Waschmittel, Weichspüler und Co. – so befüllen Sie die Waschmaschine richtig
Damit die Wäsche in der Waschmaschine richtig sauber und kuschelig weich wird, müssen Sie zu jedem Waschgang Waschmittel und ggf. Weichspüler beigeben. Bei modernen Frontladern nutzen Sie hierzu die sogenannte Einspülkammer, die sich in einer Schublade am linken oder rechten oberen Rand der Maschine befindet.
Die Einspülkammer ist in mehrere Fächer (in der Regel drei) aufgeteilt, die sich nebeneinander befinden. Dort können Sie vor Start der Maschine Waschmittel einfüllen, wahlweise nur für die Hauptwäsche oder für Vor- und Hauptwäsche (die jeweils eine eigene Kammer haben). Weichspüler, Wäschesteif, Desinfektionsmittel und andere Zusätze, die erst beim Spülen zur Anwendung kommen, werden in der dritten Kammer eingefüllt.

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Die Einspülkammer wird bei jedem Waschprogramm in einer festen Reihenfolge gespült: Bei einem Waschprogramm mit Vorwäsche fließt das Wasser zunächst durch die Kammer für die Vorwäsche, wo Sie daher einen Teil des gesamten Waschmittels für den Waschgang einfüllen. Die Wäsche wird dann mit dieser Waschlauge vorgereinigt, bevor der eigentliche Hauptwaschgang beginnt. Bei diesem wird das frische Wasser aus der Leitung durch die Hauptwasch-Kammer eingespült, daher gehört hier ebenfalls Waschmittel hinein. Ist die Wäsche dann gegen Ende des Waschprogramms gewaschen, erfolgt ein Spülgang, bei dem frisches Wasser durch die dritte Kammer eingeleitet wird, durch das z. B. Weichspüler zur Wäsche gelangt.
Die Anordnung und Kennzeichnung der Kammern sind nicht genormt, dennoch hat sich ein Standard herausgebildet, der bei vielen modernen Waschmaschinen angewendet wird:
- Linkes Fach, „II“ oder „2“: Hauptwäsche
- Mittleres Fach: Weichspüler
- Rechtes Fach, „I“ oder „1“: Vorwäsche

Szenario 1: Waschen mit Vorwäsche
Wenn Sie Wäsche waschen, die besonders stark verschmutzt ist oder hartnäckige Flecken aufweist, ist ein Waschgang mit Vorwäsche sinnvoll. In diesem Fall füllen Sie einen (kleineren) Teil der gesamten Waschpulverdosierung für den Waschgang in das rechte Fach für Vorwäsche und den (größeren) Rest in das linke Fach für die Hauptwäsche.
Beim Vorwaschen werden mehr Wasser und Energie verbraucht, außerdem dauert es länger, bis die Wäsche gewaschen ist. Nutzen Sie diese Option daher am besten nur dann, wenn es wirklich unvermeidlich ist.

Szenario 2: Waschen ohne Vorwäsche
Wenn Sie Ihre Wäsche nur im Hauptwaschgang waschen lassen wollen, müssen Sie das gesamte Waschmittel für den Waschgang in die linke Kammer füllen. Beachten Sie dabei die Herstellerangaben zur Dosierung und halten Sie diese ein. Ein Mehr an Waschmittel sorgt nicht unbedingt für bessere Ergebnisse, im Gegenteil: Moderne Maschinen verfügen über Sensoren, die z. B. die Schaumbildung in der Trommel messen und bei zu viel Schaumentwicklung mit Temperaturänderungen und/oder zusätzlichen Spülgängen reagieren. Hierdurch erhöhen sich der Wasser- und Energieverbrauch und ebenso die Zeit, die ein Waschgang benötigt.
Szenario 3: Waschen mit Weichspüler
Wenn Sie einen Weichspüler verwenden (oder einen anderen Wäschezusatz, z. B. Wäschesteif), füllen Sie diesen in die entsprechend gekennzeichnete Kammer. Diese ist geschlossen, damit Flüssigkeiten dort nicht direkt herausfließen können (anders als die beiden Spülkammern für das Waschmittel, die keinen Verschluss haben) und wird erst beim Spülgang geöffnet und gespült.
Es spielt übrigens keine Rolle, ob Sie Weichspüler bei einem Waschgang mit oder ohne Vorwäsche anwenden, denn das mittlere Fach wird stets als letztes gespült, also immer erst nach den Waschgängen.

