Einen Holzfußboden nachölen

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Von Hand oder mit der Einscheibenmaschine

Öl bildet einen Schutzfilm, der das Eindringen von Schmutz, Wasser und anderen Flüssigkeiten verhindert. Diese Schutzschicht trägt sich bei einem Fußboden schon allein durch das ständige Begehen ab. Einen geölten Holzfußboden sollten Sie daher in regelmäßigen Abständen nachölen, um den Schutz zu erneuern. Diese Arbeit können Sie von Hand oder mit der Maschine durchführen.

Vorteile des Nachölens
Vorteile des Nachölens

Der richtige Zeitpunkt zum Nachölen

Wie oft Parkett nachgeölt werden muss, hängt von der Beanspruchung ab. Ziehen Sie direkt an der Eingangstür Hausschuhe an, hält die Schutzschicht länger als wenn Sie den Fußboden mit Straßenschuhen betreten. Auch beim Wischen entfernen Sie einen Teil des Öls. Müssen Sie häufig wischen, weil Sie beispielsweise kleine Kinder haben, benötigt Ihr Fußboden daher schneller neues Öl als ein Parkett in einem Haushalt, in dem Fegen oder Saugen oft ausreicht. Dementsprechend schwierig ist eine allgemeingültige Angabe. Schauen Sie sich Ihren Fußboden daher an. Trifft einer der folgenden Punkte zu, benötigt er neues Öl.

Anzeichen für notwendiges Nachölen
Anzeichen für notwendiges Nachölen
  • Das Holz wirkt insgesamt blass.
  • Der Fußboden hat helle, stumpfe Stellen, die direkt nach dem Verlegen noch nicht vorhanden waren.
  • Das Holz beginnt zu vergrauen.
  • Die Farbe des Holzes verändert sich beim Wischen stark.
  • Flüssigkeiten werden vom Holz schnell aufgenommen und es entstehen Flecken.
  • Das Holz fühlt sich trocken, spröde und vielleicht sogar rau an.
Blass gewordenes Holz bekommt durch Öl wieder eine schöne braune Farbe @ mariesacha, stock.adobe.com
Blass gewordenes Holz bekommt durch Öl wieder eine schöne braune Farbe @ mariesacha, stock.adobe.com

Durch die regelmäßige Verwendung eines Öl-Refreshers verlängern Sie die Zeitabstände, in denen Sie Ihr Parkett nachölen müssen. Diese Produkte enthalten eine kleine Menge Öl und sind eine Kombination aus Reinigungs- und Pflegemitteln.

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Parkett nachölen – muss das sein?

Ein Bodenbelag aus Massivholz hat selbst ohne Öl eine lange Lebensdauer. Ohne den Schutz durch ein Öl kann jedoch Wasser in das Holz eindringen und es aufquellen lassen. Auf diese Weise entstehen Stolperkanten, die durchaus gefährlich werden können. Auch Schmutz kann ohne schützende Ölschicht ungehindert in das Holz eindringen. Er verursacht Flecken und Verfärbungen, deren Entfernung umso schwieriger wird, je tiefer sie in das Holz reichen. Im schlimmsten Fall müssen Sie den gesamten Fußboden abschleifen und neu ölen. Dies verursacht nicht nur viel Arbeit, sondern macht das Holz auch dünner. Bei einem Massivparkett mag dies vielleicht nicht schlimm sein. Beim Mehrschichtparkett besteht dagegen nur die oberste Schicht aus der gewünschten Holzart. Dadurch lässt es sich nicht beliebig oft abschleifen. Ohne regelmäßiges Nachölen reduziert sich daher die Lebensdauer eines Parketts.

Kaffee Flecken auf Holz © AungMyo, stock.adobe.com
Flecken und Verfärbungen aus dem Holz entfernen

Flecken und Verfärbungen aus dem Holz entfernen – so geht’s Verfärbungen auf Holzoberflächen können ganz unterschiedliche Ursachen haben. Dementsprechend gibt… weiterlesen

Parkettöl – welches ist das Richtige?

