Wer die folgenden Pflegesymbole kennt und beim Sortieren der Schmutzwäsche und der Wahl eines geeigneten Waschprogramms beherzigt, schaut beim Entladen der Maschine definitiv nicht mehr dumm aus der Wäsche.

Wo ein Wäscheberg ist, ist der nächste Waschtag nicht mehr weit – vor allem, wenn die Auswahl im Kleiderschrank immer überschaubarer wird. Damit nach dem Öffnen der Trommel unliebsame Überraschungen ausbleiben, lohnt es sich, die standardisierten Pflegesymbole der Etiketten mal genauer anzuschauen. Die herstellerübergreifend gültigen Hinweise auf den Textiletiketten geben eine verlässliche Orientierung. Das liegt auch daran, dass die Pflegehinweise bereits seit über 50 Jahren nahezu weltweit (mit Ausnahme der USA und Südkorea) standardisiert sind.
Die Kleidungshersteller befestigen die hilfreichen Sticker meist an einer der Hauptnähte, beispielsweise bei Hemden, Blusen oder T-Shirts unter dem Kragen oder an einer seitlichen Naht. Bei Hosen finden Sie das Etikett häufig hinten unter dem Hosenbund.
Ebenfalls hilfreich: Die Pflegesymbole auf den Textiletiketten sind in der folgenden, thematisch vorgegebenen Reihenfolge aufgeführt: Waschen, Bleichen, Trocknen, Bügeln und chemische Reinigung (von links nach rechts).

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Hier die in Europa gängigen, wichtigsten Waschzeichen:
Waschbottich-Symbol mit einer Gradzahl

Die Grafik einer einfachen, mit Wasser befüllten Wanne bedeutet: Dieses Kleidungsstück ist vergleichsweise strapazierfähig und damit für die Waschmaschine geeignet. Oft enthält das Symbol zusätzlich eine zweistellige Zahl wie typischerweise 30, 40, 50, 60, 90 oder 95. Diese Grad-Angaben stehen für die maximale Waschtemperatur, die bei der Wahl eines geeigneten Programms zu beachten ist. Ebenfalls wichtig: Fehlt ein Unterstrich unter der Wanne, kann die Maschine das entsprechend gekennzeichnete Kleidungsstück auch mit voller Drehzahl schleudern.

Was mache ich, wenn das Textiletikett fehlt?
In diesem Fall gibt die folgende Aufstellung Hinweise zur Temperatur-/Programmwahl. Im Allgemeinen gilt jedoch ohne Wenn und Aber: Die Vorgaben des Modeherstellers für die richtige Wäschepflege haben immer höchste Priorität und sind damit gegenüber unseren pauschalen Empfehlungen vorrangig zu behandeln.
Temperatur | Wäsche-Eignung |
---|---|
30 Grad | Geeignet für Buntwäsche wie beispielsweise farbige, dunkle Hemden, Blusen und T-Shirts aus gängigen Baumwoll-, Polyester- und Mischgeweben sowie andere hitzeempfindliche, aber maschinentaugliche Textilien, die bei hohen Temperaturen einlaufen oder ausbleichen können |
40 Grad | Bei stark verschwitzter Buntwäsche kann die Erhöhung der Waschtemperatur von 30 Grad auf 40 Grad bessere Reinigungsergebnisse bringen und Gerüche wirksamer entfernen. Das gilt jedoch nur unter der Voraussetzung, dass im Textiletikett auch eine 40-Grad-Wäsche zulässig ist. |
60 Grad | Geeignet für unempfindliche, helle Textilien wie Handtücher, Wisch- und Geschirrtücher und zum Teil auch für Bettwäsche. Waschprogramme mit höheren Temperaturen wirken besser gegen Keime. Durch das stärkere Aufheizen kann sich der Stromverbrauch gegenüber einem 30-Grad-Programm jedoch um das Dreifache erhöhen. |
95 Grad | Für helle, ungefärbte Kochwäsche wie weiße Tischdecken, weiße Baumwoll-Unterwäsche oder Stoffwindeln. Gegenüber 60-Grad-Programmen geht auch hier der nochmals verbesserte Reinigungseffekt mit einem noch höheren Stromverbrauch einher. |
Tipp: Lässt es der geringe Verschmutzungsgrad der Wäsche zu, genügt es in der Regel, die Kochwäsche regelmäßig mit einem energiesparenderen 60-Grad-Programm zu reinigen. Gleichwohl empfiehlt es sich, die Kochwäsche beispielsweise einmal im Monat mit 95 Grad zu waschen. Denn die hohen Temperaturen eliminieren nicht nur die Bakterien und Keime in der Wäsche gründlicher. Der Kochvorgang reinigt auch die Waschmaschine gleich mit, wirkt Ablagerungen entgegen und kann so auch unangenehmen Gerüchen in der Maschine vorbeugen.

Waschbottich-Symbol mit Gradzahl und einem Zusatzstrich unter der Wanne

Mit diesem Zeichen gekennzeichnete Textilien sind in der Pflege etwas anspruchsvoller. Dazu können unter anderem Hemden, Hosen und T-Shirts aus Baumwolle und Mischgewebe gehören. Das gewählte („Pflegeleicht-“)Waschprogramm darf die angegebenen abgebildeten Maximaltemperaturen – meist 30 oder 40 Grad – nicht überschreiten. Zudem sollte hier das Gewicht der Maschinenladung etwa um die Hälfte verringert werden – beispielsweise von 6 kg auf 3 kg. Dadurch steht vergleichsweise mehr Wasser zum Waschen und Spülen zur Verfügung. Eine gemäßigte Schleuderdrehzahl (ca. 600 bis 1200 Umdrehungen pro Minute) gehört hier ebenfalls zu einem angemessenen Pflegeprogramm. Das gilt in besonderem Maße für knitteranfällige Kleidungsstücke wie Oberhemden.

