Sie möchten Wäsche waschen, doch Ihre Maschine stellt sich plötzlich quer. Dann wird aus dem Waschtag ein Reparaturtag. Die gute Nachricht: Viele Störungen können Sie mit wenigen Handgriffen selbst beheben. Bei der Fehlersuche und der Problemlösung helfen Ihnen die folgenden Tipps.
Erst mal selbst schauen, was los ist. Diese Empfehlung gilt bei Problemfällen mit Haushaltsgeräten und damit auch für die Waschmaschine. Mit der nötigen Vorsicht, etwas Zeit und handwerklicher Erfahrung, lassen sich kleinere Reparaturen häufig auch ohne Kundendiensttechniker erledigen. Unter uns: Die Eigeninitiative lohnt sich nicht nur in finanzieller Hinsicht. Läuft das selbst reparierte Gerät im Anschluss wieder rund, können sich beim Hobby-Servicetechniker schon auch mal echte Glücksgefühle einstellen…
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Oh, das wird teuer… Diesen Satz aus dem Mund eines professionellen Kundendiensttechnikers hören Besitzer-/innen eines defekten Haushaltsgeräts nicht gerne. An der Aussage ist etwas dran. Denn allein für Anfahrt und Fehleranalyse fallen heutzutage bei einer Waschmaschine für die Experten vom Werkskundendienst gerne mal Pauschalen zwischen 100 und 150 Euro an. Und da sind die Arbeitszeit für die Reparatur und die Ersatzteile noch nicht enthalten. Gesamtbeträge zwischen 250 Euro und 400 Euro für die Instandsetzung einer Waschmaschine sind da keine Seltenheit.
Allein schon um unnötige Servicetechniker-Besuche auszuschließen, sollten Sie sich Ihre Maschine genauer anschauen und die Fehlerursache selbst ermitteln. Dann können Sie bereits im Vorfeld besser abschätzen wie teuer und aufwendig eine Instandsetzung sein wird. Kommen Sie zu der Einschätzung, dass sich eine Reparatur lohnt und Sie sich bei Arbeiten an elektrischen Haushaltsgeräten nicht sicher fühlen, können Sie sich immer noch an einen vertrauenswürdigen Serviceprofi, an Ihren Fachhändler oder den Hersteller wenden.
Wer Freude am Selbermachen hat, über das nötige Werkzeug verfügt – in den meisten Fällen reichen Handschuhe, Schraubendreher, Steckschlüsselsatz, Kombi- und Spitzzange aus – und das nötige handwerkliche und elektrotechnische Know-how mitbringt, kann sich mit der gebotenen Vorsicht und unseren Ratschlägen auch an gängige Waschmaschinenreparaturen wagen. Dabei gehen Sie wie folgt vor:
1. Serviceunterlagen bereitlegen
Eine gute Vorbereitung ist die halbe Miete. Beschaffen Sie sich die Bedienungsanleitung und die Serviceunterlagen Ihrer Waschmaschine. Modellspezifische Explosionsgrafiken, Teilelisten, Installations- und Reparaturanleitungen stellen die Gerätehersteller auf den Serviceseiten Ihrer Internetseite bereit. Anhand der Ersatzteilpreise können Sie auch leichter abschätzen, ob eine Reparatur noch Sinn macht.
Für die Auswahl benötigen Sie die modellspezifische Typenbezeichnung (E-Nummer, Modell-Nummer…). Die meisten Hersteller kleben das Typenschild an die Türeinfassung der Frontblende, auf die Innenseite der Gerätetür oder auf die Innenseite der frontseitigen Wartungsklappe.
2. Fehlersuche starten
Diesem zentralen Punkt widmen wir uns im Folgenden detailliert. Dazu nennen wir die zehn häufigsten Fehler bei Waschmaschinen und erklären, wie Sie den Fehler eingrenzen können.
3. Beschädigte Bauteile tauschen
Haben Sie die defekte Komponente ausfindig gemacht, müssen Sie die Waschmaschine in der Regel öffnen.
