Architekten und Ingenieure – der kleine Unterschied
Begibt man sich als Bauherr bei einer Sanierung auf die Suche nach kompetenter Unterstützung, sorgen oft die verschiedenen Berufsbezeichnungen für Verwirrung. Da gibt es die Architekten, aber ebenso Bauingenieure, Diplom-Ingenieure für Hochbau oder Bautechniker. Alle bieten die gleiche Leistung an, nämlich die Begleitung der Sanierung von der ersten Planung bis zur Schlussabnahme. Die Unterschiede der einzelnen Berufsgruppen liegen in der Ausbildung.
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Der Architekt
Um Architekt zu werden, kann man verschiedene Wege einschlagen. Der klassische ist ein Hochschulstudium. Man unterscheidet Universitäts-Studium und Hochschul-Studium. Architekten, die bereits länger tätig sind, haben häufig auch ein Diplom-Studium an einer Fachhochschule absolviert. Die Inhalte der Ausbildung umfassen den technischen und rechtlichen, wie auch den künstlerischen Aspekt der Tätigkeit. Der Architekt wird als Allrounder ausgebildet: Er kann frei entwerfen, aber ebenso Ausführungspläne für die Bauunternehmen erstellen. Die Baugesetze und die Grundlagen der Statik gehören ebenso zu den Ausbildungsinhalten wie Kostenplanung, Bauüberwachung, Objektverwaltung und Projektmanagement.
Ein guter Architekt ist Künstler und Geschäftsmann oder -frau in einer Person und hat von allen Bereichen auf dem Bau mindestens ein solides Grundwissen. Das erst ermöglicht es ihm, realistische Gebäude zu planen, die zum einen wohnlich und ästhetisch ansprechend, zum anderen aber auch bezahlbar und realistisch umsetzbar sind. Im Bereich der Sanierung ist dieses Wissen besonders wichtig, da beim Bauen im Bestand mit vorhandenen Konstruktionen und deren Statik gearbeitet wird. Für die Berufsbezeichnung Architekt reicht ein Studium allein übrigens nicht aus. Eine mindestens zweijährige Berufspraxis sowie eine Eintragung in der Architektenkammer des Landes ist dazu nötig.
Der Bauingenieur
Im Studium lernen Bauingenieure alles Wichtige über die Tragwerkslehre sowie über Baustoffe und Materialeigenschaften. Ebenso zu den Inhalten gehören die Bereiche der Bauwirtschaft. Das Wissen darüber sorgt dafür, dass ein Gebäude dem Eigengewicht wie auch einwirkenden Kräften sicher standhält. Bauingenieure sind im Hochbau tätig, man findet diese Berufsgruppe jedoch auch im Straßen- und Tiefbau und häufig als Planer für Haussanierungen. Der Bereich der Naturwissenschaften und der Mathematik spielt beim Studium eine große Rolle, auch Baumaterialien, Verbindungen und Befestigungen werden intensiv behandelt.
Kaum Thema im Studium ist die Kunst, der Bauingenieur konzentriert sich auf die technischen Aspekte eines Gebäudes. So erstellt diese Berufsgruppe häufig die statischen Berechnungen für ein Gebäude auf Grundlage der Entwurfsplanung des Architekten und überprüft, ob und wie die Ideen der Planung umsetzbar sind. Als Partner bei einer Sanierung ist ein Bauingenieur in Hinblick auf die Stabilität der Umbauten ein ausgezeichneter Partner, oft denkt diese Berufsgruppe allerdings zu pragmatisch und lässt wichtige Punkte wie Wohnqualität, das Wohlfühlklima und die Behaglichkeit außer Acht. Bauingenieure sind aufgrund ihres technischen Wissens oft in der Bauüberwachung zu finden.
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Der Ingenieur für Hochbauplanung
Findet man den Titel Ing. (FH) Hochbau oder eine ähnliche Bezeichnung auf der Visitenkarte, dann kann es sich dabei um unterschiedliche Ausbildungen handeln. So hat ein Dipl.-Ing. (FH) Hochbau an einer Fachhochschule Architektur studiert, hat sich jedoch nicht in die Architektenliste seiner Kammer eintragen lassen. Ingenieur-Büros werden häufig von Bauingenieuren betrieben, Planungsbüros bestehen aus der einen oder anderen Berufsgruppe oder einer gesunden Mischung der verschiedenen Kompetenzen.
Die Fachplaner
Neben dem Architekten oder Bauingenieur, der die Gesamtplanung übernimmt und das Bauvorhaben koordiniert, sind zum Teil auch Fachplaner mit im Boot. Diese beschäftigen sich zum Beispiel mit Elektrik, Heizungsanlage oder Sicherheitstechnik. Bei kleineren Sanierungen übernimmt diese Planungsaufgaben meist der Architekt mit, Fachplaner werden in der Regel bei großen oder sehr komplizierten Vorhaben hinzugezogen und kosten extra.
Allen Sparten gemeinsam ist die Abrechnung nach den Regeln der HOAI (Honorarordnung für Architekten und Ingenieure) in der die einzelnen Aufgaben in Leistungsphasen eingeteilt sind und nach bestimmten Gebührensätzen abgerechnet werden können.
Umbau und Sanierung – Mit oder ohne Architekt?
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