Damit Ihre Lieblingsstücke länger in Form bleiben und die ursprünglichen Farben nicht so schnell ausbleichen, haben wir die wichtigsten Tipps und Tricks für die optimale Kleiderpflege in der Waschmaschine zusammengestellt.
Hoffentlich läuft die neue Hose beim Waschen nicht ein. Was mache ich nur, damit die Farben der teuren Bluse nicht verblassen? Derartige Befürchtungen sind mit den folgenden Empfehlungen unbegründet. Wie Ihre Kleidungsstücke lange in Bestform bleiben und wie Ihre Wäsche auf schonende und energiesparende Weise wieder sauber und frisch wird.

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1. Kleidungsstücke richtig sortieren ist das A und O
Fehler beim Sortieren der Wäscheberge können im Zusammenspiel mit der falschen Programm- und Temperaturwahl irreparable Folgen haben. Je besser die Textilien in einem Waschgang zusammenpassen, desto genauer lassen sich Waschmittel, Dosierung und Programm auf die Kleidungsstücke in der Trommel abstimmen. Was zusammen in eine Waschladung gehört, hängt von den folgenden Kriterien ab:
- Gewebeart und Beschaffenheit der Textilie
- Farbe
- Verschmutzungsgrad
Im Allgemeinen folgt die Einteilung in vier Gruppen:
- Normale Wäsche bzw. Koch-/Buntwäsche: Handtücher, Bettwäsche …
- Pflegeleicht: Alltagskleidung aus Baumwolle, Kunstfasern und Mischgeweben …
- Feinwäsche: Mikrofaser, Viskose, Synthetikfasern
- Handwasch-Programme: Seide, Wolle, Gardinen, Wäsche mit Spitze und Feinstrumpfhosen
Oberste Priorität für die richtige Textilpflege haben die Vorgaben der Modehersteller. Die Waschsymbole, die auf den Textiletiketten der Kleidungsstücke abgebildet sind, geben Ihnen hier wertvolle Hinweise.
Um Verfärbungen zu vermeiden, sollten pro Waschgang die Farben möglichst wenig voneinander abweichen. Unterscheiden Sie hier zwischen hellen, dunklen und bunten Kleidungsstücken.

Tipp: Neue, gefärbte Textilien wie beispielsweise Denim (Jeans) verlieren während der ersten Waschgänge gerne Farbe. Deshalb empfiehlt es sich, diese Wäscheteile – vor allem nach dem Kauf – getrennt zu waschen, was häufig auch in den Textiletiketten vermerkt ist („wash separately“).
2. Wäsche optimal auf den Waschgang vorbereiten
Fremdkörper entfernen
Bevor Sie eine Hose oder Jacke in die Waschmaschine stecken, sollten Sie alle Fremdkörper aus den Taschen nehmen. Vergessene Papiertaschentücher können sich in der Trommel auflösen und die Wäsche mit Fusseln überziehen.
Ebenfalls sollten Sie Teile entfernen, die sich während des Waschens lösen und in der Waschmaschine verloren gehen könnten, wie beispielsweise eingesteckte Kragen-Verstärkungen bei Oberhemden.
Reißverschlüsse schließen
Wer zudem die längeren Reißverschlüsse von Jacken oder auch BH-Verschlüsse vor dem Waschgang schließt, vermindert das Risiko, dass sich Metallteile mit anderen Textilien verhaken oder gegen die Trommel schlagen.
Empfindliche Textilien mit Wäschenetz schützen
Wer besonders empfindliche Kleidungsstücke wie beispielsweise Feinstrumpfhosen in der Waschmaschine optimal schützen möchte, kann diese einfach in verschließbare Wäschebeutelstecken.