Wichtiger Sicherheitshinweis: Beachten Sie, dass nur Elektrofachkräfte Arbeiten an elektrischen Haushaltsgeräten durchführen dürfen.
Heimwerker mit elektrotechnischen Fachkenntnissen, gehen wie folgt vor:
- Ganz wichtig: Stromkabel abziehen
- Absperrhahn oder Eckventil zudrehen, dann Zulauf- und Ablaufschläuche abschrauben
- Gehäusewände und Blenden abnehmen
Nehmen Sie nur die Abdeckungen ab, die für den Zugang zu dem beschädigten Bauteil nötig sind. Für den Tausch des Motors, des Antriebsriemens und der Heizelemente genügt es in vielen Fällen, die Rückwand beziehungsweise die rückseitige Revisionsöffnung zu entfernen. Für Reparaturen an der Laugenpumpe müssen Sie meist die Frontblende Ihrer Waschmaschine abnehmen.
Frontseite einer Waschmaschine demontieren
Bei vielen Modellen müssen Sie zuerst die Arbeitsfläche abnehmen und dazu Schrauben auf der Rückseite lösen. Ziehen Sie dann das Waschmittelschubfach komplett heraus indem Sie die Sperre entriegeln. Lösen Sie die Schrauben des Bedienpanels – auch an der Schubfachkammer – und entfernen Sie die Kabelverbindungen, so dass Sie das Bedienteil abnehmen können. Gehen Sie dabei grundsätzlich behutsam vor, damit keine Halterungen wie empfindliche Kunststoffnasen abbrechen.
Im nächsten Schritt lösen Sie die Gummimanschette der Türöffnung. Die dicke Gummidichtung wird von einem umlaufenden Draht, dem Spannring, gehalten. Legen Sie den Spannring frei und hebeln Sie Ihn mit einem Schlitzschraubendreher heraus. Alternativ können Sie auch nach der Federlasche suchen, dort mit der Zange ansetzen und den Spannring lösen. Lockern und schieben Sie die Dichtung vorübergehend in die Trommel. Um die Frontblende abnehmen zu können, müssen Sie dann noch den Türkontaktschalter demontieren und die Gehäuseschrauben oben und unten entfernen.
Schadhafte Komponente lokalisieren und ausbauen
Bewahren Sie Kleinteile wie Schrauben etc. – am besten sortiert und voneinander getrennt – auf.
Ersatzteil besorgen
Ordern Sie das benötigte Ersatzteil direkt beim Hersteller oder einem kompetenten Online-Ersatzteilshop.
Ersatzteil einbauen
Bauen Sie das neue Bauteil in umgekehrter Reihenfolge wie bei der Demontage ein.
Reparatur abschließen
Bringen Sie die Abdeckungen und Blenden wieder an, schließen Sie Zu- und Ablaufschläuche und die Stromversorgung an. Starten Sie testweise ein Waschprogramm und prüfen Sie, ob die Maschine wieder wie gewünscht arbeitet. Positionieren Sie die Maschine an Ihrem dauerhaften Standort. Achten Sie dabei darauf, dass die Maschine gerade steht und justieren Sie gegebenenfalls mit der Wasserwaage die Standfüße der Waschmaschine. Und: Bei der Aufstellprozedur sollten natürlich auch die Schläuche nicht eingeklemmt oder abgeknickt werden.
Fehlersuche bei Waschmaschinen
Fehler 1: Maschine startet nicht
Bleiben Display und LEDs nach dem Einschalten dunkel, ist die Stromversorgung getrennt oder unterbrochen. Möglicherweise hat in einem Mehrpersonenhaushalt auch jemand bei der letzten Benutzung die Kindersicherung aktiviert und so einen Programmstart blockiert.