Szenario 4: Waschen mit Flüssigwaschmittel
Wenn Sie kein Waschpulver, sondern flüssiges Waschmittel verwenden, müssen Sie auf die Vorwäsche verzichten. Denn in diesem Fall füllen Sie die gesamte Dosis Flüssigwaschmittel in die linke Spülkammer, die – anders als die Kammer für Weichspüler – zur Trommel hin dauerhaft offen ist. Das Flüssigwaschmittel fließt also (zumindest zum Großteil) direkt nach dem Einfüllen in die Trommel und wird nicht erst (wie Pulver) beim Einspülen von Frischwasser mitgenommen.
Szenario 5: Waschen mit Pods, Kugeln, Waschnüssen etc.
Wenn Sie ein Waschmittel verwenden, das bereits vordosiert ist, etwa als Pod, oder Sie eine Waschmittelkugel nutzen, können Sie diese direkt in die Waschtrommel geben, ohne die Spülkammer zu nutzen. Auch hier gilt: Wenn Sie das Waschmittel direkt in die Trommel geben, sollten Sie auf eine Vorwäsche verzichten und direkt im Hauptwaschgang waschen.

Kammern verwechselt – was nun?
Wenn Sie unabsichtlich Waschmittel in die Spülkammer für die Vorwäsche gefüllt haben, obwohl Sie die Wäsche nur im Hauptwaschgang waschen wollten, ist das kein Problem: Wenn Sie es rechtzeitig bemerken und die Maschine noch kein Wasser angesaugt hat, um die Kammer zu spülen, können Sie das Pulver einfach umfüllen. Sollte der Spülvorgang bereits begonnen haben, lassen Sie die Maschine kurz die Kammer komplett spülen (oder füllen Sie in die geöffnete Schublade selber Wasser ein), um das Waschmittel in die Trommel gelangen zu lassen. Meist reicht das bereits aus, um ein gutes Waschergebnis zu erzielen – und falls nicht, lassen Sie die Maschine nochmal laufen, diesmal mit der richtigen Befüllung.
Wenn Sie aus Versehen Weichspüler in eine der Waschmittelkammern geben, kommen Sie um einen zweiten Waschgang nicht herum. Denn der flüssige Weichspüler legt sich um die Fasern, was die Reinigung erschwert. Daher müssen Sie diesen zunächst auswaschen, bevor sich eine erneute Weichspüler-Anwendung auf den gereinigten Fasern lohnt.

Waschmaschine befüllen – maximale Beladung beachten
Die sogenannte Füllmenge einer Waschmaschine bezeichnet die Größe und damit das maximale Fassungsvermögen der Waschtrommel. Die Füllmenge in Kilogramm bezieht sich dabei jeweils auf die trockene Wäsche und liegt bei modernen Maschinen meist im Bereich von 5-8 kg. Eine Überladung sollten Sie bei jedem Waschgang vermeiden, denn wenn die die Maschine zu voll ist, verschlechtert sich die Waschleistung. Wenn die Waschmaschine zu voll ist, kann es passieren, dass die Kleidung nicht richtig gewaschen wird.
Im schlimmsten Fall riecht die Wäsche nach dem Waschgang unangenehmer als zuvor. Das liegt daran, dass die Kleidung das gesamte Wasser aufnimmt und das Waschmittel sich nicht richtig auflösen kann, was zu unschönen Waschmittelspuren auf der Kleidung führen kann. Dies können Sie vermeiden, in dem Sie zwischen der Wäsche und der Oberkante der Waschtrommel noch eine Handbreit Platz lassen. In diesem Fall ist die Waschmaschine ideal befüllt.


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