Ein Haus abreißen lassen – so viel kosten Abbrucharbeiten

Teilen:

Alte und baufällige Häuser sind oft sehr günstig. Sie werden nicht selten nur wegen des Grundstücks gekauft und abgerissen, um einen Neubau zu errichten. Spielen auch Sie mit diesem Gedanken, sollten Sie wissen, mit welchen Kosten Sie in etwa für die Abbrucharbeiten zu rechnen haben. Gleiches gilt, wenn Sie ein altes Haus besitzen und das Grundstück verkaufen möchten. Ohne Haus kann es für potenzielle Käufer sehr viel attraktiver sein.

Hausabbruch mit dem Bagger © Gabriele Rohde, stock.adobe.com
In einer Wohnstraße ist ein Haus oft nur von der Straßenseite zugängig © Gabriele Rohde, stock.adobe.com

Lassen Sie sich von einem Abbruchunternehmen ein Angebot erstellen, spielen bei der Kalkulation vor allem folgende Faktoren eine Rolle:

  • Größe des Gebäudes: Handelt es sich um ein großes Haus, fallen nicht nur mehr Arbeitsstunden als bei einem kleinen Haus an. Auch die Kosten für die Entsorgung des Bauschutts steigen mit der Größe des Gebäudes.
  • Standort: Steht das Haus zwischen anderen Gebäuden, müssen die Arbeiter entsprechend vorsichtig sein und für den nötigen Schutz der anderen Häuser sorgen. In diesem Fall kann der Abriss zudem oft nur von einer Seite erfolgen. Dies zieht den Abriss zeitlich in die Länge.
  • Keller: Besitzt das Haus einen Keller und soll dieser ebenfalls entfernt werden, entstehen weitere Kosten. Planen Sie einen Neubau ohne Keller, müssen die Hohlräume wieder verfüllt werden. Um einen tragfähigen Untergrund für den Neubau zu schaffen, muss das Füllmaterial außerdem verdichtet werden.
  • Schadstoffbelastung: In älteren Gebäuden finden sich nicht selten Baustoffe, von denen eine Gefahr für die menschliche Gesundheit ausgeht. Zu ihnen gehören unter anderem die vielen asbesthaltigen Produkte, die über Jahrzehnte genutzt wurden. Gefährliche Baustoffe können die Kosten für einen Abriss immens erhöhen, denn sie erfordern besondere Maßnahmen wie zum Beispiel einen besseren Arbeitsschutz in Form von Schutzkleidung und Atemschutzmasken. Auch im Hinblick auf die Handhabung gefährlicher Baustoffe gelten viele Vorschriften, die zusätzliche Zeit in Anspruch nehmen. Zudem verlangen die Deponien für schadstoffbelasteten Bauschutt höhere Preise.
Bauschuttcontainer © fefufoto, stock.adobe.com
Altbau: Abreißen oder Sanieren?

Altbau: Abreißen oder Sanieren? Steht bei einem Grundstückskauf noch ein Gebäude auf dem Baugrund, stellt sich den neuen Besitzern die… weiterlesen

Der Ablauf von Abbrucharbeiten

Der Abriss eines Gebäudes muss bei der zuständigen Behörde angemeldet und gegebenenfalls genehmigt werden. Die Erteilung einer Genehmigung kann kostenpflichtig sein. Weitere Kosten entstehen durch Maßnahmen zum Schutz anderer Menschen wie der Passanten. Möglicherweise muss sogar ein Fußweg oder die Straße abgesperrt werden. Liegen alle notwendigen Dokumente vor und sind die Vorbereitungen getroffen, können die Abbrucharbeiten beginnen.

Hierbei nehmen die Arbeiter in der Regel zunächst eine Entkernung vor und beseitigen das gesamte Innere. Sind schließlich nur noch die Außenwände übrig, werden auch diese abgerissen. Während beider Phasen erfolgt eine Sortierung des Bauschutts und zum Schluss die Entsorgung auf einer Deponie.

Entkernung im Haus © khorixas, stock.adobe.com
Bei einer Entkernung bleiben nur die Grundmauern stehen © khorixas, stock.adobe.com
bis zu 30% sparen

Regionale Handwerker
Günstige Angebote

  • Bundesweites Netzwerk
  • Qualifizierte Anbieter
  • Unverbindlich
  • Kostenlos

Preisbeispiel für den Abriss eines Wohnhauses

Durch die vielen Faktoren, die einen Einfluss haben, ist die Preisspanne bei Abbrucharbeiten sehr groß. Weist Ihr Haus keine Besonderheiten wie eine hohe Schadstoffbelastung auf, sollte Ihnen die nachfolgende Tabelle jedoch helfen. Die geschätzten Preise beziehen sich auf ein unterkellertes Gebäude mit einer Wohnfläche von 120 Quadratmetern.

Leistungungefährer Preis
Planung und vorbereitende Tätigkeiten1.000 Euro
Entkernung2.000 Euro
Abrisskosten (ca. 100 Euro pro Quadratmeter)12.000 Euro
Auffüllen und Verdichten des Kellers4.000 Euro
Abtransport und Entsorgung des Bauschutts3.000 Euro
Gesamtkosten22.000 Euro

Abbrucharbeiten – unsere Spartipps

Durch Eigenleistungen lassen sich die Gesamtkosten eventuell reduzieren. Damit Sie sich keine unnötige Arbeit machen, sollten Sie diese jedoch mit dem ausführenden Unternehmen absprechen.

  • Ist das Haus vollständig leergeräumt, können die Arbeiter sofort mit dem Abriss beginnen. Selbst größere Bauteile wie die Zimmertüren und die Sanitärobjekte im Bad lassen sich leicht aus dem Haus entfernen. Sind sie noch gut erhalten, finden sich möglicherweise sogar Abnehmer, die Ihnen den Transport zu einer Deponie ersparen.
  • Beseitigen Sie Hindernisse, die beim Abbruch stören. Bäume und Sträucher, die Sie ohnehin nicht behalten möchten, können Sie schon vor dem Abriss entfernen. So sind sie großen Maschinen nicht im Weg und der Abbruch geht zügiger vonstatten.
  • Das Zerkleinern des Bauschutts mit einem Brecher führt nicht dazu, dass für den Bauschutt keine Entsorgungsgebühr anfällt. Den Einsatz eines Brechers bezahlen Sie jedoch. Dadurch kann der Abriss insgesamt teurer als ein Abbruch ohne Zerkleinerung sein.
  • Finanzielle Förderprogramme für den Abriss alter Gebäude sind zwar eher selten, aber durchaus möglich. Werfen Sie daher einen Blick auf die aktuellen staatlichen Förderungen.
  • Holen Sie zudem mehrere Angebote ein, denn die Gesamtsummen können sich deutlich unterscheiden.
Baufälliges Haus © Volker Loche, stock.adobe.com
Hausabriss

Gründe, Voraussetzungen und Kosten: So gehen Sie beim Hausabriss vor Es kann unterschiedliche Gründe für einen Hausabriss geben. Etwa wenn… weiterlesen

bis zu 30% sparen

Regionale Handwerker
Angebote vergleichen

Unverbindlich
Qualifizierte Anbieter
Kostenlos

Artikel teilen: