Worauf Sie bei der Holzfußbodenreinigung achten sollten, um Schäden zu vermeiden
Ein Holzfußboden lässt sich ebenso leicht sauber halten wie ein anderer Bodenbelag. Gewisse Punkte sollten Sie bei der Reinigung jedoch unbedingt berücksichtigen, denn Holz reagiert empfindlicher auf Wasser und aggressive Reiniger als zum Beispiel Fliesen. Falsche Mittel und Vorgehensweisen führen daher schnell zu Schäden.

Regelmäßiges Saugen oder Fegen verhindert Kratzer
Eine regelmäßige Grundreinigung ist bei einem Holzfußboden wichtig, denn es lässt sich kaum vermeiden, dass Sie mit den Schuhen oder auf andere Weise Schmutz in Ihre Wohnräume tragen. Vor allem harte Schmutzpartikel wie kleine Steine aus den Schuhsohlen zerkratzen die Holzoberfläche, wenn sie beim Begehen des Fußbodens über das Holz geschoben werden. Entfernen Sie groben Schmutz deshalb möglichst oft mit dem Staubsauger, einem Besen oder einem Wischmopp mit Trockenbezug.

Damit ein Staubsauger keine Kratzer entstehen lässt, statten viele Hersteller ihre Geräte mit Parkettbürsten oder Parkettdüsen aus. Auch ein Nachkauf als Zubehör ist oft möglich. Selbst schlichte Modelle besitzen jedoch fast immer eine Umschaltmöglichkeit auf ein schonendes Saugen mit Bürsten. Bevor Sie einen Staubsauger in Betrieb nehmen, sollten Sie sich außerdem die Rollen anschauen. Sie können den Boden verkratzen und sollten daher möglichst nur aus Gummi bestehen. Ein Saugroboter ist für die regelmäßige Reinigung eines Holzfußbodens ebenfalls bestens geeignet. Die Zimmerecken erreichen viele Geräte allerdings nur schlecht oder gar nicht.

Parkett reinigen und pflegen
Parkett reinigen und pflegen: Die 10 besten Tipps für Ihre Parkettpflege Böden aus Naturmaterialien sind aktuell gefragter denn je. Insbesondere… weiterlesen

Möchten Sie lieber fegen, benötigen Sie einen Besen mit weichen Borsten. Das Fegen hat allerdings den Nachteil, dass Sie den Schmutz und Staub mit dem Besen aufwirbeln und dadurch eventuell nicht vollständig entfernen. Mit dem Besen schieben Sie den Schmutz zudem über den Boden und erhöhen dadurch das Risiko, dass Kratzer entstehen.

Weniger Staub als ein Besen wirbelt ein Trockenmopp oder ein Bodenwischer mit Trockenwischbezug auf. In dieser Rubrik finden Sie auch Bezüge, die aus Materialien bestehen, die Staub, Tierhaare und sehr feine Schmutzpartikel anziehen. Sie sind ideal für Allergiker und Tierhalter, aber auch für andere Haushalte eine gute Wahl.
Hinweis: Absolut tabu bei der Reinigung von Holzfußböden sind Scheuermittel, raue Schwämme, Bürsten und andere kratzende Werkzeuge sowie der Einsatz eines Dampfreinigers.
Holz immer nur nebelfeucht wischen
Beim Wischen eines Holzfußbodens sollten Sie möglichst wenig Wasser verwenden, denn Holz kann aufquellen. Drücken Sie den Wischmopp deshalb gut aus und reinigen Sie Ihren Bodenbelag nur nebelfeucht. Das bedeutet, dass kein Wassertropfen auf den Boden fällt, wenn Sie den Wischmopp in die Luft halten. Wenn Sie möchten, können Sie Ihren Fußboden nach der Reinigung noch einmal mit einem trockenen Tuch bearbeiten. Nötig ist dies jedoch nicht. Mikrofasertücher sollten Sie auf einem Holzfußboden nicht benutzen. Sie können Kratzer und andere Spuren hinterlassen. Besser geeignet sind Wischerbezüge und Lappen aus Baumwolle.


Möchten Sie dem klaren, warmen Wasser ein Reinigungsmittel beifügen, ist es wichtig, dass es zu Ihrem Fußboden passt. Geölte und gewachste Bodenbeläge sollten mit anderen Mitteln gesäubert werden als lackierte. Hersteller von Parkett geben oft Empfehlungen, und sofern Ihr Holzfußboden von einem Fachbetrieb verlegt wurde, kann auch dieser Ihnen sicherlich ein gutes Mittel nennen. In der Regel reicht eine kleine Menge für jeden Wischvorgang aus. Eine Überdosierung kann dem Holz sogar schaden. Beachten Sie deshalb das vom Hersteller empfohlene Mischungsverhältnis.

