Kosten: Wasserleitungen verlegen oder erneuern lassen

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Wasserleitungen verlegen oder erneuern lassen – was kostet das?

Das Verlegen von Frisch- und Abwasserleitungen ist zwar nicht sonderlich teuer, summiert sich bei einem Haus jedoch schnell auf einige tausend Euro. Vielleicht muss bei Ihnen aber auch nur eine Wasserleitung ausgetauscht oder hinzugefügt werden. In diesem Ratgeber erfahren Sie, wie viel Sie für die verschiedenen Arbeiten ungefähr bezahlen werden.

Denken Sie darüber nach, Ihre Wasserleitungen selbst zu verlegen, sollten Sie wissen, dass Anschlüsse an Wasserzähler zwingend von Installateuren vorgenommen werden müssen. Gleiches gilt für den Hauptwasseranschluss. Alle anderen Leitungen dürfen Sie selbst verlegen, sofern Sie die Vorschriften einhalten. Bedenken Sie jedoch, dass Sie bei einer fehlerhaften Installation Ihren Versicherungsschutz verlieren können.

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Die Materialkosten bei neuen Wasserleitungen

Schon das Material, aus dem die Wasserrohre bestehen, hat einen entscheidenden Einfluss auf die Gesamtkosten. Hierbei handelt es sich in den meisten Fällen um Edelstahl, Kupfer oder Kunststoff.

Kunststoffrohre sind am günstigsten. Dennoch haben sie eine lange Lebensdauer, sofern sie aus Polyethylen bestehen. Auf sie folgen preislich die Edelstahlrohre und zum Schluss die Kupferrohre. Beide Materialien sind sehr beständig und zeichnen sich durch ihre hygienische Unbedenklichkeit aus.

Um die Rohre zu verbinden, benötigen die Installateure Muffen, Bögen, Verbinder und anderes Zubehör. Diese Kleinteile können bis zu zehn Euro pro Stück kosten und die Gesamtkosten dadurch deutlich erhöhen. Fünf Euro pro laufenden Meter sollten für das Zubehör in den meisten Fällen jedoch ausreichen.

Die Kostenstruktur verschiedener Wasserleitungen im Vergleich
Die Kostenstruktur verschiedener Wasserleitungen im Vergleich

Wasserleitungen für den Neubau

Beim Hausbau ist das Verlegen von Wasserrohren wegen der guten Zugänglichkeit relativ einfach. Für diese Erstausstattung zahlen Sie etwa 40 bis 70 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche. Hat Ihr neues Haus beispielsweise eine Wohnfläche von 120 Quadratmetern, belaufen sich die Gesamtkosten also auf 4800 bis 8400 Euro.

Der Verlegeplan sollte alle Maße und Anschlüsse einer Wasserleitung enthalten
Der Verlegeplan sollte alle Maße und Anschlüsse einer Wasserleitung enthalten

Neue Wasserrohre für Bestandsgebäude

Möchten Sie die Wasserleitungen in einem schon etwas älteren Haus austauschen lassen, werden die Handwerker möglichst schonend vorgehen, um die Bausubstanz nicht zu beschädigen. Dies zieht die Arbeiten in die Länge. Zudem müssen die Installateure zunächst die alten Rohre entfernen.

Für die Demontage und die anschließende fachgerechte Entsorgung verlangen Unternehmen zwischen 5 und 20 Euro pro laufenden Meter. Oftmals werden die alten Wasserleitungen jedoch nur abgeklemmt und in den Wänden belassen, um im Anschluss an anderen Stellen neue Leitungen zu verlegen. In diesem Fall können Sie wie bei einem Neubau von Gesamtkosten in Höhe von 40 bis 70 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche ausgehen.

Wasserleitung an Badewanne verlegen bei Badsanierung © Robert Kneschke, stock.adobe.com
Die Badsanierung ist eine gute Gelegenheit, die Wasserleitungen zu erneuern © Robert Kneschke, stock.adobe.com

Fachleute empfehlen eine Erneuerung sämtlicher Abwasserleitungen nach etwa 30 Jahren. Ein rechtzeitiger Austausch reduziert die Gefahr von Rohrbrüchen, die zusätzliche Kosten und oftmals reichlich Arbeit verursachen. Im Idealfall lassen Sie alte Wasserleitungen im Zuge einer ohnehin anstehenden Sanierung oder größeren Renovierungen wie dem Verlegen neuer Fliesen tauschen.

Tipp: Durch eine Eigenleistung lassen sich die Gesamtkosten reduzieren. So können Sie zum Beispiel die alten Fliesen im Bad selbst abschlagen. Diese Tätigkeiten sprechen Sie am besten mit dem ausführenden Unternehmen ab.
Wasseranschluss für Waschbecken in der Wand © megakunstfoto, stock.adobe.com
Das Aufstemmen der Wände verursacht Folgekosten © megakunstfoto, stock.adobe.com
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Einzelne zusätzliche Wasserleitungen verlegen lassen

Benötigen Sie zum Beispiel in einem Zimmer, das bislang noch keinen Wasseranschluss besitzt, ein Waschbecken, hängen die Kosten von der Art der Verlegung ab. Eine Aufputz-Verlegung verursacht geringere Arbeitskosten als eine Unterputz-Verlegung, denn die Monteure müssen keine Schlitze in die Wand fräsen. Für eine Aufputz-Verlegung zahlen Sie etwa 25 bis 40 Euro pro laufenden Meter.

Eine Unterputz-Verlegung wird Sie dagegen, abhängig vom Aufwand, zwischen 30 und 80 Euro pro laufenden Meter kosten. Hinzu kommen die Ausgaben für die Wiederherstellung der Wand. Unabhängig von der Art der Verlegung werden Ihnen bei einem Kleinauftrag viele Firmen außerdem eine Anfahrtspauschale in Höhe von 30 Euro oder mehr in Rechnung stellen.

Installation Wasserrohre im Keller © Tobias, stock.adobe.com
Weniger schön, aber günstiger: die Aufputz-Verlegung von Wasserleitungen © Tobias, stock.adobe.com

Einen Wasseranschluss versetzen lassen

Gestalten Sie Ihr Bad oder die Küche neu, befinden sich der Wasserzulauf und der Abfluss für das Waschbecken und andere Einrichtungsgegenstände wie die Dusche, die Badewanne und den Geschirrspüler eventuell nicht mehr an der richtigen Stelle. Benötigen Sie ihn weiterhin an derselben Wand, kann ein Installateur ihn ein Stück nach links oder rechts versetzen.

Diese Arbeit wird oft mit einem Stundensatz zwischen 40 und 70 Euro abgerechnet und dauert in der Regel nicht länger als eine bis zwei Stunden. Inklusive der Anfahrtspauschale zahlen Sie für das Versetzen daher wahrscheinlich nicht mehr als 200 Euro. Eine Verlegung auf eine andere Wand ist natürlich aufwändiger und entsprechend teurer.

Siphon an einem Waschbecken © Wellnhofer Designs, stock.adobe.com
Das Versetzen der drei Anschlüsse nach rechts oder links ist oft schnell erledigt © Wellnhofer Designs, stock.adobe.com
WC Vorwandelement © Matthias Buehner, stock.adobe.com
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