Falls nötig, Flecken vorbehandeln
Hartnäckige, eingetrocknete Flecken können Sie vor dem Waschen mit Gallseife oder einem für Ihren Fall geeigneten Hausmittel (Natron/Backpulver, Zitronensäure …) oder dem passenden Fleckentferner vorbehandeln. Lassen Sie die Mittel nach den Anweisungen des Herstellers (meist einige Minuten) einwirken, bevor Sie das Kleidungsstück in die Maschine geben. In einigen Fällen kann es auch schon helfen, die Textilien schonend in Waschmittellauge einzuweichen und zu versuchen, die Flecken von Hand vorsichtig auszureiben.
Tipp: Bei Buntwäsche kann der Einsatz aggressiver Fleckentferner oder Hausmittel dazu führen, dass die Textilfarben ausbleichen. Im Zweifelsfall sollten Sie das Mittel zuvor an einer „unauffälligen“ Stelle ausprobieren.
Wäsche auf links drehen
Wer seine Kleidung schonen möchte, sollte zumindest anfällige Textilien wie beflockte oder bedruckte Sporttrikots oder T-Shirts mit Motiv-Aufdrucken oder Stickereien vor dem Waschen immer wenden. So werden die sichtbaren Außenseiten der Textilien besser geschützt.
Empfehlenswert ist das „Auf-links-drehen“ auch bei Jeans oder anderen festen Gewebearten. Sie können sonst beim Waschen durch die Reibung an der Trommel unschöne helle Streifen bekommen.
3. Beim Beladen auf die Waschmenge achten
Die Wäschetrommel sollte möglichst gut gefüllt, für optimale Reinigungsergebnisse, aber nie mit Druck vollgestopft oder gar überladen sein. Welche Wäschemenge im Einzelfall sinnvoll ist, hängt nicht nur von der maximalen Kapazität der Maschine (meist 6–8 kg Trockengewicht) ab. Auf alle Fälle sollte in der Trommel immer noch genügend Luft bleiben, dass sich die Wäsche frei bewegen kann. Die Gewichtsreduktion erleichtert auch der Waschmaschine die Arbeit.

Damit schonendere Waschprogramme die Textilien so behutsam wie vorgesehen reinigen und ausgiebig spülen können, sollte die Maschinenladung nur halb (2 bis 3 kg, bei Pflegeleicht und Feinwäsche) oder gar zu einem Drittel der maximalen Lademenge (1 bis 2 kg, bei Handwäsche, Seide, Wolle) befüllt sein. Dadurch steht für eine schonende Reinigung pro Wäschestück vergleichsweise mehr Wasser zur Verfügung.
Tipp: Hinweise zu dem empfohlenen Gewicht in den vier gängigen „Pflegestufen“ (Normal, Pflegeleicht, Feinwäsche und Handwäsche) finden Sie in den Waschmaschinen-Bedienungsanleitungen, die Sie im Service-Bereich der Hersteller herunterladen können.
4. Geeignetes Waschmittel wählen und richtig dosieren
Ein Waschmittel für alle Fälle? So einfach ist es leider nicht. Die Hersteller stimmen die Zusammensetzung auf die individuellen Pflegeanforderungen der Textilien ab, sodass die Wäsche im Idealfall gründlich und schonend gereinigt wird.
Bei Buntwäsche kommt es neben einer gründlichen Reinigung auch darauf an, dass die Farben nicht ausbluten. Daher ist für den Großteil bunt gefärbter und schwarzer Alltagskleidung ein Bleichmittel-freies Colorwaschmittel besser geeignet als ein Universal-/Vollwaschmittel. Letztere enthalten Bleichmittel und sind darauf ausgerichtet, stark verschmutzte Wäsche wieder in reinem Weiß erstrahlen zu lassen.
Für besonders empfindliche Textilien empfehlen sich Feinwaschmittel, die ohne Bleichmittel und optische Aufheller auskommen. Die Zusammensetzung ist für eine faserschonende Reinigung bei niedrigen Temperaturen ausgelegt. Da Wäsche aus Naturwolle noch höhere Ansprüche stellt, sind hier spezielle, enzymfreie Feinwaschmittel am besten geeignet.

Waschmittel: Flüssig, Pulver oder Pods, Caps und Co.?
Bei Vollwaschmitteln favorisieren Experten wegen der besseren Reinigungswirkung und Aufhellung Pulver. Empfehlenswerte Colorwaschmittel gibt es in flüssiger Form und als Pulver. Letztere gelten oft als wirksamer und umweltverträglicher. Dagegen verteilen sich flüssige Waschmittel beim Waschgang besser und hinterlassen keine weißen Rückstände auf der frischen Wäsche. Unter den „Spezialisten“ für Feinwäsche ist die flüssige Variante weitverbreitet. Neue Varianten wie Gelkissen, Pods, Discs usw. haben die Experten bislang nicht voll überzeugt. Die vorportionierten Waschmittelgaben lassen sich zudem nicht abhängig vom Verschmutzungsgrad und der Füllmenge dosieren.

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5. Die Waschmitteldosierung optimieren
So viel wie nötig, so wenig wie möglich: Zu viel Pulver belastet die Umwelt unnötig und kann auf Dauer zu unerwünschten Ablagerungen in der Maschine führen. Orientieren Sie sich beim Einfüllen des Waschmittels an der Dosieranleitung des Herstellers. Bei besonders stark verschmutzter Kleidung, bei größeren Wäschemengen und bei hoher Wasserhärte an Ihrem Wohnort müssen Sie mehr Waschmittel verwenden. Leitungswasser gilt ab 2,5 mmol/l (Millimol Calciumcarbonat je Liter, entspricht 14° dH oder höher) als hart.
Tipp: Informationen zur Wasserhärte an Ihrem Wohnort können Sie über Ihren regionalen Versorger erhalten.
6. Das passende Waschprogramm wählen
Sind die Waschberge richtig vorsortiert, ist die Wahl eines geeigneten Programms eine leichte Übung. (Fast) alle Waschmaschinen bieten zumindest für die typischen Textil-Gruppen wie Baumwolle, Pflegeleicht, Feinwäsche und Handwäsche (Wolle, Seide) die zugehörigen, maßgeschneiderten Programmvarianten an. Temperatur und Schleuderdrehzahl können „Waschprofis“ je nach Verschmutzungsgrad, persönlicher Erfahrung und Pflegeanforderungen – innerhalb der vom Textiletikett vorgegebenen Grenzen – auch noch individuell feinjustieren.

Auch bei der Temperaturwahl gilt für viele Waschgänge: Weniger ist mehr. Da die heutigen Waschmittel ihre Reinigungswirkung bereits bei niedrigen Temperaturen entfalten, lassen sich schon ab 20 Grad gute Ergebnisse erzielen. Bei geringeren Waschtemperaturen werden die Farben und der Geldbeutel geschont. Zum Vergleich: Ein 90 Grad-Waschgang verbraucht etwa fünfmal mehr Strom als ein 30-Grad-Waschgang.
Auf der anderen Seite gilt auch: Je höher die Temperatur, desto wirksamer werden Flecken und Gerüchen der Garaus gemacht. Für keimbelastete, stark verschmutzte Textilien wie Bettwäsche und Handtücher sind mindestens 60 Grad empfehlenswert. In Extremfällen kann bei weißer Wäsche auch eine „Kochwäsche“ mit 90 oder 95 Grad durchaus Sinn machen.
Tipp: Ab und zu einen Kochwaschgang einlegen
Wer weiße Handtücher und Bettwäsche beispielsweise einmal im Monat bei 90 Grad „kocht“, pflegt dabei auch seine Waschmaschine. Denn das heiße Wasser beseitigt nebenbei auch Keime und Ablagerungen im Maschinenraum und den Ablaufschläuchen.

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7. Auf unnötige Zusatzprogramme verzichten
Viele Extras sind nicht immer nötig. Beispielsweise erübrigt sich die Vorwäsche bei leicht und mittelmäßig verschmutzten Textilien. Öko-Programme laufen meist mit niedrigeren Temperaturen und helfen so beim Stromsparen. Zu den Nachteilen zählen hier der höhere Wasserverbrauch und die langen Programmlaufzeiten. Umgekehrt verhält es sich bei konventionellen Kurzprogrammen. Die kürzeren Laufzeiten erkaufen sich Hersteller häufig mit höheren und damit energieintensiven Waschtemperaturen. Zumindest bei leicht verschmutzten Kleidungsstücken empfehlen sich eher die effizienteren, zudem zeitsparenden Schnell-/Expressprogramme neuerer Waschvollautomaten mit typischen Laufzeiten von 15 bis 30 Minuten.
8. Nicht unnötig oft waschen, in manchen Fällen reicht auch lüften
Machen wir uns nichts vor: Jeder noch so schonende Waschgang geht immer auch ein wenig zulasten des Gewebes und der Farbbrillanz einer Textilie. Bei an sich sauberen, einmal getragenen Kleidungsstücken kann es häufig bereits reichen, das Kleidungsstück mehrere Stunden draußen durchzulüften und so wieder aufzufrischen.


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