Eine Trittschalldämmung verbessert vor allem bei schwimmend verlegten, also nicht verklebten Bodenbelägen den Schallschutz. Sie sorgt zudem für ein weicheres Trittgefühl und hat oft wärmedämmende Eigenschaften. Eine Trittschalldämmung gleicht außerdem kleinere Unebenheiten im Untergrund aus. Dadurch bildet sie eine gute Grundlage für den gewählten Bodenbelag und erleichtert Ihnen das Verlegen. Eine Trittschalldämmung ist daher in vielen Fällen, aber nicht immer sinnvoll. Darüber hinaus ist es wichtig, die richtige zu finden.
Welche Trittschalldämmung sich für Ihr Vorhaben am besten eignet, hängt davon ab, ob Sie Parkett, Laminat oder einen anderen Belag verlegen möchten und wie hoch Ihre Ansprüche an den Schallschutz sind. Trittschalldämmungen werden aus den unterschiedlichsten Rohstoffen hergestellt, die sich im Hinblick auf die Dämmwerte unterscheiden. Auch Ihre Vorliebe für ein bestimmtes Material sowie die Preise können bei der Auswahl eine Rolle spielen.

Dämmungs-Rechner:
Kosten und Einsparungen Ihrer Sanierung berechnen
Polyethylen und Polyurethan
Trittschalldämmungen aus Polyethylen (PE) und Polyurethan (PUR) haben trotz ihrer geringen Stärke von meist nur zwei oder drei Millimetern einen hohen Effekt. Sie sind daher eine gute Wahl, wenn Ihr neuer Fußboden nicht zu hoch werden darf oder soll. Diese Trittschalldämmungen sind außerdem günstig und oft bereits mit einer Dampfbremse oder Dampfsperre versehen. Sie reduziert beziehungsweise stoppt die Weitergabe von Feuchtigkeit aus dem Untergrund. Bei einer Trittschalldämmung mit integrierter Dampfsperre oder Dampfbremse ersparen Sie sich einen Arbeitsschritt. Zudem sind die beiden Unterlagen fest miteinander verbunden. Verwechseln Sie Trittschalldämmungen aus Polyethylen-Schaum jedoch nicht mit PE-Folie. Letztere dient allein als Feuchteschutz.
Polystyrol
Trittschalldämmungen aus Polystyrol, besser bekannt als Styropor, zeichnen sich durch gute schall- und wärmedämmende Eigenschaften aus. Sie sind ebenfalls günstig und leicht zu verlegen. Trittschalldämmungen aus EPS oder XPS, das noch etwas druckfester und feuchtigkeitsresistenter ist, bekommen Sie in zahlreichen Stärken. Mit den dickeren Varianten erzielen Sie selbst bei relativ harten Bodenbelägen wie Parkett und Laminat einen guten Schallschutz, denn die vielen im Material enthaltenen Luftbläschen schlucken einen großen Teil des Schalls. Wegen ihrer Unempfindlichkeit gegenüber Feuchtigkeit eignen sich Unterlagen aus Polystyrol und anderen Kunststoffen auch für Feuchträume wie die Küche und das Bad.

Gummi
Trittschalldämmungen aus Gummi zeichnen sich neben ihrer guten Trittschallreduzierung durch ihre Robustheit und eine hohe Beständigkeit gegenüber Feuchtigkeit aus. Auch Unterlagen, die aus einer Mischung aus Gummi und Kork bestehen, sind im Handel erhältlich.
Kork
Bevorzugen Sie natürliche und umweltfreundliche Baustoffe, können Sie zum Beispiel eine Trittschalldämmung aus Kork verlegen. Sie zeichnet sich neben ihrer sehr guten wärme- und schalldämmenden Funktion durch ihre Elastizität aus. Solch eine Unterlage steigert den Komfort beim Begehen des Fußbodens. Kork ist zudem antimikrobiell und verhindert dadurch die Entstehung von Schimmel. Beim Kork haben Sie die Wahl zwischen Platten und Rollenware.