Hinweis: Die Verwendung eines falschen Pflegemittels kann bei eventuellen Garantieansprüchen gegenüber dem Parketthersteller zu einem Problem werden.
Holz- oder Holzbodenseife sowie Kern- und Schmierseife eignen sich für die Reinigung von geölten und gewachsten Holzoberflächen ebenfalls. Diese Mittel enthalten Fette und halten das Holz dadurch gleichzeitig geschmeidig. Eine Holzbodenseife können Sie in der Regel auch für ein versiegeltes Parkett verwenden. Es besteht jedoch die Gefahr, dass der Fußboden rutschig wird.
Bei Hausmitteln wie Essig und schwarzem Tee sollten Sie vorsichtig sein, denn sie können einen Holzfußboden beschädigen oder ihn verfärben. Diese Schäden sind oft irreparabel. Investieren Sie deshalb lieber etwas Geld in ein Mittel, das Ihren Fußboden auf schonende Weise reinigt.

TIPP
Nutzen Sie unseren kostenlosen Angebotsservice: Angebote von regionalen Bodenlegern vergleichen und sparen
Speziell für geölte Bodenbeläge: Öl-Refresher
Für einen geölten Holzfußboden bekommen Sie im Handel Öl-Refresher, die auch unter ähnlichen Bezeichnungen wie Oil Refreshing Soap angeboten werden. Diese Mittel sind eine Kombination aus Reinigungs- und Pflegemitteln, denn sie säubern den Boden und frischen die Holzoberfläche durch eine kleine Menge Öl wieder auf. Die regelmäßige Verwendung eines Öl-Refreshers verlängert die Zeitabstände, in denen ein geölter Bodenbelag eine Nachbehandlung braucht oder macht das Nachölen sogar überflüssig. Zudem sieht Ihr Fußboden durch eine kleine Portion Öl im Wischwasser immer gepflegt aus. Etwas nachteilig ist allerdings die lange Trockenzeit. Sie liegt oft bei mehreren Stunden. Viele Öl-Refresher eignen sich auch für gewachste Holzfußböden. Mit ihnen können Sie zudem Teilbereiche, die beispielsweise wegen einer höheren Beanspruchung nicht mehr schön aussehen, behandeln.

Vorsorge reduziert den Reinigungsaufwand
Zum Schluss möchten wir Ihnen noch einige Tipps geben, die Ihnen Arbeit ersparen und Ihren Holzfußboden lange gut aussehen lassen:
- Tauschen Sie Ihre Straßenschuhe am besten gleich beim Betreten Ihres Zuhauses gegen Hausschuhe. Ein Platz für die Pantoffeln gleich neben der Eingangstür lässt auch alle anderen Familienmitglieder daran denken.
- Die Gefahr, dass Schmutz Ihren Fußboden verkratzt, reduzieren Sie durch Schmutzfangmatten an den Eingangstüren. Im Flur und an anderen Stellen, an denen der Bodenbelag stark beansprucht wird, können Sie ihn außerdem mit kleinen Teppichen schützen. An ihren Fasern bleiben viele Schmutzpartikel hängen.
- Filzgleiter unter Stuhl- und Tischbeinen verhindern, dass beim Verschieben der Möbelstücke Kratzer auf dem Parkett entstehen. Sie haben allerdings oft nur eine begrenzte Lebensdauer und sollten daher hin und wieder erneuert werden.
- Verschüttete Flüssigkeiten sollten Sie schon allein deshalb sofort vom Fußboden entfernen, damit das Holz nicht aufquillt. Viele hinterlassen zudem hässliche Flecken, die bis in die tieferen Holzschichten reichen können. In geölte Holzfußböden dringen Flüssigkeiten am leichtesten ein. Wachs und Parkettlacke stellen dagegen eine gewisse Barriere dar. Auch feste Substanzen, die auf den Boden gefallen sind, sollten Sie schnellstmöglich beseitigen.


Massive Holzdielen und Parkett richtig reinigen und pflegen
Ein massiver Dielenboden bereichert jeden Wohnraum mit seiner authentischen Natürlichkeit und Wärme. Damit er aber lange Zeit seine schöne Optik… weiterlesen