Waschbottich-Symbol mit Gradzahl und zwei Zusatzstrichen unter der Wanne

In diese Kategorie fallen noch empfindlichere Kleidungsstücke wie Sportkleidung aus Mikrofasern, (gefütterte) Anoraks oder auch Blusen aus synthetischem Gewebe. Geeignete Waschprogramme müssen diese Feinwäsche noch behutsamer reinigen als pflegeleichte Kleidungsstücke. Das fängt bei der Wahl eines geeigneten, Bleichmittel-freien Waschmittels (mildes Color- oder Feinwaschmittel) an. Die Wäschemenge pro Ladung sollte hier nochmals verringert werden (typisch 2 kg). Zudem sollte hier ein Programm mit noch niedrigerer Schleuderdrehzahl (meist 400 bis 600 U/min) gewählt werden.
Tipp: Empfindliche Kleidungsstücke sollten vor dem Waschen auf links gedreht werden. Wer Feinwäsche wie Strumpfhosen oder BHs bestmöglich schützen möchte, packt sie zusätzlich in ein Wäschenetz.

Wer seine sensiblen Lieblingsstücke nicht der Maschine anvertrauen möchte, muss selbst Hand anlegen. So geht’s: Die Wäsche kurz in Wasser einweichen und leicht bewegen, dann mit klarem, kaltem Wasser ausspülen. An heiklen Textilien sollte nie stark gerieben oder gerubbelt werden. Auf kräftigeres Auswringen sollten Sie ebenfalls verzichten. Stattdessen drücken Sie das Wasser behutsam aus, bevor Sie das Kleidungsstück nass trocknen.
Waschbottich-Symbol mit Hand

Finden Sie dieses Symbol auf dem Textiletikett, gibt der Modehersteller eine Handwäsche vor. Vor allem bei Textilien aus Seide oder Wolle kommt es auf besonders vorsichtige Behandlung an. Der Begriff ist dabei heute nicht mehr unbedingt wörtlich zu nehmen. Neuere Waschmaschinen bieten häufig besonders schonende Handwasch-Programme an. Oft sind die geeigneten Einstellungen für besonders sensible Wäschestücke am Programmwähler mit Begriffen wie Wolle oder Seide überschrieben. Die Extra-Schonprogramme setzen eine reduzierte Beladung voraus. Sie arbeiten mit niedrigen Temperaturen (20 bis 30 Grad), verwenden nur wenige Umdrehungen beim Schleudern oder verzichten ganz auf den Schleudergang. Für Handwäsche empfiehlt sich die Verwendung eines geeigneten Feinwaschmittels.
Tipp: Beim Trocknen hat sich bewährt, die nasse Handwäsche nicht aufzuhängen, sondern auf ein Handtuch zu legen. Dickere Pullis legen Sie am besten über mehrere Leinen eines Wäscheständers. Dadurch wird vermieden, dass sich das wassergetränkte, schwere Gewebe beim Trocknen verzieht und schlimmstenfalls die Passform verliert.

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Waschbottich mit zwei diagonal gekreuzten Strichen

Kleidungsstücke mit diesem Pflegesymbol eignen sich weder für die Maschinen- noch für die Handwäsche. In diesem Fall bietet sich meist eine professionelle Textilreinigung an.

Weitere Waschsymbole
Kreis-Symbol
Damit gekennzeichnete Kleidungsstücke eignen sich für eine professionelle Textilpflege und können damit in die Reinigung gegeben werden.

Hinweis: Es gibt eine Reihe weiterer Symbole, die nur für eine professionelle Textilpflege relevant sind. Daher stellen wir diese Varianten der Pflegesymbole für die chemische Reinigung hier nicht einzeln vor.
Durchgestrichenes Kreis-Symbol
Diese Textilien eignen sich nicht für eine professionelle Trockenreinigung.

Spezialfall: Bleichen
Vergilbt oder ergraut die einst strahlend weiße Wäsche im Laufe der Zeit, kann richtiges Bleichen eine Option sein.
Dreieck-Zeichen
Entsprechend gekennzeichnete Textilien lassen sich mit Chlor oder mit Sauerstoffbleiche (Natriumpercarbonat basierend auf Soda) aufhellen.

Dreieck-Zeichen mit zwei schrägen Linien innerhalb des Dreiecks
Dieses Symbol bedeutet: Das Aufhellen dieser Textilien mit Sauerstoffbleiche ist möglich. Die chemische Aufhellung mit Chlor ist dagegen unzulässig.

Durchgestrichenes Dreieck-Zeichen (zwei diagonal gekreuzten Linien)
Diese Kleidungsstücke dürfen überhaupt nicht gebleicht werden. Sofern es die Pflegesymbole zulassen, bietet sich hier als Alternative schonendes Waschen mit einem bleichmittelfreien Waschmittel (Color- oder Feinwaschmittel) an.



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