Unabhängig davon, ob Sie sich für ein Haus aus dem Katalog eines Hausanbieters entscheiden oder mit einem Architekten Ihr persönliches Traumhaus planen: Der Grundriss spielt eine entscheidende Rolle dabei, dass Sie sich langfristig wohlfühlen und Ihr Eigenheim langfristig optimal bewohnen und benutzen können. Im folgenden Artikel erfahren Sie die 10 besten Tipps, die Sie bei der Grundrissplanung beachten und umsetzen sollten.

Tipp 1: Die Bedarfsanalyse
Überlegen Sie genau, welche Räume Sie in Ihrem Eigenheim benötigen und zwar nicht nur jetzt, sondern auch in der Zukunft. Die Bedürfnisse einer Familie verändern sich im Laufe der Zeit, das gilt insbesondere für die Kinder, aber ebenso für die Erwachsenen im Haus. Neben der aktuell benötigten Anzahl der Räume sollten Sie auch an eventuellen Nachwuchs oder ein möglicherweise erforderliches Büro denken. Bei der Planung ist es auf jeden Fall sinnvoll, mindestens einen zusätzlichen Raum für eine flexible Nutzung mit in den Grundriss zu integrieren.
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Tipp 2: Flexibel bleiben
Generell ist es sinnvoll, Räume möglichst so zu planen, dass ihre Nutzung geändert werden kann. Das betrifft insbesondere auch die Lage im Haus. Ein Beispiel hierfür bietet der offene Grundriss: Der Kochbereich sollte so angeordnet sein, dass er sich bei Bedarf später schließen und als separate Küche nutzen lässt. Wohnen Sie über mehr als ein Geschoss, ermöglicht eine durchdachte Planung im Flurbereich und in der Grundrissanordnung später die Aufteilung in zwei separate Wohnungen. Besonders flexibel bleiben Sie, wenn die Innenwände versetzbar sind, wie es bei Trockenbauwänden der Fall ist.
Tipp 3: Zonierung
Die Aufteilung des Grundrisses in verschiedene Zonen sorgt für Ruhe im Haus und wahrt die Privatsphäre. So sollten Schlafräume einen eigenen Bereich haben, zum Beispiel im Obergeschoss, während die Gemeinschafts- und Aufenthaltsräume im Erdgeschoss liegen. Wichtig ist eine Gruppierung auch dann, wenn ebenerdig gebaut wird. Besonders leicht lässt sich eine Zonierung in einem Winkelbau umsetzen.

Tipp 4: Offene Grundrisse
Natürlich ist es Geschmackssache, aber offene Grundrisskonzepte sind zurecht sehr beliebt. Sie schaffen Großzügigkeit im Grundriss, fördern das Miteinander und sparen Platz. Meist werden Wohn- und Essbereich verbunden, häufig ist dieser zusätzlich zur Küche hin geöffnet. Der dadurch entstehende große Raum lässt sich vielseitig nutzen und bietet Platz für viele Gäste.

Tipp 5: Verkehrswege optimieren
Ein „schlechter“ Grundriss zeigt sich häufig dadurch, dass unnötig Platz für Flure als reine Verkehrsflächen verschwendet werden. Vermeiden lässt sich dies vor allem durch eine Öffnung des Grundrisses sowie eine logisch-sinnvolle Anordnung der Räume. Optimale Kombinationen sind zum Beispiel das Elternbad mit direktem Zugang zum Schlafzimmer, der Hauswirtschaftsraum, der an die Küche angeschlossen ist oder der direkte Zugang von der Garage in die Speisekammer.

Tipp 6: Tageslichtnutzung
Viel Tageslicht im Haus sorgt für ein gutes Wohnklima und spart Energie. Entscheidend dafür, dass jeder Raum mit möglichst viel Licht versorgt ist, sind die Ausrichtung der Räume in Bezug auf die Himmelsrichtung sowie eine großzügige Fensterplanung. Auch die Form der Zimmer spielt für eine gute Beleuchtung eine wichtige Rolle. Lassen sich nicht oder schlecht beleuchtete Bereiche nicht vermeiden, schaffen Lichtkuppeln oder Lichtbänder im Dach Abhilfe. Achten Sie insbesondere auch beim Bad darauf, dass es eine Beleuchtung von außen gibt.
Tipp 7: Zukunftsorientierte Technik
Für maximale Flexibilität in der Raumnutzung und zur Vorbereitung auf die Zukunft sollte im Grundriss Platz für moderne Haustechnik, Smart-Home-Lösungen und energieeffiziente Systeme vorgesehen werden. Dies sorgt heute für maximalen Komfort und ermöglicht Anpassungen für spätere Entwicklungen.
Tipp 8: Außenflächen einbeziehen
Beziehen Sie bei der Grundrissplanung auch den Außenbereich mit ein. Schaffen Sie eine Verbindung von innen nach außen durch großzügige Fensterfronten, Zugänge zu Terrasse und Garten oder einen Wintergarten zur Ganzjahresnutzung als grünes Zimmer. Neben der Erweiterung der Wohnfläche profitieren Sie auch von solaren Gewinnen für ein nachhaltiges Energiekonzept.
Tipp 9: Professionelle Beratung
Der Grundriss Ihres Eigenheims soll Ihren Bedürfnissen entsprechen. Damit dies gelingt, ist es wichtig, sich beraten zu lassen. Entweder von einem Architekten oder vom Fachberater Ihrer Hausbaufirma. Die Profis sind in der Lage, Ihre Wünsche und Bedürfnisse in funktionalen und komfortablen Grundrissen umzusetzen und gleichzeitig die Ästhetik im Blick zu behalten.

Tipp 10: Barrierefrei von Anfang an
Planen Sie bereits jetzt möglichen zusätzlichen Platzbedarf in der Zukunft ein. Ein klassisches Einfamilienhaus später barrierefrei umzubauen, ist kostenintensiv und aufwendig. Um gut gerüstet zu sein, sollten Sie bereits bei der Erstplanung ausreichende Türbreiten wählen und sich für ein etwas größeres Badezimmer mit ebenerdiger Dusche entscheiden. Das bringt jetzt ein Plus an Wohnkomfort und bietet in der Zukunft die Voraussetzung für barrierefreies Wohnen.


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