Macht Ihre Maschine immer noch keinen Mucks, liegt es häufig an der Türverriegelung. Denn: Aus Sicherheitsgründen startet das eingestellte Programm nur, wenn keine Wäsche eingeklemmt ist und die Tür fest geschlossen ist. Testen Sie, ob der Haken an der Tür noch sauber in den Kontaktschalter an der Frontblende einrastet. Sind Stecker oder Kabel gebrochen oder lose oder äußerliche Beschädigungen an der Türverriegelung erkennbar? Für eine tiefergehende Analyse muss die Türverriegelung ausgebaut werden. Elektrofachkräfte können mit einem Multimeter eine Durchgangsprüfung machen und so dem Fehler auf die Schliche kommen.
Sollte die Türverriegelung intakt sein, kommen als weitere Fehlerursachen die Steuerelektronik oder das Bedienmodul in Betracht. Der Tausch komplexerer Elektronikbaugruppen kann locker Materialkosten von 150 bis 200 Euro oder mehr verursachen, so dass sich vor allem bei älteren, günstigeren Modellen ein Austausch der Elektronikeinheiten nur in Ausnahmefällen rentiert.
Fehler 2: Maschine zieht kein Wasser
Ist der Wasserhahn nicht vollständig aufgedreht, verkalkt oder der Wasserdruck zu gering, kann es sein, dass die Maschine das Waschprogramm abbricht. Um die Wasserversorgung zu testen, montieren Sie den Zulaufschlauch ab. Holen Sie einen Eimer und prüfen Sie, ob der vollständig geöffnete Hahn in 30 bis maximal 60 Sekunden 10 Liter Wasser liefert.
Unter Umständen klemmt auch das Wassereinlassventil (Magnetventil) im Zulaufschlauch oder im Gerät, so dass die Waschmaschine auf dem Trockenen sitzen bleibt. Im Betrieb sollte ein funktionierender „Aquastop“ mit dem Finger spürbar leicht vibrieren und ganz leise summen.
Weiterführende Informationen zum Wassereinlassventil bzw. dem Aquastop finden Sie in unserem Artikel „Was tun, wenn die Geschirrspülmaschine streikt?“
Fehler 3: Wasser bleibt in der Maschine
Pumpt die Maschine nicht mehr ab, kann das mehrere Ursachen haben. Wurde das Gerät vor kurzem verschoben oder an einem anderen Ort aufgestellt, kann es sein, dass der Ablaufschlauch beim Einbau versehentlich abgeknickt wurde. Eventuell führen auch Fremdkörper zu Verstopfungen im Gerät.
Im einfachsten Fall wurde (versehentlich) ein Programm gewählt, bei dem die Wäsche am Ende in der Lauge verbleibt (beispielsweise Spülstopp bei Bosch/Siemens Modellen). Starten Sie ein entsprechendes Spül- oder Schleuderprogramm, das das Wasser aus der Maschine pumpt.
Arbeitet der Motor der Laugenpumpe, müsste dieser hörbar sein. Anhaltende Vibrationsgeräusche deuten darauf hin, dass die Ablaufpumpe (Laugenpumpe) blockiert. Hören Sie nichts, ist möglicherweise der Schlauch vom Laugenbehälter zur Pumpe durch einen Fremdkörper verstopft oder die Pumpe muss ausgetauscht werden.
Zuerst schauen Sie sich den Filtereinsatz der Laugenpumpe (Flusensieb) genauer an. Dessen Aufgabe ist es, Schmutzpartikel und Fremdkörper wie Knöpfe, Haarspangen, Papiertaschentücher-Reste auszufiltern. Legen Sie eine flache Schüssel, Lappen oder Handtücher für austretendes Wasser bereit. Öffnen Sie wie in der Bedienungsanleitung Ihres Modells beschrieben die Serviceklappe, die sich im Sockelbereich der Frontseite befindet, und lassen Sie über den Entleerungsschlauch oder über den vorsichtig leicht geöffneten Filter das restliche Wasser ab. Das können mehrere Liter sein. Nehmen Sie anschließend den Einsatz heraus und spülen Sie ihn gründlich aus.