Verwendung des richtigen Öls
Verwendung des richtigen Öls

Parkettöle können ganz unterschiedliche Substanzen enthalten. Diese vertragen sich nicht immer. Im Idealfall verwenden Sie deshalb das Öl, mit dem Ihr Fußboden nach dem Verlegen geschützt wurde und bleiben auch bei allen nachfolgenden Behandlungen bei diesem Produkt. Die meisten Parketthersteller geben eine Empfehlung, welches Öl Sie für die Nachbehandlung verwenden sollten. Achten Sie zudem auf die richtige Farbe. Neben den farblosen Ölen sind im Handel pigmentierte Parkettöle in vielen Tönen erhältlich.

Bequem: das Nachölen mit der Polier- oder Einscheibenmaschine

Die Poliermaschine massiert das Öl in das Holz @ Anselm, stock.adobe.com
Die Poliermaschine massiert das Öl in das Holz @ Anselm, stock.adobe.com

Die Anschaffung einer Einscheibenmaschine oder Poliermaschine lohnt sich ganz besonders, wenn Sie mehrere Zimmer oder vielleicht sogar Ihr ganzes Zuhause mit Holzfußböden ausgestattet haben. Mit solch einer Maschine lässt sich das Öl bequem im Stehen und dank des Motors, der die Scheibe antreibt, ohne Kraftanstrengung in das Holz einarbeiten. Möchten Sie keine kaufen, können Sie sich eine Maschine ausleihen. Ein Auftrag von Hand ist aber natürlich ebenfalls möglich.

Anleitung zum Nachölen eines Holzfußbodens

Die gute Nachricht vorweg: Ein vorheriges Schleifen ist beim Nachölen nicht erforderlich. Wichtig ist jedoch, dass Sie Ihren Fußboden vor dem Ölen gründlich reinigen. Ein Intensivreiniger oder Grundreiniger für Holzfußböden löst in der Regel selbst hartnäckige Verschmutzungen, die vor allem auf den typischen Laufwegen oft vorhanden sind. Richten Sie sich bei seiner Verwendung nach den Anweisungen des Herstellers. Danach geben Sie dem Bodenbelag ausreichend Zeit, um wieder vollständig zu trocknen.

Vorbereitungen
Vorbereitungen

Indem Sie die Öldose kräftig schütteln oder das Öl sorgfältig umrühren, vermischen Sie die Inhaltsstoffe wieder miteinander. Danach stellen Sie die Dose auf eine Unterlage wie ein Öltuch, damit sie keine Ränder auf dem Boden hinterlässt.

Tipp: Plastiküberzüge für die Schuhe schützen den Holzfußboden vor Schmutz aus den Sohlen.

Mit einer Poliermaschine erreichen Sie die Randbereiche nicht. Unabhängig von Ihrer Entscheidung, ob Sie den Boden von Hand oder mit der Maschine nachölen, müssen Sie das Holz direkt an den Wänden daher von Hand ölen. Der Auftrag kann mit einem Pinsel oder mit einer Sprühflasche erfolgen. Benutzen Sie eine Sprühflasche, sollten Sie darauf achten, die Sockelleisten und natürlich auch die Wände nicht zu benetzen. Sprühen Sie das Öl zudem sparsam auf die Oberfläche. Der Boden sollte feucht, aber nicht nass sein. Danach arbeiten Sie das Öl mit einem Handpad in das Holz ein. Haben Sie an einzelnen Stellen zu viel Öl aufgetragen, entfernen Sie es mit einem trockenen, fusselfreien Lappen.

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Methode 1: mit Sprühflasche und Poliermaschine

Nachölen mit Sprühflasche und Poliermaschine
Nachölen mit Sprühflasche und Poliermaschine

Auf die übrige Bodenfläche können Sie das Öl ebenfalls aufsprühen. Bei dieser Methode gehen Sie am besten etappenweise vor und bearbeiten jeweils eine Fläche von etwa fünf Quadratmetern. Nach dem Aufsprühen des Öls massieren Sie das Öl mit der Poliermaschine in das Holz ein. Hierbei bewegen Sie die Maschine in Richtung der Holzfasern. Das Pad der Poliermaschine glättet den Boden gleichzeitig, denn es entfernt herausragende Holzfasern. Ist der gesamte Fußboden geölt, bestücken Sie die Maschine mit einem Polierpad, um überschüssiges Öl zu entfernen.

