Badewanne ausbauen

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Badewanne ausbauen – Schritt für Schritt erklärt

Mit einer neuen Badewanne können Sie Ihr altes Bad optisch und funktional aufwerten. Dafür müssen Sie allerdings zunächst die alte Wanne ausbauen. Welche Werkzeuge Sie dafür benötigen, wie Sie vorgehen und worauf Sie beim Ausbau der Badewanne achten müssen, erfahren Sie in diesem Artikel.

Alte Badewanne mit Pflanzen auf einer Wiese stehend © detailfoto, stock.adobe.com
Eine ausgemusterte Badewanne kann im Garten kreativ zweitverwertet werden © detailfoto, stock.adobe.com

Badewanne ausbauen – diese Werkzeuge brauchen Sie

Die folgenden Werkzeuge sollten Sie griffbereit haben, bevor Sie eine Badewanne ausbauen:

  • Cuttermesser
  • Schraubendreher (Schlitz)
  • Blechschere
  • Wasserpumpenzange
  • Maulschlüssel
  • Seitenschneider
  • Vorschlaghammer
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Sie benötigen für den Ausbau der Wanne am besten die Hilfe einer zweiten Person, auch wenn sich die ersten Arbeitsschritte mit etwas Geschick auch alleine ausführen lassen.

  • Wasser abstellen
  • Bei allen Arbeiten an der Wasserleitung sollten Sie zunächst immer den Hauptwasserhahn schließen. Lassen Sie anschließend die Leitung zur Badewanne leerlaufen, indem Sie beide Hähne und ggf. auch die angeschlossene Dusche aufdrehen.

  • Armaturen abbauen
  • Damit Sie für die folgenden Arbeitsschritte freie Bahn haben, sollten Sie zunächst alle Armaturen an der Badewanne entfernen. Demontieren Sie Wasserhahn und Handbrause und alle sonstigen Dinge, die sich auf und neben der Wanne befinden. Wenn Sie die Armaturen weiternutzen wollen, können Sie die Gelegenheit nutzen, sie gründlich zu entkalken, indem Sie sie für 10 Minuten in warmes Wasser mit etwas Essigessenz oder Zitronensäure einlegen. Danach können Sie ggf. noch sichtbare Kalkablagerungen einfach mit einer weichen Bürste entfernen und die Armaturen danach mit einem fusselfreien Lappen trocknen.

    Badewanne und Armatur © Stockfotograf, stock.adobe.com
    Die Armaturen müssen vor dem Ausbau der Wanne abmontiert werden © Stockfotograf, stock.adobe.com
  • Alte Dehnungsfuge entfernen
  • Im nächsten Schritt müssen Sie die Fuge lösen und entfernen, die die Badewanne mit der umgebenden Wand verbindet, bevor Sie die Wanne herausnehmen können. Die Fuge besteht im Regelfall aus einem flexiblen Material, manchmal aus Acryl, meistens aus Silikon. Beide sind sehr feuchtigkeitsbeständig und widerstandsfähig. Mit einem scharfen Cuttermesser können Sie die Fuge jedoch leicht teilen und entfernen.

    Scheiden Sie die Fuge, indem Sie die Klinge eng an der Wand entlang führen. Schneiden Sie nicht tiefer als nötig ein und üben Sie keinen zu starken Druck auf die Fuge und die darunterliegenden Fliesen aus, um unschöne Kratzer zu vermeiden. Sie können überstehende Reste von Fugenmasse an der Wand einfacher beseitigen, wenn Sie die Wanne entfernt haben.

    Setzen Sie danach die Spitze der Klinge an der Wannenseite der Dehnungsfuge an und führen Sie das Messer erneut um die gesamte Wanne herum. Anschließend können Sie im Idealfall die Fuge einfach herausziehen und entsorgen.

  • Bodenabfluss trennen
  • Nachdem Sie die Fuge entfernt haben, ist die Wanne nur noch über ihre Abflüsse verbunden. Um diese Verbindung zu lösen, müssen Sie die Schraube, die sich mittig im Badewannenablauf befindet, herausschrauben. Sitzt sie besonders fest, können Sie mit etwas Kriechöl nachhelfen, um sie zu lösen.