Dabei inspizieren wir auch die Ablaufpumpe (Laugenpumpe). Deren Flügelrad befindet sich hinter dem Filtereinsatz. Das ebenfalls gereinigte Laufrad darf nicht blockiert sein, sondern sollte leicht und frei beweglich sein.
Sind die externen und internen Ablaufschläuche frei und ist die Ablaufpumpe noch funktionstüchtig, kommen als weitere Fehlerquellen ein defekter Drucksensor (Druckwächter), der in der Maschine für die korrekten Wasserstandsmeldungen an die Steuerelektronik zuständig ist, oder die Steuerelektronik selbst infrage. Modernere Geräte weisen häufig mit einem Fehlercode auf einen defekten „Wasserstandsmelder“ hin.
Den Drucksensor finden Sie, in dem Sie im Geräteinneren am Laugenbehälter einen Schlauch mit geringem Querschnitt suchen. Dieser führt Sie zu dem Druckschalter. Beim Austausch werden der Schlauch und die Kabel abgeklemmt und der Druckschalter dann aus seiner Fassung gedreht.
Fehler 4: Waschmaschine heizt nicht
Die Koch- oder 60 Grad-Wäsche wird nicht mehr richtig sauber und riecht nicht frisch. Ursache kann ein defektes Heizelement sein. Dieser Fehler tritt relativ häufig auf. In Gegenden mit hohen Wasserhärtegraden setzt Kalk den Heizstäben stärker zu.
Bei vielen Maschinen lässt sich das Problem mit überschaubarem Aufwand und Kosten (Richtwert 30 bis 60 Euro) selbst beheben. Bauen Sie dazu an der strom- und wasserfreien Waschmaschine die Rückwand ab. Bevor Sie den Heizstab ausbauen, sollten Sie die elektrischen Stecker und Kabel prüfen und die Anschlussbelegung mit dem Smartphone abfotografieren. Möglicherweise kann bzw. muss auch nur der Thermostat, den die Steuerelektronik für die Temperaturregelung benötigt, ausgetauscht werden.
Stark verkalkte Heizelemente können fest in ihrer Verankerung sitzen, so dass Sie vorsichtig am Sockel (nicht an den elektrischen Kontakten) rütteln oder hebeln müssen, um den Heizstab zu lockern.
Fehler 5: Maschine macht ungewöhnliche Geräusche
Im Betrieb einer Waschmaschine kann es immer mal vorkommen, dass kleinere Fremdkörper wie Knöpfe, Münzgeld, Haarspangen usw. in die Wäsche gelangen und während des Waschvorgangs zwischen die Trommel und den Laugenbehälter geraten. Das kann sogar auch mal eine Socke sein (was das Mysterium vom unerklärlichen Verschwinden einzelner Socken erklären könnte). Diese Fremdkörper führen häufig zu ungewohnten Geräuschen, wenn sich die Trommel bewegt.
Um die klappernden Gegenstände zwischen Trommel und Laugenbottich zu entfernen, müssen Sie das Heizelement ausbauen (siehe Fehlerbeschreibung „Waschmaschine heizt nicht“). Durch die freigelegte Öffnung können Sie mit der Taschenlampe den unteren Bereich des Laugenbehälters einsehen und mit etwas Fingerspitzengefühl und beispielsweise mit einem passend zurechtgebogenen Draht die unerwünschten Fremdkörper entnehmen.
Werden die Drehbewegungen der Trommel von Schleifgeräuschen begleitet, kann dies auf einen Lagerschaden hindeuten. Dabei tritt häufig auch Wasser aus. Kippen Sie daher die Waschmaschine zuerst einmal nach vorne und schauen Sie nach, ob verschmutztes Wasser ausläuft.
Sollte sich der Verdacht auf einen Lagerschaden erhärten, sollten Sie abwägen, ob sich eine Reparatur lohnt und gegebenenfalls einen Kundendiensttechniker beauftragen.