Methode 2: von Hand mit Spachtel, Glättkelle oder Gummiwischer

Ein breiter Spachtel beschleunigt das Ausstreichen des Öls @ Anselm, stock.adobe.com
Ein breiter Spachtel beschleunigt das Ausstreichen des Öls @ Anselm, stock.adobe.com

Profis schütten ein Parkettöl meist auf den Boden und verteilen es mit einem Spachtel, einer Glättkelle oder einem Gummiwischer. Bei dieser Vorgehensweise müssen Sie recht zügig arbeiten, um Ansatzspuren zu vermeiden. Wenn Sie das Öl parallel zur Holzfaser auftragen, reduzieren Sie die Gefahr, dass sichtbare Ansätze entstehen. Üben Sie zudem ausreichend Druck auf das Werkzeug aus, damit die Ölschicht nicht zu dick wird. Ist der gesamte Boden geölt, machen Sie eine Pause von etwa 15 Minuten, bevor Sie das überschüssige Öl entfernen. Legen Sie hierzu ein fusselfreies Tuch um einen Bodenwischer und bewegen Sie ihn wie beim Wischen über die Bodenfläche.

Nachölen mit der Hand
Nachölen mit der Hand

Tipp: Wenn Sie das Öl aus der Dose in eine Dosierflasche umfüllen, ist es einfacher, die gewünschte Menge auf das Holz zu schütten.

Methode 3: mit dem Bodenwischer

Mit einem breiten Bodenwischer lässt sich das Öl zügig verteilen @ Malte Florian Klein, stock.adobe.com
Mit einem breiten Bodenwischer lässt sich das Öl zügig verteilen @ Malte Florian Klein, stock.adobe.com

Mit einem geeigneten Bezug können Sie einen Bodenwischer auch zum Verteilen des Öls verwenden. Auch bei dieser Methode schütten Sie abschnittweise jeweils eine kleine Menge Öl auf den Boden und verteilen es mit möglichst ausladenden Bewegungen. Zur Entfernung des überschüssigen Öls bestücken Sie den Bodenwischer mit einem neuen Bezug. Dieser letzte Arbeitsschritt ist abgeschlossen, wenn Sie Ihre Handfläche auf den Boden legen können, ohne dass Öl an Ihrer Haut haften bleibt.

Methode 4: mit Schwamm, Ölroller oder Ölwalze

Beim abschnittweisen Ölen empfiehlt es sich, in Richtung der Holzfasern zu arbeiten @ mariesacha, stock.adobe.com
Beim abschnittweisen Ölen empfiehlt es sich, in Richtung der Holzfasern zu arbeiten @ mariesacha, stock.adobe.com

Selbst mit einem einfachen Schwamm lässt sich Öl auf einen Holzfußboden auftragen. Sehr viel einfacher ist die Arbeit jedoch, wenn Sie einen Ölroller oder eine Ölwalze verwenden und das Werkzeug auf einen Teleskopstiel stecken. In diesem Fall geben Sie das Öl am besten in eine Farbwanne, an der Sie die Ölwalze abstreichen können.

Ein frisch geölter Holzfußboden benötigt 24 bis 48 Stunden, um zu trocknen. In dieser Zeit sollten Sie ihn nur vorsichtig oder noch besser gar nicht betreten und für eine ausreichende Belüftung des Zimmers sorgen. Mit dem ersten Wischen warten Sie so lange wie möglich, denn es wird noch eine Weile dauern, bis das Öl vollständig ausgehärtet ist.

Öl bewahrt den natürlichen Charme von Holz @ Topnat, stock.adobe.com
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