    Wenn auch das nicht hilft und Sie die Schraube nicht mit einem passenden Schraubendreher herausdrehen können, bleibt Ihnen nur noch die Möglichkeit, das Abflusssieb mit einem Blechschneider aufzutrennen. Dazu müssen Sie die einzelnen Metallstege vollständig kappen, die die Verbindung zwischen Wanne und Abfluss bilden. Die alte Wanne wird hierdurch allerdings unbrauchbar.

    Abfluss und Stöpsel © blende11.photo, stock.adobe.com
    Der Wannenabfluss ist mit einer einzigen Schraube mit dem Abflussrohr verbunden © blende11.photo, stock.adobe.com
  • Überlauf trennen
  • Die letzte Verbindung besteht nun noch am höher gelegenen Überlauf. Wenn er mit einer Kappe abgedeckt ist, entfernen Sie diese, um die darunter versteckte Schraube oder Mutter freizulegen. Mit einem Schraubendreher oder Maulschlüssel können Sie diese lösen und dann die komplette Rosette herausnehmen.

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  • Optional: Erdungskabel kappen
  • Möglicherweise ist die Wanne noch über ein Erdungskabel mit dem Boden des Badezimmers verbunden. Diese (auch Potenzialausgleichsdraht genannte) Installation zählte bis 2002 zu den vorgeschriebenen Maßnahmen zum Schutz vor einem elektrischen Schlag. Sie ist daher in sehr vielen Altbauten zu finden.

    Wenn die Badewanne mit einer solchen Erdung versehen ist, können Sie sich mit einem Helfer die Arbeit enorm erleichtern: Eine Person hebt die Wanne ein kleines Stück an, während die andere den Draht mit einem Seitenschneider kappt. Kappen Sie den Draht möglichst nahe an der Wanne.

  • Wanne herausheben
  • Jetzt sind alle Verbindungen der Badewanne mit dem Badezimmer gekappt, und Sie können die Wanne herausheben. Das geht deutlich einfacher und rückenschonender, wenn Sie dabei wieder Unterstützung von einem Helfer haben. Am besten heben Sie die Wanne zunächst nur ein kleines Stück heraus, um sicherzustellen, dass wirklich alle Verbindungen gelöst sind.

    Achten Sie beim Herausheben besonders darauf, nicht die Fliesen zu beschädigen. Um sicherzugehen, dass nichts passiert, können Sie die Wannenunterränder mit Malervlies oder einer alten Decke abschirmen und die Abdeckung mit etwas Klebeband fixieren.

  • Optional: Wanne zerlegen

Wenn die Wanne zu schwer ist, um sie komplett herauszuheben, bleibt Ihnen nur die Option, die Wanne gezielt in mehrere Teile zu zerlegen und diese dann einzeln zu entnehmen. Verstopfen Sie dazu zunächst den Abfluss mit einem Lappen, damit kein Schutt hineingeraten kann. Decken Sie anschließend Fuß- und Kopfende der Wanne mit alten, nassen Handtüchern ab; die können verhindern, dass Bruchstücke unkontrolliert herumfliegen. Schützen Sie sich bei der Arbeit mit einer Schutzbrille und Handschuhen.

Schlagen Sie mit dem Hammer zunächst von der Innenseite der Wanne am Kopf- und Fußende den Wannenrand ab, bevor Sie die Wanne mit Schlägen entlang der Längsachse weiter in Stücke zerlegen. Auch hier sollten Sie den Boden mit einem feuchten Stoff abdecken, bevor Sie den Hammer schwingen. Achten Sie beim Abtransport der einzelnen Stücke darauf, sich nicht an scharfen Kanten zu verletzen, und entsorgen Sie die Reste der Wanne so, dass niemand durch den Schutt zu Schaden kommen kann.

Badsanierung im Trockenbau © Marco2811, stock.adobe.com
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