Verschlissene Stoßdämpfer können ebenfalls dazu führen, dass die Trommel während des Waschvorgangs stark vibriert und die Maschine beim Schleuderanlauf rattert oder abbricht. Die Stoßdämpfer befinden sich im unteren Bereich der Maschine. Bei älteren Modellen ohne geschlossene Wanne auf der Unterseite kann das Gerät auf die Seite gekippt werden, so dass die Stoßdämpfer meist direkt zugänglich sind. Bei neueren Modellen mit Wassersensor im Bodenbereich müssen Sie die Frontblende demontieren, was den Zeitaufwand für den Austausch erhöht.
Läuft Ihre Maschine in letzter Zeit immer unrund, sind womöglich auch die Federn, über die der Waschbottich im Gerätegehäuse verankert ist, ausgeleiert oder gar gebrochen. Die Federn des Laugenbehälters sind oben in der Gehäusewand eingehängt und halten den Bottich in der gewünschten Position. Beim Austausch empfehlen Serviceexperten die Trommel mit einem Spanngurt zu fixieren und damit die Federn zu entlasten.
Neuere Modelle verfügen über eine sogenannte Unwuchtkontrolle und zeigen bei Problemen mit Vibrationen und dem Rundlauf entsprechende Fehlercodes an.
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Fehler 6: Trommel dreht sich nicht mehr
Zur Eingrenzung dieses Problems starten Sie ein Waschprogramm. Hören Sie die typischen Motorgeräusche? Dann liegt es mit hoher Wahrscheinlichkeit an einem beschädigten oder ausgeleierten Antriebsriemen. Wer den Riemen genauer unter die Lupe nehmen möchte, sollte an der strom- und wasserfreien Waschmaschine die Rückwand abbauen. Bestätigen sich die Probleme mit dem Keilriemen, sollten Sie sich anhand der Serviceunterlagen (Explosionsgrafik und Ersatzteillisten) ein neues, auf Ihr Modell zugeschnittenes Exemplar besorgen und einbauen. Dabei legen Sie den neuen Keilriemen auf die Motorwelle und auf die Riemenscheibe. Sobald der Riemen unter Spannung steht, drehen Sie die Scheibe von Hand weiter bis der Antriebsriemen komplett auf der Scheibe sitzt. Diese Reparatur ist einfach und mit etwas handwerklicher Erfahrung in wenigen Minuten erledigt.
Verrutscht auch ein neuer Antriebsriemen wieder, ist möglicherweise die Riemenscheibe, die hinter dem Laugenbottich sitzt, ebenfalls abgenutzt.
Ist das Problem immer noch nicht gelöst, sollten Sie sich im nächsten Schritt den Antriebsmotor genauer ansehen. Prüfen Sie zuerst die Stromanschlüsse. Testen Sie, ob sich die Achse des Motors von Hand bequem drehen lässt. Laute Anlaufgeräusche gelten als weiteres Indiz für einen beschädigten Motor. Auch hier erleichtern häufig herstellerspezifische Fehlercodes die Diagnose.
Für den Ausbau des Motors müssen Rückwand und gegebenenfalls die Bodenwanne abgeschraubt werden. Anschließend müssen Sie die elektrischen Anschlüsse abklemmen und die Schrauben der Motorhalterung lösen. Es kann sein, dass der Motor sehr fest mit dem Laugenbottich verbunden ist. Daher müssen Sie den Motor Stück für Stück heraushebeln. Dabei sollten Sie behutsam vorgehen, damit die Kunststoffteile der Halterungen nicht abbrechen. Den gelockerten, oft einige Kilogramm schweren Motor können Sie dann herausziehen.
Fehler 7: Maschine schleudert nicht
Vor allem jüngere Waschmaschinen mit größeren Trommeln und entsprechend hohem zulässigen Wäschegewicht (ca. 8 Kilogramm), reagieren sensibel, wenn die Wäsche in der Trommel verklumpt und dadurch eine Unwucht entsteht, die dazu führt, dass die Steuerelektronik den Schleudervorgang abbricht. Dieses Problem kann nicht nur bei Überfüllung, sondern auch dann auftreten, wenn sich nur wenige, große Wäschestücke in der Trommel befinden. Trennen Sie die Maschine kurzzeitig von der Stromversorgung. Schalten Sie die Maschine wieder ein und versuchen Sie die Tür zu öffnen und die nassen Wäschestücke gleichmäßiger in der Trommel zu verteilen. Passen Sie gegebenenfalls die Wäschemenge so an, dass die Trommel weder zu voll noch zu leer ist.
