Typberatung Wäschetrockner

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Kondensationstrockner ohne oder mit Wärmepumpe oder gar ein Ablufttrockner? Auch bei Wäschetrocknern kommt es auf die richtige Technik an. Wir stellen Ihnen die gängigsten Prinzipien vor und nennen jeweils die Stärken und Schwächen. Dazu gibt es weitere Tipps, was beim Trocknerkauf und fürs Energiesparen wichtig ist.

Wer zu Hause viel wäscht und deshalb einen Trockner im Einsatz hat, spart sich das ständige Auf- und Abhängen der Wäsche und muss – gerade im Winter –nicht immer die vollgepackten Wäscheständer in der Wohnung umkurven. Andererseits treiben die komfortablen Haushaltsgeräte den Stromverbrauch in die Höhe. In Mehrpersonenhaushalten, die keinen Balkon, Garten oder zumindest eine Waschküche oder einen Dachboden zum umweltfreundlichen Lufttrocknen haben, stehen zeitsparende Wäschetrockner dennoch hoch im Kurs. Marktforschern zufolge trocknet hierzulande in etwa 40 bis 45 Prozent der Haushalte eine Maschine, sodass pro Jahr über eine Million neuer Wäschetrockner verkauft werden. Fast alle Neugeräte zählen zu den sogenannten Kondensationstrocknern – mit integrierter Wärmepumpe oder mit herkömmlichem Wärmetauscher.

Ungeachtet der technischen Unterschiede basiert die Arbeitsweise immer auf der Tatsache, dass warme Luft mehr Feuchtigkeit aufnehmen kann als kalte Luft. Wäschetrockner entziehen der geschleuderten Wäsche mithilfe heißer Luft Feuchtigkeit. Sobald die feuchtwarme Luft abkühlt, verflüssigen sich die Wasserteilchen (Kondensation).

Klimafreundlich und schonend trocknen: Bei Wäschetrocknern ist das auch eine Frage der Technik @ Marina Shvedak, stock.adobe.com
Klimafreundlich und schonend trocknen: Bei Wäschetrocknern ist das auch eine Frage der Technik @ Marina Shvedak, stock.adobe.com
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So funktionieren Kondensationstrockner (ohne Wärmepumpe)

Über ein Gebläse saugen „Kondenstrockner“ immer wieder von Neuem Umgebungsluft an. Die aufgeheizte Luft strömt in die Trommel. Die erwärmten, hin und her bewegten Kleidungsstücke geben Feuchtigkeit an die Luft ab. Die feuchtwarme Luft wird dann zu einem Wärmetauscher transportiert. Dieser Kondensator kühlt die Luft ab. Dazu fördert ein zweites Gebläse Umgebungsluft ins Geräteinnere. Durch die abgesenkte Temperatur kondensiert der Wasserdampf. Das Wasser, das den Textilien zuvor entzogen wurde, wird aufgefangen und meist in einen herausnehmbaren Kondensatbehälter gepumpt. Dieser sollte nach jedem Durchlauf entleert werden. In manchen Modellen kann das Kondensat auch über einen Abwasseranschluss abgeleitet werden.

„Kondenstrockner“ erreichen vergleichsweise hohe Temperaturen (ca. 100 Grad Celsius). Dadurch verkürzen sich die Trocknungszeiten. Bei der Programmwahl sollten Sie für eine schonende Trocknung darauf achten, dass empfindliche Textilien bei zu hohen Temperaturen einlaufen können.  

Während der Trocknung wird die erwärmte Luft an den Raum abgegeben, sodass herkömmliche Kondensationstrockner ständig neue Umgebungsluft benötigen. Dieser Luftaustausch führt zu einem hohen Energieverbrauch (Richtwert 3 bis 4 kWh pro Wäscheladung). Am effizientesten erledigen diese Geräte ihre Arbeit in kühlen, großen Räumen.   

In Kondensationstrocknern ohne Wärmepumpe kann der Wärmetauscher (Kondensator) herausgenommen und von Zeit zu Zeit mit Wasser abgespült werden © detry26, stock.adobe.com
In Kondensationstrocknern ohne Wärmepumpe kann der Wärmetauscher (Kondensator) herausgenommen und von Zeit zu Zeit mit Wasser abgespült werden © detry26, stock.adobe.com
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Pro und Contra Kondensationstrockner (ohne Wärmepumpe)

Vorteile

  • geringerer Anschaffungspreis
  • kürzere Trocknungszeiten
  • meist herausnehmbarer, leicht zu reinigender Wärmetauscher

Nachteile

  • hoher Stromverbrauch (Richtwert ca. 100 – 200 EUR/Jahr)
  • heiße Temperaturen können eine schonende Trocknung erschweren
  • geringere Effizienz in kleinen, beheizten Räumen (Bad)

So funktionieren Kondensationstrockner mit Wärmepumpe

Diese weiterentwickelte Trocknertechnik verzichtet auf den klassischen, herausnehmbaren Kondensator. Dessen Aufgabe übernimmt eine komplexer aufgebaute Wärmepumpe. Sie besteht aus zwei Wärmetauschern: Der Verdampfer entzieht der feuchtwarmen Luft die Feuchtigkeit. Der Verflüssiger sorgt dafür, dass die Luft im Geräteinnern immer wieder erneut aufgeheizt werden kann. Ein zweiter geschlossener Kreislauf, der Kältemittelkreislauf (vergleichbar mit einem Kühlschrank), übernimmt dabei den nötigen Temperaturausgleich.

Dabei spielt auch der Kompressor eine zentrale Rolle: Er verdichtet und erwärmt das Kältemittel. Die Wärme des Kältemittels überträgt sich über den Verflüssiger (Wärmetauscher) auf den Luftkreislauf. Wie bei jedem Kondensationstrockner gelangt die erhitzte Luft in die Wäschetrommel und entzieht den Kleidungsstücken wie gehabt Feuchtigkeit. Der zweite Wärmetauscher (Verdampfer) kühlt die feuchtwarme Luft ab. Der Wasserdampf kondensiert. Das Kühlmittel nimmt dabei die Wärmeenergie der Luft auf und wird wieder zum Kompressor transportiert. Dort beginnt der Trocknungskreislauf von Neuem: Die Luft wieder verdichtet und weiter erhitzt …

Detail eines Wärmepumpentrockners mit Wärmetauscher und Sockelfilter © Brebca, stock.adobe.com
Detail eines Wärmepumpentrockners mit Wärmetauscher und Sockelfilter © Brebca, stock.adobe.com

Wärmepumpentrockner sorgen mit ihrem zusätzlichen Kältemittelkreislauf dafür, dass die Prozessluft im Geräteinneren bleiben kann und deren Abwärme immer wieder zum erneuten Aufheizen der Luft genutzt werden kann. Daher überrascht nicht, dass sich Kondensationstrockner mit Wärmepumpe durch einen deutlich geringeren Stromverbrauch auszeichnen (Richtwert 1 bis 2 kWh pro Wäscheladung). Und auch bei dem verwendeten Kältemittel haben sich in den vergangenen Jahren die Umwelteigenschaften verbessert: Anstelle des klimaschädlichen Tetrafluorethan (R134a) hat sich in neueren Geräten Propan (R290) als effiziente und umweltfreundliche Alternative durchgesetzt.

Durch die niedrigeren Temperaturen schonen Wärmepumpentrockner die Textilien in der Trommel besser. Auf der anderen Seite führt dieser Vorteil zu vergleichsweise langen Trocknungszeiten. Bis eine volle Trommel schranktrocken ist, können schon 2 bis 3 Stunden vergehen.

Während des Trocknungsprozesses setzen Flusen neben dem Flusensieb auch andere Komponenten im Geräteinnern zu. Geräte mit herausnehmbarem und daher leicht zu reinigendem Kondensator sind hier in Bezug auf die Wartung im Vorteil. Die Wärmepumpen in den gleichnamigen Trocknergeräten sind fest eingebaut und damit etwas schwieriger zu reinigen. Die Flusen in den Lamellen können bei Bedarf mit einer weichen Bürste teilweise herausgestrichen und mit einem feuchten Tuch entfernt oder mit einem Staubsauger mit Bürstenaufsatz ohne Druck abgesaugt werden.

Generell sind Modelle mit Wärmepumpe technisch aufwändiger und daher im Vergleich zu herkömmlichen Kondensationstrocknern teurer in der Anschaffung.  

Reinigung eines fest eingebauten Kondensators bei Wärmepumpentrocknern
Reinigung eines fest eingebauten Kondensators bei Wärmepumpentrocknern

Pro und Contra Kondensationstrockner mit Wärmepumpe

Vorteile

  • deutlich geringerer Stromverbrauch (Richtwert 50 – 75 EUR/Jahr)
  • schonende Trocknung mit geringerer Hitze (etwa 45 bis 60 Grad Celsius)
  • breites Modellangebot

Nachteile

  • höherer Anschaffungspreis
  • lange Trocknungszeiten
  • technisch aufwändiger Aufbau
  • schwierigere Wartung

Tipps für energiesparendes und schonendes Trocknen

  • Pflegeetikett der Textilien beachten und passendes Programm wählen
  • zuvor Wäsche in der Waschmaschine mit möglichst hoher Drehzahl schleudern (sofern die Textilien dafür geeignet sind)
  • Trommel immer gut befüllen
  • Wäscheknäuel beim Befüllen entwirren
  • wenn möglich, Wäsche auch ab und an draußen auf der Leine trocknen
  • beim Waschen auf Weichspüler verzichten (im Trockner wird die Wäsche ohnehin flauschig)
Schöne Kleidungsstücke benötigen die richtige Pflege. Wichtige Hinweise zum Waschen, Bleichen, Trocknen, Bügeln und der professionellen Textilreinigung geben die eingenähten Textiletiketten @ Schlierner, stock.adobe.com
Schöne Kleidungsstücke benötigen die richtige Pflege. Wichtige Hinweise zum Waschen, Bleichen, Trocknen, Bügeln und der professionellen Textilreinigung geben die eingenähten Textiletiketten @ Schlierner, stock.adobe.com

So funktionieren Ablufttrockner

Diese Trocknervariante spielt in den Haushalten hierzulande kaum eine Rolle. Durch den einfachen Aufbau sind Ablufttrockner in der Anschaffung und auch bei Reparaturen meist günstiger als das Gros der Kondensationstrockner.

Ablufttrockner erwärmen über eine elektrische Heizung die eingesaugte Luft, die in die Trommel strömt und dann die Feuchtigkeit der Wäsche aufnimmt. Der wesentliche Unterschied zu Kondensationstrocknern: Ablufttrockner leiten die feuchtwarme Luft über einen Schlauch, der aus dem Fenster gehängt wird, oder über einen Wandauslass ins Freie. Die hohen anschlusstechnischen Anforderungen sind auch ein Grund für die geringe Verbreitung. Ablufttrockner eignen sich daher nur für den Betrieb in großen Räumen mit Fenster oder Anschlussmöglichkeit an ein geeignetes Abluftsystem.

Würde die feuchtwarme Luft in einem geschlossenen Raum verbleiben, begünstigt die erhöhte Luftfeuchtigkeit – vor allem im Winter – die Schimmelbildung.

Kondenswasser am Fenster © Gchristo, stock.adobe.com
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Vorteile

  • geringer Anschaffungspreis
  • wartungs- und reparaturfreundlich

Nachteile

  • hoher Stromverbrauch
  • geöffnetes Fenster oder Abluftkanal nach außen erforderlich
  • eingeschränktes Modellangebot

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Die wichtigsten Kaufkriterien bei Wäschetrocknern

Neben dem Bauprinzip und dem gewünschten Funktionsumfang können beim Kauf eines Wäschetrockners die folgenden Punkte eine wichtige Rolle spielen:

  • Anschaffungspreis
  • Energieeffizienzklasse (A+++ ist derzeit am besten)
  • ausreichende Füllmenge der Trommel (typisch 7 bis 8 kg für 2- bis 4-Personen-Haushalte)
  • Feuchtigkeitsteuerung (Programm-Stopp bei Erreichen des gewünschten Trockengrades)
  • möglichst geringe Geräuschentwicklung (< 65 dB, vor allem bei Nutzung in Mehrfamilienhäusern oder für Familien mit Kindern relevant)
  • hohe Kondensationseffizienz (der größte Teil der Feuchtigkeit sollte im Gerät verbleiben und nicht in den Raum entweichen; Einteilung in Klassen von A bis G, A ist am besten)
  • Bauqualität und Garantie

Die wesentlichen Eckdaten eines Wäschetrockners können den modellspezifischen EU-Energielabeln entnommen werden.

Hinweis: Obige Angaben beziehen sich noch auf das aktuell gültige EU-Energielabel. Ab Juli 2025 ist für Wäschetrockner die Einführung eines neuen Labels mit stärkerer Fokussierung auf Eco-Programme geplant. Daraus ergeben sich neue Energieeffizienzklassen und Kenndaten. Die Werte werden mit den bisherigen Angaben nicht vergleichbar sein.

Das aktuell noch gültige EU-Energielabel für Wäschetrockner enthält neben der Energieeffizienzklasse (A+++ am besten, für Wärmepumpentrockner erreichbar) und den Jahresstromverbrauch auch weitere aufschlussreiche, leicht vergleichbare Angaben wie die Programmlaufzeit (typisch 100 bis 200 Minuten), die Füllmenge (typisch 7 bis 8 kg), die Geräuschentwicklung (< 65 dB) und der Kondensationseffizienzklasse von A (beste) bis G (schlechteste). Hier gilt: Je höher der Wirkungsgrad, desto weniger Feuchtigkeit entweicht in den Raum und desto geringer die Gefahr von Schimmelbildung. Ab Juli 2025 wird für Wäschetrockner ein überarbeitetes EU-Energielabel eingeführt @ Piotr Pawinski, stock.adobe.com
Das aktuell noch gültige EU-Energielabel für Wäschetrockner enthält neben der Energieeffizienzklasse (A+++ am besten, für Wärmepumpentrockner erreichbar) und den Jahresstromverbrauch auch weitere aufschlussreiche, leicht vergleichbare Angaben wie die Programmlaufzeit (typisch 100 bis 200 Minuten), die Füllmenge (typisch 7 bis 8 kg), die Geräuschentwicklung (< 65 dB) und der Kondensationseffizienzklasse von A (beste) bis G (schlechteste). Hier gilt: Je höher der Wirkungsgrad, desto weniger Feuchtigkeit entweicht in den Raum und desto geringer die Gefahr von Schimmelbildung. Ab Juli 2025 wird für Wäschetrockner ein überarbeitetes EU-Energielabel eingeführt @ Piotr Pawinski, stock.adobe.com

Fazit

Wer viel wäscht und keine Möglichkeit hat, die Kleidung im Freien oder in einem Waschraum auf der Leine zu trocknen, kann sich mit einem Trockner die Arbeit erleichtern.

Dass seit Jahren Kondensationstrockner mit Wärmepumpe in der Käufergunst ganz oben stehen, dürfte vor allem an deren geringem Stromverbrauch und den niedrigen laufenden Kosten liegen. Bei intensiver Nutzung rechnet sich der höhere Anschaffungspreis – empfehlenswerte, energiesparende Markengeräte der höchsten Effizienzklasse (aktuell A+++) bietet der Handel ab etwa 600 EUR.

Bei weniger intensivem Gebrauch fallen die laufenden Kosten nicht mehr so stark ins Gewicht. Hier kommen die in der Anschaffung günstigeren, meist leichter zu reinigenden Kondensationstrockner ins Spiel. Gute Markengeräte mit noch akzeptablem Energieverbrauch gibt es ab 400 EUR.

Viele Verbindungssätze verfügen über einen Auszug, der das rückenschonende Be- und Entladen des oben stehenden Trockners ermöglicht @ evgeniykleymenov, stock.adobe.com
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