Durch die Integration von Sensoren und automatisierten Steuerungen wird das Badezimmer zu einem zentralen Element innerhalb eines Smart Homes, das in den Bereichen Sicherheit, Energieeinsparung und Komfort erhebliche Verbesserungen mit sich bringt. Von der Sturzüberwachung über eine intelligente Wassersteuerung bis hin zur automatischen Beleuchtung bieten smarte Bäder zahlreiche Vorteile, die nicht nur den Alltag erleichtern, sondern auch Ressourcen sparen und die Lebensqualität verbessern. Durch die Nutzung von „intelligenten“ Technologien werden Badezimmer zu multifunktionalen Räumen, die sich auf die individuellen Bedürfnisse der Nutzer einstellen. Im Folgenden stellen wir verschiedene Automatisierungen im smarten Bad vor, die besonders lohnend sind und Ihren Alltag bereichern können.

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Sturzsensoren: Erkennen von Unfällen im Bad
Sturzsensoren werden in den Boden oder die Wände integriert und können im Notfall sofortige Hilfe leisten, indem sie automatisch hinterlegte Notfallkontakte alarmieren, wenn ein Sturz oder ein ungewöhnliches Bewegungsmuster erkannt wird. Dazu arbeiten sie mit einer zentralen Steuereinheit zusammen, die per Funk oder WLAN ein Notsignal des Sensors an Rettungsdienste oder Familienangehörige weiterleitet. Viele Modelle sind batteriegespeist, was ihre Flexibilität in der Installation erhöht, allerdings ist eine rechtzeitige Wartung wichtig, um eine kontinuierliche Funktionsfähigkeit zu gewährleisten. Die Sensoren können problemlos in ein umfassendes Smart-Home-System integriert werden, um zusätzliche Sicherheitsfunktionen zu aktivieren, beispielsweise das automatische Einschalten der Beleuchtung im Falle eines Sturzes. Sturzsensoren sind besonders für ältere Menschen oder Personen mit eingeschränkter Mobilität sinnvoll.

Wassersensoren: Schutz vor Leckagen und Wasserschäden
Wassersensoren messen die Feuchtigkeit an kritischen Stellen im Bad wie unter Waschbecken oder Toiletten. Sie können dabei helfen, größere Schäden zu vermeiden, da sie bei Lecks sofort Alarm schlagen, zudem können sie die Wasserzufuhr automatisch abschalten, wenn sie ein Problem erkennen. Die Sensoren lassen sich per App steuern und überwachen und sie kommunizieren in Echtzeit über WLAN oder Bluetooth mit anderen Smart Home-Devices oder der Außenwelt. Die Nachrüstung ist unkompliziert, da die Sensoren meist batteriebetrieben sind und keine separate Stromversorgung benötigen. Allerdings sollten Sie sie regelmäßig warten und erschöpfte Batterien rechtzeitig ersetzen.

In Kombination mit anderen Smart-Home-Elementen, z. B. der Heizung oder Wasserversorgung, ermöglichen Wassersensoren ein vollautomatisches Management von Notfallsituationen. Entdeckt der Wassersensor ein Leck, kann automatisch die Heizung heruntergeregelt und die Wasserzufuhr gestoppt werden. Zusätzlich erhält der Hausbesitzer eine Push-Nachricht auf sein Smartphone und kann via Fernsteuerung bereits aus der Ferne eingreifen, z. B. das Hauptwasser abdrehen und eine Pumpe einschalten.
Temperatursensoren: Schutz vor Verbrühungen
Temperatursensoren messen kontinuierlich die Wassertemperatur, um Verbrühungen zu verhindern. Sobald die voreingestellte Temperaturgrenze überschritten wird, passt der Sensor die Wassertemperatur an oder unterbricht den Wasserfluss. Diese Sensoren arbeiten in Kombination mit intelligenten Mischventilen und können in smarte Duschen oder Wasserhähne integriert werden. Sie werden entweder über das Stromnetz oder per Batterie betrieben, wobei die kabelgebundene Version in den meisten Fällen stabiler und wartungsärmer ist. In Verbindung mit dem gesamten Heizsystem des Hauses kann die Wassertemperatur in verschiedenen Bereichen, nicht nur im Bad, automatisch reguliert werden. Temperatursensoren sind besonders für Kinder und ältere Menschen sinnvoll, da diese empfindlicher auf zu heißes Wasser reagieren.

Bewegungssensoren: Intelligente Beleuchtung und Energiemanagement
Bewegungssensoren aktivieren automatisch die Beleuchtung, sobald sie eine Bewegung erkennen, und schalten das Licht wieder aus, wenn der Raum nicht länger genutzt wird. Das spart Energie und verlängert die Lebensdauer der Lampen. Die Sensoren arbeiten mit Infrarot- oder Ultraschall-Technologie und lassen sich mit der zentralen Haussteuerung koppeln, sodass sie auch andere Funktionen steuern können, etwa die Heizung oder Lüftung im Badezimmer. Sie werden in der Regel direkt über das Stromnetz versorgt, benötigen also keine Batterien. Bewegungsmelder lassen sich auch mit anderen Elementen eines Smart-Homes kombinieren, beispielsweise mit der Steuerung der Außenbeleuchtung oder der Alarmanlage.