Holzfasern
Ebenfalls gute Werte beim Schall- und Wärmeschutz erzielen Sie mit Holzfaserplatten. Eine Trittschalldämmung aus Holzfasern wirkt außerdem feuchtigkeitsregulierend und hat dadurch einen positiven Einfluss auf das Raumklima. Darüber hinaus speichert sie Wärme. Holzfaserplatten eignen sich vor allem als Unterlage für Parkett und Laminat. Weil sie Wasser aufnehmen können, sollten Sie Dämmunterlagen aus Holzfasern jedoch nicht in der Küche oder im Bad verlegen.
Kokosfasern
Trittschalldämmungen aus Kokosfasern erreichen sogar Dämmwerte von bis zu 30 dB(A). Kokosfasern nehmen allerdings Feuchtigkeit auf und begünstigen dadurch die Entstehung von Schimmel. Produkte aus Kokosfasern sind zudem weniger elastisch als Trittschalldämmungen aus anderen Materialien. Sie sind in Form von Matten und als Rollenware erhältlich.
Filz
Trittschalldämmungen aus Filz erreichen beim Schallschutz ebenfalls oft hohe Werte. Auch die wärmedämmende Funktion ist sehr gut. Trittschalldämmungen aus Filz punkten zudem im Hinblick auf die Nachhaltigkeit, denn sie werden meistens aus recycelten Textilfasern hergestellt. Weitere Varianten sind die Filzunterlagen aus Hanf, Schafwolle und anderen natürlichen Rohstoffen.
Trittschalldämmungen für die verschiedenen Bodenbeläge
Bodenbeläge können relativ hart oder weich sein. Weiche Materialien wie Vinyl oder Teppich dämmen den Trittschall bereits. Bei ihnen reicht deshalb eine dünne Trittschalldämmung. Möchten Sie einen mindestens sechs Millimeter dicken Korkboden verlegen, dürfen Sie sogar auf eine Trittschalldämmung verzichten. Gleiches gilt für verklebtes Parkett, denn bei ihm mindert die Klebstoffschicht den Trittschall. Beim Begehen von schwimmend verlegtem Parkett oder Laminat entstehen dagegen schon allein aufgrund der Härte des Materials bei jedem Schritt Geräusche. Sie werden über den Fußboden auf angrenzende Räume übertragen. Diese Bodenbeläge sollten deshalb eine dickere Trittschalldämmung bekommen.
Bodenbelag | empfohlene Trittschalldämmung |
---|---|
Schwimmend verlegtes Parkett | Schaumstoff, Kork, Gummi, Holzfaserplatten |
Schwimmend verlegtes Laminat | Schaumstoff, Kork, Gummi, Holzfaserplatten |
Vinyl | Dünne Dämmung aus Kunststoff |
Schwimmend verlegtes Klick-Vinyl | Schwerschaum, Kork, Holzfaserplatten |
Teppich | Polyethylen |
Trittschalldämmungen für Zimmer mit Fußbodenheizung
Möchten Sie die Trittschalldämmung in einem Raum mit Fußbodenheizung verlegen, benötigen Sie ein Produkt, das die aufsteigende Wärme möglichst wenig behindert. Diese Eigenschaft erkennen Sie am Wärmedurchlasswiderstand (WDW-Wert), den die Hersteller in der Einheit m²K/W angeben. Je niedriger der Wert ist, desto besser kann die Wärme der Fußbodenheizung durch die Trittschalldämmung dringen. Auch bei den Bodenbelägen geben die Hersteller einen WDW-Wert an. Der Wärmedurchlasswiderstand der Trittschalldämmung und des Bodenbelags sollten zusammengerechnet nicht mehr als 0,15 m²K/W ergeben. Empfehlenswert ist außerdem eine möglichst dünne Trittschalldämmung aus einem schwer entflammbaren Material.
Einen niedrigen Wärmedurchlasswiderstand haben oft Trittschalldämmungen aus PE- oder PUR-Schaum. Ebenfalls gut geeignet sind Produkte aus Wellpappe. Sie haben keine wärmedämmenden Eigenschaften und sind ebenfalls günstig. Holzfaserplatten sowie Trittschalldämmungen aus Kork sind dagegen in der Regel keine gute Wahl. Ihr zumeist recht hoher Wärmedurchlasswiderstand macht sie eher für Räume attraktiv, in denen eine zusätzliche Isolierung von Vorteil ist. Ein typisches Beispiel hierfür sind die Zimmer über einem unbeheizten Keller. Dort reduziert eine Trittschalldämmung mit hohem Wärmedurchlasswiderstand die Heizkosten.

Weitere Tipps für den Kauf einer Trittschalldämmung
Weil die Hersteller alle relevanten Werte wie den Wärmedurchlasswiderstand, die Trittschallreduzierung in Dezibel (dB) oder die Gehschallreduzierung in Prozent angeben, lassen sich Trittschalldämmungen gut miteinander vergleichen. Einen deutlich wahrnehmbaren Effekt erzielen Sie mit einer Dämmung, die den Trittschall um 20 dB oder mehr reduziert. Achten Sie bei einem unebenen Untergrund außerdem darauf, welche Höhenunterschiede sich mit den verschiedenen Unterlagen ausgleichen lassen.
Als Faustregel gilt: Dicke der Trittschalldämmung – 1 Millimeter. Hilfreich beim Verlegen sind Extras wie ein Klicksystem an den Längskanten und aufgedruckte Linien, die den Zuschnitt erleichtern.


Trittschalldämmung
Mit einer Trittschalldämmung gekonnt für Ruhe sorgen Manchmal trampeln einem spielende Kinder auf den Nerven herum, ohne dass sie es… weiterlesen