Split-Level-Bauweise

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Die Split-Level-Bauweise – Wohnen auf versetzten Ebenen

Bei der Split-Level-Bauweise werden Zimmer oder größere Wohnbereiche, die in anderen Häusern auf derselben Höhe liegen, versetzt angeordnet und durch Treppen miteinander verbunden. So entstehen anstelle von zwei oder drei Etagen zahlreiche Ebenen. Dies hat einige Vorteile, aber auch Nachteile.

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Split-Level – eine gute Lösung für Grundstücke in Hanglage

Die Split-Level-Bauweise ist vor allem für Grundstücke in Hanglage attraktiv. Tatsächlich wurde sie sogar für diese Grundstücke entwickelt, denn auf abschüssigen Grundstücken liegt die Straße zumeist auf einer anderen Höhe als der Garten. Durch eine versetzte Anordnung, die sich der Geländeform anpasst, fügt sich das Gebäude harmonisch in seine Umgebung ein. Gleichzeitig lässt sich auf der Vorder- und Rückseite des Gebäudes ein ebenerdiger Zugang schaffen. Meist befindet sich die Haustür auf der Straßenseite in einer der mittleren Ebenen und die Terrassentür in den Garten auf der untersten Ebene. Die Split-Level-Bauweise eignet sich jedoch auch für ebene Grundstücke.

Split-level Holzhaus am Hang © Iriana Shiyan, stock.adobe.com
Auf abschüssigem Gelände gleicht die Split-Level-Bauweise Höhenunterschiede aus © Iriana Shiyan, stock.adobe.com

In vielen Häusern in der Split-Level-Bauweise befinden sich auf einer Ebene ein, zwei oder drei Räume. Abhängig von der Anzahl der Zimmer, die von den Hausbewohnern benötigt werden, besteht solch ein Haus daher nicht selten aus fünf, sechs oder sieben Ebenen. Der Höhenunterschied zwischen den Ebenen beträgt häufig eine halbe Geschosshöhe, also 1,20 Meter bis 1,30 Meter. Er lässt sich durch Treppen mit vier bis acht Stufen überwinden. Andere Höhenunterschiede als die halbe Geschosshöhe sind jedoch ebenfalls möglich.

helles Wohnzimmer auf zwei Ebenen mit Stufen © imagophotodesign, stock.adobe.com
Der Versatz kann auch kleiner als die halbe Geschosshöhe sein © imagophotodesign, stock.adobe.com
Split-Level-Haus - Bautechnische Besonderheiten
Split-Level-Haus – Bautechnische Besonderheiten

Die Besonderheiten der Split-Level-Häuser

Mit der Split-Level-Bauweise schaffen Sie ein ganz besonderes Ambiente, denn von den höhergelegenen Bereichen blicken Sie von oben auf die tiefergelegenen. Dies wird bereits in den unteren Ebenen deutlich, wo sich zumeist das Wohnzimmer, der Essbereich und die Küche befinden. Trotz der freien Sicht in alle Richtungen begrenzen die Treppen die einzelnen Bereiche optisch. Sie verleihen dem Wohnbereich zusammen mit den Höhenunterschieden eine Struktur. Diese Bauweise gefällt im Allgemeinen vor allem Menschen, die eine offene Wohnraumgestaltung bevorzugen.

Durch die Fenster auf unterschiedlichen Höhen und die insgesamt offene Gestaltung fällt reichlich Licht in die Wohnbereiche. Auch der Ausblick ist zumeist schöner als in herkömmlichen Wohnhäusern. Dies gilt im Besonderen für Häuser in Hanglage mit Blick ins Grüne. Mit entsprechend vielen bodentiefen Fenstern oder großen Glasfronten kommen Sie in den Genuss eines Panoramablicks und benötigen selbst an Tagen mit trübem Wetter nur wenig elektrisches Licht.

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Die Nachteile der Split-Level-Bauweise

Die vielen Treppen können vor allem für Senioren und kleine Kinder ein Problem darstellen, denn sie erhöhen die Sturzgefahr. Letztendlich kann es aber auch junge und gesunde Erwachsene stören, ständig Stufen hinauf- oder hinabsteigen zu müssen. Dies ist zum Beispiel mit einem Tablett voller Speisen oder Getränke nicht ganz einfach. Trotz der relativ kurzen Treppen besitzt ein Split-Level-Haus in der Regel mehr Stufen als ein herkömmliches.

Gänzlich ungeeignet ist ein Haus in der Split-Level-Bauweise für Menschen, die in ihrer Mobilität eingeschränkt sind und vielleicht sogar auf einen Rollator oder einen Rollstuhl angewiesen sind. Denken Sie in diesem Zusammenhang auch an Ihre Gäste und an die Zukunft. In fortgeschrittenem Alter sind Sie vielleicht selbst nicht mehr ganz so mobil. Sollte dieser Fall eintreffen, ist ein seniorengerechter Umbau mit großem Aufwand und entsprechend hohen Kosten verbunden. Auch andere größere Veränderungen sind oft schwierig, denn die Höhenunterschiede bleiben stets erhalten. Dadurch können Sie zum Beispiel anders als bei einem herkömmlichen Haus nicht einfach eine Wand entfernen, um zwei Zimmer in einen großen Raum zu verwandeln. Bei einem Split-Level-Haus lässt sich der ursprüngliche Grundriss nur bis zu einem gewissen Grad verändern.

Holzhaus mit heller Fassade auf zwei Ebenen © Kenneth Sponsler, stock.adobe.com
Die Fenster von versetzten Ebenen lockern die Fassade auf © Kenneth Sponsler, stock.adobe.com

Die Kosten – meist höher als bei anderen Wohnhäusern

Häuser in der Split-Level-Bauweise werden fast immer individuell geplant. Dementsprechend müssen Sie schon bei der Planung mit höheren Kosten rechnen. Auch die Umsetzung des Vorhabens ist schwieriger und dadurch teurer. So bekommt zum Beispiel in der Regel jede Ebene ihre eigene Decke. Der Preisunterschied zu einem vergleichbaren Haus in der herkömmlichen Bauweise ist sogar oft sehr groß. Einen Keller besitzt ein Split-Level-Haus allerdings für gewöhnlich nicht. Dies reduziert die Gesamtkosten wieder ein wenig, denn es muss nur wenig Erde bewegt werden. Gleiches gilt für den Rest des Gebäudes, sofern es auf einem Grundstück in Hanglage erbaut werden soll. Dort würde ein Haus in einer herkömmlichen Bauweise sehr viel umfangreichere Erdarbeiten erforderlich machen.

Ein Treppenhaus, das in vielen Wohnhäusern allein als Zugang in die oberen Etagen dient, ansonsten aber nur wenig genutzt wird, erübrigt sich bei der Split-Level-Bauweise. Sie zeichnet sich daher durch eine besonders effiziente Nutzung der zur Verfügung stehenden Fläche aus. Theoretisch käme ein Split-Level-Haus sogar mit einer geringeren Grundfläche aus. Dies ist jedoch eher selten der Fall, denn eine versetzte Anordnung kommt bei einer großzügigen Planung besser zur Geltung.

Großes Haus am Hang in den Alpen © Dmitriy Chistoprudov, stock.adone.com
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