Gefälle sicherzustellen, ist die korrekte Montage der Dachrinne die Voraussetzung. Ein Dachdeckerbetrieb kann diese Aufgabe übernehmen und die Dachrinne nach allen Regeln der Handwerkskunst montieren. Auch wenn es somit eher eine Sache für den Profi ist, ist es für Bauherren und Modernisierer sinnvoll, die einzelnen Arbeitsschritte zu kennen:
- Planung: Bevor die Rinne befestigt wird, sollte die genaue Position des Fallrohrs bestimmt werden. Die höchste Stelle der Rinne wird so gewählt, dass sich ein sanftes, durchgehendes Gefälle in Richtung Fallrohr ergibt.
- Markierung: Eine gespannte Schnur zwischen Start- und Endpunkt stellt sicher, dass das Gefälle gleichmäßig verläuft.
- Befestigung der Rinnenhalter: Die Halter sollten im Abstand von etwa 50 Zentimetern angebracht werden. Sie müssen so ausgerichtet werden, dass die Rinne korrekt geneigt ist.
- Dachrinne einpassen: Die Rinne wird vorsichtig in die Halter eingelegt und befestigt. Sie sollte an keiner Stelle durchhängen.
Tipp: Um Verformungen vorzubeugen, sollten nur hochwertige und stabile Halterungen verwendet werden. Gerade bei längeren Dachrinnen kann sich das Material durch Temperaturunterschiede ausdehnen.

Varianten bei der Montage der Rinnenhalter
Bei der Befestigung der Rinnenhalter lassen sich zwei Methoden unterscheiden:
- Direkte Befestigung an der Dachtraufe: Hierbei werden die Rinnenhalter direkt auf den Sparren oder an der Traufbohle befestigt. Diese Methode ist besonders stabil und sorgt für eine feste Verbindung der Dachrinne mit der Dachkonstruktion. Sie ist vor allem bei Neubauten üblich, da die Montage direkt in die Bauplanung einfließen kann.
- Montage an der Stirnseite der Dachbalken: Diese Methode kommt häufig bei Sanierungen oder älteren Häusern zum Einsatz, wenn die Traufe nicht direkt zugänglich ist. Hierbei werden die Halter an der Stirnseite der Dachsparren befestigt, sodass die Dachrinne leicht nach außen versetzt montiert werden kann. Dies erleichtert unter anderem den Wasserabfluss.
Bei einer Dachsanierung ist es generell ratsam, die Dachrinne zu prüfen und gegebenenfalls zu erneuern. Besonders dann, wenn die alte Dachrinne bereits Korrosionsschäden oder Undichtigkeiten aufweist. Zudem können im Zuge einer Sanierung Maßnahmen ergriffen werden, um die Wasserführung zu optimieren.
Tipp: Wer eine Dachsanierung plant, sollte gleichzeitig prüfen lassen, ob die bestehende Dachrinne noch ausreichend dimensioniert ist oder ob eine größere Rinne sinnvoll wäre.


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Gefälle richtig berechnen
Durch die Länge der Dachrinne ergibt sich ein Höhenunterschied zwischen dem Anfang des Gefälles bis zum Ende. Dieser Höhenunterschied bestimmt die beiden Punkte, zwischen denen die Schnur zur richtigen Platzierung der Halterungen gespannt wird. Der Kalkulator für das Dachrinnengefälle liefert das richtige Rechenergebnis nach wenigen Klicks.