Offener Kamin

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Der offene Kamin

Offene Kamine haben zwar keinen nennenswerten Wirkungsgrad, sorgen aber für behagliche Wärme und ein gemütliches Ambiente. Vor allem die wohnliche Wirkung macht den offenen Kamin sehr beliebt. Vorhandene Kamine im Altbau müssen wie auch der Rest des Gebäudes vor der Inbetriebnahme häufig einer Sanierung unterzogen werden. Ist bereits ein Schornstein vorhanden, kann ein offener Kamin nachträglich eingebaut werden.

Offener Kamin © by-studio, fotolia.com
Offener Kamin © by-studio, fotolia.com

Funktionsweise beim offenen Kamin

Aufbau und Funktion von offenen Kaminen sind vergleichsweise unkompliziert. Über einer offenen Feuerstelle bildet der Schornstein einen wirkungsvollen Abzug, der verhindert, dass Rauch sich in den Wohnräumen verteilt. Im unteren Bereich des Kamins ist ein Rost oder auch ein Feuerblock, der als Auflage für das Kaminholz dient. Hitze und Rauch steigen im Betrieb nach oben, der Aufbau ist für gewöhnlich senkrecht.

Richtig heizen mit dem offenen Kamin
Richtig heizen mit dem offenen Kamin

Im Vergleich zu Kaminöfen oder anderen geschlossenen Öfen liegt der Wirkungsgrad eines offenen Kamins deutlich geringer. Dies liegt daran, dass nicht nur Rauch, sondern auch die Heizwärme direkt aus dem Schornstein nach draußen abziehen. Die Heizkosten lassen sich also so nur unerheblich senken.

Tipp: Wer Heizkosten für die Zentralheizung sparen will, sollte auf einen Kaminofen zurückgreifen oder einen vorhandenen Kamin mit einer Heizkassette nachrüsten. Diese bieten eine angenehme Atmosphäre mit Flammenspiel und gleichzeitig behagliche Raumwärme.
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Wichtige Betriebs- und Brandvorschriften

Aufgrund seiner Funktionsweise liegen die Emissionen beim Betrieb eines offenen Kamins vergleichsweise hoch, deshalb ist der Betrieb durch den Gesetzgeber nur gelegentlich erlaubt. Das besagt die 1. Bundesimmissionsschutzverordnung (1. BImSchV). Laut einem Urteil des OVG Rheinland-Pfalz ist der Betrieb an acht Tagen im Monat für jeweils fünf Stunden noch als gelegentlich einzustufen. Ein offener Kamin darf nicht ohne Aufsicht betrieben werden, der Bereich vor dem Kamin muss aus feuerfestem Material bestehen. Das kann ein gefliester Bodenbereich sein, ebenfalls möglich ist eine Auflage aus Glas, Naturstein oder Metall.

Die Brandschutzvorschriften sind Ländersache und entsprechend individuell geregelt. Ein kompetenter Ansprechpartner ist der Schornsteinfeger. Dieser ist für die Abnahme des offenen Kamins vor der Inbetriebnahme zuständig und kennt alle relevanten Regeln und Vorschriften. Aufgrund des offenen Feuers und der Gefahr durch Funkenflug muss in der Nähe ein Feuerlöscher deponiert sein. Zum Löschen des Kaminfeuers darf kein Wasser verwendet werden, gut geeignet ist Sand.

Tipp Hinsichtlich der Versicherung im Brandfall ist zu beachten, dass die Versicherung beim Betrieb eines offenen Kamins nicht bezahlt, wenn dem Hausbesitzer Fehlverhalten nachgewiesen werden kann.

Anforderungen an den Aufstellungsort

Für den reibungslosen Betrieb eines offenen Kamins ist es nötig, das Feuer mit ausreichend Frischluft zu versorgen. Die vorhandene Raumluft reicht dazu in der Regel nicht aus, weiterhin kann das Feuer den Sauerstoff im Raum verbrauchen, so dass der Kohlenmonoxidgehalt auf zu hohe Werte ansteigt. Ein zusätzliches Luftrohr im Stellbereich des offenen Kamins oder ein Lüftungsgitter zum belüfteten Nebenraum sichern hier die Versorgung.

Tipp: Vorsicht ist geboten, wenn im Raum eine Dunstabzugshaube betrieben wird. Dann muss unbedingt ein Fenster geöffnet werden, da ansonsten der Zug des Kamins gestört ist und Rauch in den Raum gesogen wird.

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Das richtige Brennmaterial

Ein offener Kamin darf ausschließlich mit Holz als Scheitholz oder in Form von Holzbriketts betrieben werden. Grund dafür ist unter anderem, dass Holz keinen Schwefel enthält, der bei der Verbrennung in die Umwelt gelangen könnte. Grundsätzlich sollte gut getrocknetes Holz verwendet werden. Dieses besitzt einen höheren Heizwert und entwickelt wenig Rauch. Bei der Auswahl des Holzes sollte auf harzarme Varianten zurückgegriffen werden. Empfehlenswert sind zum Beispiel Birke, Buche, Eiche oder Obstgehölze. Nadelholz ist weniger geeignet.

Klassische Brennholzarten für den offenen Kamin
Klassische Brennholzarten für den offenen Kamin
Brennholz © Marco Drux, fotolia.com
Scheitholz ist ein geeigneter Brennstoff © Marco Drux, fotolia.com
Tipp: Die gute Verbrennung des Holzes lässt sich an einem Abbrand mit langer Flamme, geringer Rauchentwicklung, feiner Asche und einer unsichtbaren Abgasfahne erkennen.
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Offene Kamine sanieren

Soll innerhalb eines Bestandsgebäudes der vorhandene offene Kamin saniert werden, dann ist häufig im ersten Schritt eine Schornsteinsanierung nötig. Altersbedingter Verschleiß, Rissbildung in der Innenwand des Schornsteins, die gefürchtete Versottung oder eine Asbestbelastung am bzw. im Schornstein beeinträchtigen dessen Funktion und machen den rauchfreien Betrieb eines offenen Kamins schwer möglich. Wir der Kamin saniert, dann bietet sich gleichzeitig auch eine Optimierung an. Dies ist mit einer sogenannten Heizkassette möglich, die in die vorhandene Kaminöffnung eingebaut wird. Die Kassette erhöht den Wirkungsgrad des Kamins von 20 bis 25 % auf bis zu 80 %. Damit lässt sich der Kamin effektiv für die Raumheizung nutzen und ist mehr als nur ein Ambiente-Element.

Heizkassette © by-studio, fotolia.com
Eingebaute Heizkassette © by-studio, fotolia.com

Die Kamin- oder auch Heizkassette besteht zur Raumseite hin aus Glaselementen. So lässt sich zum einen das flackernde Feuer genießen, zum anderen arbeitet der Kamin viel effektiver. Weiterhin wird der Funkenflug und damit die Brandgefahr minimiert, es gibt weder Zugprobleme noch Geruchsbelästigungen.

Tipp: Hochwertige Heizkassetten werden nach Maß gefertigt und passen sich so optimal in den vorhandenen Kamin ein. Auch ein aufwändiger Umbau des Kamins entfällt.
Kaminofen © Wilm Ihlenfeld, fotolia.com
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