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Berührungslose Armaturen: Wasserflusssteuerung und Hygiene
Berührungslose Armaturen nutzen Infrarot- oder Ultraschallsensoren, um den Wasserfluss zu aktivieren, sobald Hände in ihre Nähe geführt werden. Das erleichtert die Bedienung für Personen mit eingeschränkter Beweglichkeit, verringert das Übertragungsrisiko von Keimen und spart zudem Wasser, weil der Wasserhahn automatisch wieder schließt, wenn keine Bewegung mehr erkannt wird. Die smarten Armaturen werden über das Stromnetz oder mit Batterien betrieben und können ebenfalls in ein Smart-Home-System eingebunden werden, um z. B. den Wasserverbrauch in Echtzeit zu überwachen und zu regulieren. Kombiniert mit Wassersensoren sind sie Teil eines umfassenden Wassermanagementsystems, das Lecks frühzeitig erkennt und den Wasserverbrauch verringert.

Smarte Thermostate: Effiziente Heizungssteuerung
Smarte Thermostate messen die Raumtemperatur und passen die Heizleistung automatisch an die Temperatur und den Tagesrhythmus der Bewohner an. Die Geräte sorgen dafür, dass das Badezimmer nur dann beheizt wird, wenn es nötig ist, was nicht nur Energie spart, sondern auch den Komfort erhöht. Die Fußbodenheizung oder Heizkörper im Badezimmer werden vom Thermostat geregelt, und das automatisch und selbstständig.

Smarte Thermostate sind entweder batteriebetrieben oder werden an das Stromnetz angeschlossen und lassen sich auch via App überwachen und steuern. Ebenso können sie mit anderen smarten Elementen im Haus kombiniert werden, um etwa die Heizungssteuerung so effizient wie möglich zu realisieren.
Sprachsteuerungssysteme: Komfortable Bedienung durch Sprachbefehle
Sprachsteuerungssysteme ermöglichen die Bedienung verschiedener Geräte im Badezimmer einfach per Sprachbefehl. Von der Dusche über die Beleuchtung bis hin zur Heizung können alle smarten Elemente auch ohne manuelle Eingriffe gesteuert werden. Die Sprachsteuerung bietet zusätzlichen Komfort, auf den Personen mit eingeschränkter Mobilität angewiesen sind, der jedoch auch anderen das Leben erleichtert. Die Systeme nutzen meist bekannte Sprachassistenten wie Amazon Alexa oder Google Assistant, um alle Funktionen in einem Smart Home zu bedienen und zu steuern. Für den Betrieb benötigen sie in der Regel eine permanente Stromversorgung, um die Steuerung von Musik, Thermostaten und Sicherheitssystemen ohne Unterbrechungen zu gewährleisten.

TIPP
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Kombination von Sensoren und Steuerungen im gesamten Smart Home
Die Sensoren und Aktoren in einem Smart-Bad lassen sich in ein zentrales Smart-Home-System integrieren, das alle Bereiche des Hauses abdeckt und verbindet. So können Sturzsensoren nicht nur die Notfallbeleuchtung im Badezimmer, sondern auch im Rest des Hauses aktivieren. Ebenso lassen sich Wassersensoren mit den Heizsystemen und Thermostaten koppeln, um den Wasserverbrauch und die Wassertemperatur effizient zu steuern. Die einzelnen Komponenten lassen sich entweder über eine App oder einen Sprachassistenten bedienen, was den Nutzern maximale Flexibilität und Kontrolle bietet. Um auch bei der Installation flexibel zu bleiben, sind viele Sensoren und Aktoren batteriebetrieben, allerdings sind kabelgebundene Lösungen wartungsärmer.

Neue Technik für altersgerechte Anpassungen
Besonders für ältere Menschen und Personen mit Mobilitätseinschränkungen sind Smart-Bad-Lösungen besonders wertvoll und eine wichtige Ergänzung zu anderen Maßnahmen, mit denen Barrieren reduziert werden.
So bieten automatische Toiletten mit integriertem Bidet („Dusch-WCs“) nicht nur mehr Hygiene, sondern auch mehr Unabhängigkeit. Die Toilettenhöhe lässt sich automatisch anpassen, um den Einstieg zu erleichtern. Berührungslose Armaturen stellen das Wasser automatisch an, wenn eine Bewegung im Sensor erkannt wird – und hinterher auch automatisch wieder aus. Sprach- bzw. App-gesteuerte Duschsysteme lassen sich im Voraus so einstellen, dass das Hantieren an den Reglern während des Duschens nicht mehr nötig ist.

Es gibt also eine Vielzahl von guten Gründen und starken Argumenten, die dafür sprechen, auch das Bad voll in ein Smart Home-Konzept zu integrieren – ob im Rahmen eines Neubauprojektes oder bei einer Renovierung.

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