Weitere Fehlerursachen für den Abbruch des Schleudervorgangs können sein: Der Antriebsriemen (siehe Fehlersymptom „Trommel dreht sich nicht mehr“, defekte Stoßdämpfer oder Federn des Laugenbehälters (siehe Fehlersymptom „Maschine macht ungewöhnliche Geräusche“).
Fehler 8: Waschprogramm wird abgebrochen
Stoppt die Maschine während des Waschvorgangs, kommen von einer ungünstigen Wäscheverteilung über ein defektes Einlassventil oder einen beschädigten Antrieb bis im schlimmsten Fall zu einem defekten Elektronikmodul zunächst zahlreiche Fehler infrage. Die meisten Probleme wurden bereits an anderer Stelle in diesem Artikel beschrieben. Modernere Maschinen zeigen nach dem Programm einen Fehlercode im Display an. Bei anderen Modellen lässt sich über eine gerätespezifische Bedienoperation der Fehlerspeicher auslesen. Mit diesen Informationen kommen Sie über eine Online-Recherche auf den Seiten der Hersteller, versierter Ersatzteilehändler oder über die allgemeine Internetsuche dem Problem schnell auf die Spur.
Fehlen Ihnen solche Hinweise, sollten Sie das Programm abbrechen. Nehmen Sie die Maschine kurzzeitig vom Stromnetz. Schalten Sie das Gerät wieder ein und starten Sie das Waschprogramm erneut. Sie sollten dann bei der Maschine bleiben und den Ablauf beobachten, um beispielsweise festzustellen, wann das Problem auftritt. Achten Sie auch darauf, welches Bauteil unübliche Vibrationen oder Geräusche verursachen könnte.
Fehler 9: Maschine zieht permanent Wasser
Öffnet und schließt das Wassereinlassventil (Magnetventil) im Zulaufschlauch beziehungsweise in der Maschine nicht mehr, zieht die Waschmaschine entweder kein Wasser (siehe Fehler 2) oder der Wasserzulauf kann nicht mehr unterbrochen werden.
Arbeitet das Einlassventil ordnungsgemäß, können Sie die wahrscheinlichste Fehlerquelle schon einmal ausschließen. Kommt es generell zu Unregelmäßigkeiten im Wassermanagement der Maschine, liegt es möglicherweise an dem Drucksensor, der die Steuerelektronik über die aktuell vorhandene Wassermenge informiert. Elektrofachkräfte können den Druckwächter mit dem Multimeter auf Durchgang prüfen. Nähere Informationen zum Tausch des Drucksensors siehe Fehler 3 „Wasser steht in der Maschine“.
Fehler 10: Wasser läuft aus
Moderne, hochwertigere Waschmaschinen verfügen über eine Bodenwanne und einen zusätzlichen Aquastop-Sensor, der bei auslaufendem Wasser die Wasserzufuhr blockiert und so das Austreten größerer Wassermengen verhindert.
Läuft bei Ihrer Maschine Wasser aus, sollten Sie im ersten Schritt den äußeren Ablaufschlauch und dann den geräteinternen Schlauch zwischen Wasserbottich und der Ablaufpumpe prüfen. Testen Sie, ob die Anschlüsse und Schlauchschellen fest sitzen und ob die Ummantelung dicht ist. Wie beim Austausch der Laugenpumpe müssen Sie dazu meist die Arbeitsfläche, das Bedienteil und die Frontblende ausbauen.
In der Waschmaschine steht Wasser
Steht in der Trommel der Waschmaschine plötzlich Wasser und wird nicht mehr abgepumpt, muss es nicht gleich etwas Elementares sein.… weiterlesen